Samstag, 31. Dezember 2022

Rückblick auf mein Lesejahr 2022, Ausblick auf 2023

 










Laut Goodreads habe ich dieses Jahr 130 Bücher gelesen.
Davon hatten 47 eine Protagonistin, die über 45 Jahre alt ist.

Ich kann Euch sehr empfehlen, auch mal bewusst zu solchen Büchern zu greifen, denn Frauen verschwinden doch nicht einfach, wenn sie ein gewisses Alter überschritten haben. Wir sind da, wir sind aktiv und wir sind wichtig! Es ist so schön, über großartige Frauen zu lesen, die diesen ganzen Krampf mit Studium, Berufswahl, Partnersuche, Hochzeit und Kindern hinter sich haben und sich um andere Dinge kümmern, sich vor allem auch endlich um sich selbst kümmern, das Leben genießen und durch ihre Lebenserfahrung viel gelassener und klüger sind als diese ganzen jungen Damen, die noch überlegen, welche Unterwäsche sie nun zum Date anziehen sollen.

Insgesamt habe ich eine sehr schöne Mischung aus spannenden, romantischen und klugen Büchern gelesen. Ich bin mit meinem Lesejahr sehr zufrieden.

Für das kommende Jahr habe ich im Augenblick noch keine Challenge geplant, denn manchmal entwickelt sich so eine Idee erst im Laufe der Zeit. Und wenn nicht, werde ich einfach lesen, was mir Spaß macht, aber immer wieder gern Bücher über "alte Frauen" und auch gern so divers wie 2021. Bücher von Autor'innen und mit Protagonist'innen, die nicht weiß und/oder nicht cis-hetero sind, haben meinen Horizont sehr erweitert, da will ich unbedingt noch mehr lesen.

Ein wichtiges Anliegen:
Bitte verzichtet auf Feuerwerk und vor allem auf Böller!
Das Geknalle ist für Menschen, die durch den Krieg traumatisiert sind, für Menschen, die hochsensibel sind (z.B. meinen Mann, meine Kinder und mich), für Haustiere und vor allem für Wildtiere die Hölle.
Dazu kommt noch die Umweltbelastung durch den Müll, die Schadstoffe und den Feinstaub. Dass im neuen Jahr immer so viele Menschen Husten haben, liegt auch daran, dass sie diese schreckliche Luft an und nach Silvester einatmen müssen.
Man kann das neue Jahr auch anders begrüßen:
Tanzt, singt, trommelt, lacht, knutscht und vögelt bis zum Umfallen!
Lasst es krachen, aber bitte ohne Böller!

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2023!





Freitag, 30. Dezember 2022

Gelesen: "Level 4 - Die Stadt der Kinder" von Andreas Schlüter

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Level 4 - Die Stadt der Kinder
Autor: Andreas Schlüter
Reihe: Level 4, Band 1
Verlag: dtv
Preis: 8,95 € [D], 9,20 € [AT] 
ISBN: 978-3-423-70914-9
Erscheinungsdatum: 01.10.2004 
272 Seiten
Lesealter: ab 11 Jahre
Taschenbuch


Klappentext:
Ben liebt Computerspiele über alles und besonders seine Neuerwerbung ›Die Stadt der Kinder‹. Doch irgendetwas läuft schief im 4. Level. Was eigentlich nur auf dem Bildschirm passieren sollte, wird unheimliche Realität: Alle Erwachsenen verschwinden aus der Stadt! 
Zunächst sind die Kinder davon begeistert. Endlich können sie all das tun, was sie schon immer mal machen wollten. Doch Ben und seine Freunde sind als Erste ernüchtert und überlegen, wie es weitergehen soll – so ganz ohne Erwachsene. Die Ernsthaftigkeit ihrer Lage wird ihnen bewusst...

Meine Meinung:
Manchmal mache ich mit meinen Kindern einen Deal, wenn sie lesefaul sind und wochenlang nur LTBs in die Hand nehmen. Dann lesen sie eine Empfehlung von mir und umgekehrt. So kam es, dass ich dieses Buch gelesen habe und es hat mir gut gefallen. Es ist spannend und regt zum Nachdenken an, was man wirklich zum Überleben braucht. Besonders schön fand ich, dass die Mädchen in der Geschichte sehr emanzipiert und die Jungs keine stereotypen Macker sind.
Es gibt noch zwei weitere Teile, auf die ich schon gespannt bin. Der nächste Lesedeal kommt bestimmt. ;-)

Tipp:
Die ersten 28 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Dienstag, 27. Dezember 2022

Gelesen: "Strand, Korb, Mord - Theda und die diebische Elster" von Stefanie Lahme

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt



Titel: Strand, Korb, Mord - Theda und die diebische Elster
Autorin: Stefanie Lahme
Reihe: Wangerooge-Krimi, Band 1
Verlag: Lübbe/beTHRILLED
Preis: 4,99 €
eBook
274 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7517-2404-3
Ersterscheinung: 30.08.2022


Klappentext:
Urlaub bei ihrer Tante auf der schönen Nordsee-Insel Wangerooge – darauf freut sich Buchhändlerin Theda schon lange. Selbst dieser unfreundliche ältere Herr auf der Fähre kann ihr die gute Urlaubslaune nicht verderben. Doch dann muss Tante Clara plötzlich aufs Festland reisen und Theda deren Strandkorbvermietung übernehmen. Prompt liegt am ersten Morgen ein Toter in einem der Strandkörbe. Aber ist das nicht …? Genau, der unfreundliche Mann von der Fährfahrt!
Als dann auch noch Tante Claras zahme Elster Elsa eine geheimnisvolle Brosche aus dem Sand buddelt, ist Theda endgültig klar: Hier stimmt was nicht! Zusammen mit dem Krimi-Autor Hinnerk macht sie sich zwischen Dünen und Leuchtturm auf die Suche nach dem Mörder – und kommt einem längst vergessenen Verbrechen auf die Spur.

Meine Meinung:
Dieser Krimi ist sehr cozy, nur im Showdown wird ein wenig geprügelt. Aber ansonsten geht alles sehr gemächlich zu, es gibt viel Wind und Wellen auf der Insel Wangerooge, es wird viel Tee getrunken und getratscht. Ich habe mich sehr amüsiert, weil die Ich-Erzählerin immer wieder typische Roman-Klischees kritisiert und dann genau diese erlebt. Sie ist übrigens 50 Jahre alt und deshalb ist auch dieses Buch ein Beitrag zu meiner Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Die ersten 23 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Samstag, 24. Dezember 2022

Gelesen: "Weihnachten in Bullerbü" von Astrid Lindgren

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt

Titel: Weihnachten in Bullerbü
Autorin: Astrid Lindgren
Illustrationen: Ilon Wikland
ISBN: 978-3-7891-1395-6
Erscheinungstermin: 23.09.2019
Umfang: 64 Seiten
Verlag: Oetinger
gebundene Ausgabe
Preis: 8,00 €


Klappentext:
Ach, wäre doch Weihnachten! In der Weihnachtszeit ist es besonders schön in Bullerbü. Lasse, Bosse, Lisa, Britta, Inga, Ole und die kleine Kerstin können den Heiligen Abend kaum erwarten. Sie backen Sterne, Herzen und Schweine aus Pfefferkuchenteig, schmücken den Tannenbaum und packen die Geschenke ein. Und dann ist es endlich so weit: Weihnachten ist da! Das berühmte Bullerbü-Weihnachtsfest von Astrid Lindrgren für Erstleser!

Meine Meinung:
Bullerbü ist eine wunderbare heile Welt, in die man so schön abtauchen kann. Besonders die Geschichten, die im Winter spielen, finde ich immer ganz bezaubernd. Sie sind bestens geeignet zum Vorlesen oder Selberlesen.

Ich wünsche Euch ein entspanntes Weihnachtsfest!



Mittwoch, 21. Dezember 2022

Gelesen: "A Christmas Tragedy" von Agatha Christie

 



Titel: A Christmas Tragedy - A Miss Marple Story
Autorin: Agatha Christie
ISBN: 9780062298065
Verlag: Harper Collins
Preis: 0,99 $
Erstveröffentlichung: 1932
25 Seiten


Klappentext:
At a health resort, Miss Marple becomes suspicious that a man she meets is planning on murdering his wife.

Meine Meinung:
Dieser Fall ist zwar knifflig, aber leider nicht sehr weihnachtlich.
Miss Marple ist definitiv über 45 Jahre alt, daher passt die Geschichte zur #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Sonntag, 18. Dezember 2022

Hörbuch: "Die Wunderfrauen - Wünsche werden wahr" von Stephanie Schuster

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt

Autorin: Stephanie Schuster
Titel: Wunder werden wahr
Reihe: Die Wunderfrauen, Band 4
gelesen von Elisabeth Günther
Veröffentlichung: 28.09.2022
Download / Streaming
ungekürzt 
Preis: 16,00 €
ISBN: 978-3-7324-2010-0
Laufzeit: 7 Stunden 40 Minuten 

Klappentext:
Leutstetten 1991: Die Ruhe und Besinnlichkeit der Adventszeit genießen? Für Luise Dahlmann alles andere als ein Traum: Ihre Pension und der Reiterhof halten sie auf Trab, schließlich möchte sie ihren Gästen jeden Wunsch erfüllen, außerdem hat sie sich mit ihrer Tochter gestritten, was ihr besonders zu schaffen macht. Weihnachten ohne Kinder und Enkel! Stattdessen kommen ihre Freundinnen Annabel, Helga und Marie – mit ihnen kann sie in Erinnerungen schwelgen und beschwingt um den Christbaum tanzen. Bei ihrem gemeinsamen Weihnachtsfest wird klar: Die Herausforderungen des Lebens können sie nur gemeinsam meistern.

Meine Meinung:
Es ist so schön, Marie, Luise, Helga und Annabel wieder zu begegnen! Die Geschichte spielt an Weihnachten, aber es gibt sehr viele Rückblicke, teilweise bis in die 1940er Jahre. Jetzt habe ich direkt Lust, die ganze Reihe noch einmal von vorn zu hören oder zu lesen.
Die vier Freundinnen sind zwischen Ende fünfzig und Anfang siebzig, deshalb zählt dieses Hörbuch zu meiner #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Hörprobe.


Donnerstag, 15. Dezember 2022

Gelesen: "Geld oder Lebkuchen - Fast ein Krimi" von Dora Heldt

 



Titel: Geld oder Lebkuchen - Fast ein Krimi
Autorin: Dora Heldt
Erscheinungsdatum: 20.10.2021 
272 Seiten
Verlag: dtv

Hardcover
Preis: 15,00 €
ISBN: 978-3-423-28308-3

eBook
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3-423-43983-1


Klappentext:
Es ist Advent auf Sylt. Ernst Mannsen hat zwar nichts gegen Weihnachten, aber die Insel ist ihm ohne Touristen zu leer, die Tage sind lang und dunkel. Seine Frau Gudrun freut sich hingegen auf den Weihnachtsmarkt, aufs Schmücken des Hauses und auf die Weihnachtsfeiertage mit der Familie.
Als der gelangweilte Ernst erfährt, dass der Filialleiter der Bank mitsamt den Spenden für die bedürftigen Kinder verschwunden ist, ergreift er seine Chance auf Abwechslung: Er wird sich um das Problem kümmern! Und das Geld für die Weihnachtsgeschenke beschaffen. Sozusagen als Robin Hood von Sylt. Mit einigen Komplizen plant er einen großen Coup, der allerdings ganz anders läuft als geplant.

Meine Meinung:
Dies ist der lustigste Weihnachts-fast-Krimi, den ich je gelesen habe. Gleichzeitig ist er sehr berührend und klug. Die Figuren sind wunderbar verschroben und die Geschichte hat so viele unerwartete Wendungen, dass es einfach riesigen Spaß macht, sie zu lesen.
Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, Ernst (der im Klappentext im Mittelpunkt steht) ist nur eine davon. Die ehemalige Grundschullehrerin Minna, die frühere Schauspielerin Hella, Ernsts Frau Gudrun und die Bankangestellte Martina sind genauso wichtig. Und da sie alle über 45 Jahre alt sind, ist die ein Beitrag zur #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Die ersten beiden Kapitel gibt es als kostenlose Leseprobe.


Dienstag, 13. Dezember 2022

24 Tipps: Heizkosten sparen und gleichzeitig Schimmel vermeiden


Viele Menschen haben inzwischen gelernt, dass man die Wohnung im Winter nicht auf 25°C heizen muss, sondern auch einen dicken Pullover und Wollsocken anziehen kann, um nicht zu frieren. Aber was ist mit Schimmel? Der bildet sich leider überall, wo es kalt und feucht ist und wo es keine oder zu wenig Luftzirkulation gibt. Also doch lieber auf T-Shirt-Temperaturen heizen? Nein!

Hier kommen 24 Tricks, die wir in unserer Wohnung anwenden und mit denen wir Heizkosten sparen und gleichzeitig Schimmel vermeiden:

  1. Schimmel bildet sich wie gesagt dort, wo es kalt und feucht ist und wo die Luft sich nicht bewegt. Das gilt vor allem für die Außenwände der Wohnung. Dort sollten keine Möbel stehen. Wenn schon, dann mit genug Abstand zur Wand.
  2. Heizkörper dürfen nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden. Auch Verkleidungen, so hübsch sie auch sein mögen (bzw. so hässlich der Heizkörper auch ohne sie sein mag), sind schlecht für die Bilanz.
  3. Dicke, warme Vorhänge helfen gegen Wärmeverluste an Fenstern. Und wenn man sie täglich öffnet und schließt, ist da genug Luftzirkulation. Da kann man sogar Vorhänge vor der gesamten Außenwand haben. Im Gegensatz zu Möbeln sind sie ja schön beweglich. Sie dürfen aber nicht die Heizung verdecken, sonst heizt sie schön den Bereich zwischen Außenwand und Vorhang, während Ihr im Zimmer friert. Unsere Vorhänge sind so lang, dass sie die Fensterbretter verdecken, sodass wir sie im geschlossenen Zustand auf die Fensterbretter auflegen können, damit die warme Heizungsluft nicht hinter dem Vorhang Richtung Fenster zieht, sondern vor den Vorhängen ins Zimmer geht.
  4. Wer einmal täglich die gesamte Wohnung für wenige Minuten lüftet, dabei die Heizung abstellt, alle Zimmertüren arretiert (z.B. mit Türstoppern, Kissen oder Stühlen) und wirklich in jedem Raum mindestens ein Fenster sperrangelweit öffnet, lüftet am effektivsten. Der Luftaustausch (CO2 und Mief raus, frischer Sauerstoff rein) geht so wirklich am schnellsten, sodass die Wände nicht auskühlen und man hinterher weniger Energie braucht, um die Räume wieder aufzuheizen.



    Quelle: Verbraucherzentrale NRW

  5. Je kälter es im Winter draußen ist, desto schneller ist die Wohnung gelüftet. Kauft Euch ein oder mehrere Hygrometer und schaut beim Lüften drauf. Ist die relative Luftfeuchtigkeit unter 50%, könnt Ihr die Fenster wieder schließen.
  6. Nach dem Duschen sollte man die Badezimmertür geschlossen lassen und nur das Badfenster weit öffnen, sonst zieht die Feuchtigkeit in die Wohnung. 
  7. Wohnen mehrere Leute zusammen, sollten sie nicht über den Tag verteilt duschen, sondern alle hintereinander, damit man hinterher nur einmal das Bad lüften und wieder aufheizen muss.
  8. Kurz und kalt duschen macht weniger "Sauna"-Effekt als lange Dampforgien. 
  9. Das Wasser von den Wänden der Dusche mit einem Abzieher abziehen, es fließt einfach in den Abfluss und muss nicht verdunsten, was die Luftfeuchtigkeit wieder erhöhen würde. 
  10. Wer die Duschwände mit einem Lappen wischt, sollte ihn kräftig auswringen, statt ihn klatschnass auf die Heizung zu hängen, auch hier wegen der Verdunstung.
  11. Wer einen Balkon oder Garten hat, kann solche Putzlappen auch im Winter prima bis zur nächsten Wäsche draußen zum Trocknen aufhängen. 
  12. Nasse Handtücher, die eh heute gewaschen werden sollen, müssen nicht erst zum Trocknen aufgehängt werden. Sie können direkt in die Waschmaschine.
  13. Nach Ende des Waschprogramms direkt die Wäsche aus der Maschine nehmen. Die Trommel der Waschmaschine nach dem Waschen immer weit offen stehen lassen, damit die Maschine innen trocknen kann. Wenn die Wäsche müffelt, liegt das nämlich an Schimmel in der Waschmaschine. Dann braucht Ihr nicht noch zig weitere Produkte, die parfümiert sind, sondern macht einen Reinigungswaschgang und lasst die Maschine in Zukunft immer gut trocknen!
  14. Waschmittelfach (wenn möglich) herausnehmen, ausgießen und trocknen lassen. Den Schacht, in dem dieses Fach steckt, mit einem Lappen abtrocknen. Nach jedem Waschtag!
  15. Bei trockenem Wetter die Wäsche draußen trocknen, wenn Ihr einen Balkon oder Garten habt.
  16. Elektrische Wäschetrockner sind Stromfresser, es sei denn, sie haben eine moderne Wärmepumpentechnologie. Dann sollte man aber die warme Abluft nutzen. Wascht einfach immer eine Ladung für den Trockner und eine Ladung zum Aufhängen und lasst die Abluft gegen die hängende Wäsche strömen.
  17. Wenn Ihr keinen elektrischen Wäschetrockner und auch keinen Balkon, Garten oder Wäscheboden/-keller habt und deshalb die Wäsche in der Wohnung aufhängen müsst, kann ich einen Luftentfeuchter empfehlen. Der verbraucht zwar (Öko-)Strom, aber Gas oder Heizöl ist teurer und klimaschädlicher.
  18. Die Waschmaschine darf nicht überladen werden, sonst gehen die Lager der Trommelaufhängung kaputt. Vor allem beim Schleudern werden sie stark belastet. Allerdings sollte man das Wasser aus der Wäsche lieber heraus schleudern, als es mit dem elektrischen Trockner oder durch Heizungsluft verdunsten zu lassen. So spart Ihr Strom und habt weniger Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Ich schleudere alles außer Stricksachen immer auf der zweithöchsten Stufe, das ist ein guter Kompromiss.
  19. Beim Kochen, Braten oder Backen wird die Küche eh warm, also Küchentür schließen, Heizung ausschalten und Fenster öffnen, damit die Feuchtigkeit bzw. der Essensgeruch direkt abziehen kann und sich nicht erst in der Wohnung verteilt.
  20. Beim Kochen möglichst immer einen Deckel benutzen. Wenn das nicht geht, z.B. beim Kochen von Nudeln, dreht man die Gasflamme/Herdplatte so weit herunter, dass das Wasser gerade noch kocht. Wir wollen ja nur die Nudeln garen, nicht das ganze Wasser verdampfen. Das spart auch Strom/Gas und somit bares Geld.
  21. Und wenn man doch eine schimmelige Stelle entdeckt?
    Ist die Stelle größer als ein normales Handtuch (50x100cm), muss man das dem Vermieter melden, weil der Schimmel dann auch im Mauerwerk sitzen kann. 
  22. Ist die Stelle kleiner, kann man sie mit Chlor haltigem Spray aus der Drogerie behandeln. Dabei bitte Handschuhe und Mundschutz tragen und empfindliche Fußböden usw. z.B. mit Folie abdecken. Achtung, solche Mittel bleichen! Wenn Ihr also eine bunte Tapete damit reinigt, sieht man das hinterher.
  23. Essig soll auch ganz gut gegen Schimmel helfen, empfindliche Oberflächen also vielleicht zuerst damit behandeln.
  24. Dabei oder danach muss man aber überlegen, warum dort Schimmel entstanden ist. Stand ein Möbelstück davor oder ist der Raum länger nicht gelüftet worden, kann man das ja ändern. Es gibt auch manchmal Stellen, die einfach immer wieder schimmeln, weil da z.B. ein Regenrohr im Bad ist, durch das im Winter kaltes Schmelzwasser vom Dach fließt. Solche Stellen muss man im Auge behalten und bei Bedarf mit Schimmelspray behandeln. Vielleicht kann man aber baulich etwas ändern, dazu müsst Ihr Euch an Eure Vermieter oder Hausverwaltung wenden.
Disclaimer: Ich bin kein Experte, nur eine Ingenieurin und Hausfrau. Ich hafte nicht, wenn diese Tipps Euch nicht helfen oder wenn irgendwelche Schäden entstehen.

Montag, 12. Dezember 2022

Gelesen: "Dash & Lily's Book of Dares" von Rachel Cohn & David Levithan

 



Titel: Dash & Lily's Book of Dares
Autor'in: Rachel Cohn & David Levithan
Reihe: Dash & Lily, Band 1
Paperback
Preis: $9.99
Verlag: Ember
Veröffentlichung: 11. Oktober 2011
288 Seiten
Altersempfehlung: Young Adult
ISBN 9780375859557


Klappentext:
"I’ve left some clues for you.
If you want them, turn the page.
If you don’t, put the book back on the shelf, please.”
16-year-old Lily has left a red notebook full of challenges on her favorite bookstore shelf, waiting for just the right guy to come along and accept its dares. Dash, in a bad mood during the holidays, happens to be the first guy to pick up the notebook and rise to its challenges. 
What follows is a whirlwind romance as Dash and Lily trade dares, dreams, and desires in the notebook they pass back and forth at locations all across New York City. But can their in-person selves possibly connect as well as their notebook versions, or will their scavenger hunt end in a comic mismatch of disastrous proportions?

Meine Meinung:
Eine Schnitzeljagd in Buchform durch das weihnachtliche New York ist eine romantische Idee, der ich nicht widerstehen konnte. Leider lässt die Geschichte ab der ersten echten Begegnung der Hauptfiguren sehr nach. Außerdem finde ich die Ausgangssituation sehr unglaubwürdig. Dash ist 16 und bleibt über Weihnachten allein zuhause, weil er seinen geschiedenen Eltern sagt, dass er mit dem jeweils anderen Elternteil die Feiertage verbringt und die glauben das einfach so, ohne miteinander zu reden. Noch absurder finde ich Lilys Eltern, die genau in der Adventszeit, die ihre Tochter über alles liebt, einfach allein Urlaub machen und das Fest nach dem Jahreswechsel nachholen wollen. Im Haus wohnt noch der Großvater, der aber auch genau zu dieser Zeit verreist. Da hätten die Eltern doch wirklich einen anderen Zeitpunkt wählen können.
Lily und Dash waren mir leider auch nicht besonders sympathisch. Aber bei der Schnitzeljagd hätte ich gern mitgemacht...

Tipp:
Die ersten 50 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Freitag, 9. Dezember 2022

Gelesen: "Omas Inselweihnacht. Ein Föhr-Roman" von Janne Mommsen

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autor: Janne Mommsen
Titel: Omas Inselweihnacht. Ein Föhr-Roman
Reihe: Oma Imke, Band 5
Erscheinungstermin: 17.09.2019
160 Seiten
Verlag: Rowohlt

Taschenbuch
ISBN: 978-3-499-00118-5
Preis: 10,00 €

eBook
ISBN: 978-3-644-00390-3
Preis: 8,99 €


Klappentext:
Ein tief verschneiter Dezember auf Föhr. Oma Imke träumt von einem harmonischen Weihnachten in der Familie. Sie stellt den Julboom auf und pflegt andere friesische Rituale. Doch dann sagt einer nach dem anderen ab. Bei ihren Versuchen, den Heiligabend doch noch zu retten, landet sie am winterlichen Deich, in der Inseldisco und in einer alten Mühle.
Irgendwann wird ihr alles zu viel, und sie flieht zu ihrem heimlichen Liebhaber nach Amrum. Wegen einer Sturmflut kann sie nicht zurück. Wird es ein Weihnachtswunder für die Familie Riewerts geben?

Meine Meinung:
Oma Imke hat es faustdick hinter den Ohren. Sie nutzt geschickt ihre Kontakte und hat immer einen Plan. Obwohl die Geschichte in der Weihnachtszeit auf der verschneiten Insel Föhr spielt, geht es keinesfalls beschaulich zu, sondern sehr turbulent.
Es handelt sich zwar um den fünften Teil einer Reihe, aber ich habe ihn einzeln gelesen, ohne die anderen Bände zu kennen und hatte keine Probleme. Das Ende fand ich etwas abgehackt, fast so als hätte der Autor wegen des Abgabetermins nicht alles schreiben können.
Oma Imke ist über 70, deshalb ist auch dieses Buch ein Beitrag zur #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Dienstag, 6. Dezember 2022

Gelesen: "Weihnachten in der Pfeffergasse" von Sarah Bosse

 




Titel: Weihnachten in der Pfeffergasse
Autorin: Sarah Bosse
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Illustriert von Cornelia Haas, Marie Braner
Verlag: Coppenrath
Veröffentlichung: September 2017
184 Seiten

Hardcover
Preis: 13 €
ISBN 9783649625513

eBook
Preis: 9,99 €
ISBN 9783649633709


Klappentext:
Na, o du fröhliche aber auch: Oma Rosa ist auf dem Weihnachtsmarkt gestürzt, und obwohl sie ein Engelskostüm trug, hat sie nun einen Oberschenkelhalsbruch. Immerhin keinen Halsbruch, finden Greta und Finn, und versprechen, Mama den Schlüssel für die "Bücherbutze" zu bringen, Omas Buchhandlung. Dass Mama gerade auf einer Fortbildung ist, verschweigen sie lieber. Omas Mitarbeiter, genannt "Monokel", wird den Laden schon schmeißen!
(Der folgende Teil des Klappentextes enthält einen Spoiler und außerdem auch noch Quark, denn die Kinder finden das erst am Ende heraus und sie werden in dieser Sache auch gar nicht aktiv. Deshalb habe ich die Schrift einfach mal sehr verkleinert. Wer den Quatsch lesen will, kann sie ja wieder vergrößern.)
Doch bald stellt sich heraus, dass Monokel nicht nur die Bestellungen der Kunden verschusselt, sondern ein echtes Problem hat: Er hat seine Wohnung verloren und ist erfolglos auf "Herbergssuche". Greta und Finn müssen aktiv werden! Ob es mithilfe eines wunderbaren Songs und vereinter Hilfsbereitschaft der "Bücherbutzen"-Stammkunden doch noch ein Weihnachtsfest für alle geben kann?

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wirklich zauberhaft! Es geht um den Zusammenhalt in der Familie, um Freundschaft und um Verantwortung. Greta und Finn sind großartige Kinder, die ihrer Oma helfen wollen, aber dabei auch auf ihre eigenen Eltern Rücksicht nehmen. Sie sind optimistisch, dass sie es schaffen können und finden immer wieder kreative Lösungen. Besonders schön finde ich, dass es dabei um einen Buchladen geht und dass die Kinder ihn für die Weihnachtszeit ganz anders dekorieren, als man es erwarten würde...


Samstag, 3. Dezember 2022

Hörbuch: "Fräulein Gold - Die Rote Insel" von Anne Stern



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Anne Stern
Titel: Fräulein Gold - Die Rote Insel
Reihe: Die Hebamme von Berlin, Teil 5
Gelesen von Anna Thalbach
Download / Streaming
ungekürztes Hörbuch
Preis: 20,95 € 
ISBN: 978-3-7324-5924-7 
Laufzeit: 9 Stunden 49 Minuten
Veröffentlicht: 01.12.2022


Klappentext:
Berlin, 1926. Hulda Gold musste ihre Stelle als Hebamme in der Frauenklinik aufgegeben und lebt nun in einem Arbeiterviertel fern von ihrem alten Kiez. Hier auf der sogenannten Roten Insel kann sie in der Praxis von Grete Fischer mitarbeiten. Gemeinsam kümmern sich die beiden Frauen um Menschen, die täglich gegen Armut und Not kämpfen - während in ganz Berlin die politischen Spannungen zunehmen. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Kommunisten, Anhängern der nationalsozialistischen Bewegung und den Ringvereinen. Auch das Viertel auf der Roten Insel ist von den Unruhen geprägt. Grete, die einer kommunistischen Gruppe anhängt, scheint es mit dem Gesetz nicht so genau zu nehmen. Als sich die brodelnde Stimmung in handfeste Gewalt entlädt, gerät Hulda zwischen alle Fronten. Und sie muss sich der größten Bewährungsprobe ihres Lebens stellen.

Meine Meinung:
Es geht weiter mit Fräulein Gold, das ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen! Ich liebe diese Reihe über die patente, neugierige und liebenswerte Hebamme. Anne Stern beschreibt das Berlin der 1920er Jahre immer so plastisch, dass man sich fühlt, als wäre man mitten drin.
Die Rote Insel kannte ich bisher gar nicht, obwohl ich sogar mal ein paar Jahre in Schöneberg gewohnt und oft mit dem Bus dieses alte Arbeiterviertel durchquert habe. Aber den Namen und die Geschichte kannte ich nicht. Ich habe beim Hören immer wieder Pausen gemacht, um in der Wikipedia über die Rote Insel zu lesen und nebenbei auf den Stadtplan zu schauen.
Ich will nicht zu viel darüber erzählen, was Fräulein Hulda erlebt, weil ich Spoiler nicht mag. Auf jeden Fall ist es wieder spannend und sehr berührend. Neben den vertrauten Figuren wie Bert vom Zeitungskiosk, Detektiv Karl North, Apothekerin Henriette und Frau Wunderlich streifen wir reale Personen wie Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Hildegard Knef und Marlene Dietrich.
Anna Thalbach liest auch diesen fünften Teil wieder großartig. Mit ihrer leicht kratzigen Stimme erweckt sie vom Lausbuben über alte Damen bis zu fiesen Verbrechern alle Figuren mit jeweils eigenen Facetten zum Leben. Die knapp 10 Stunden vergingen wie im Fluge.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Hörprobe.

Mittwoch, 30. November 2022

Gelesen: O Besenstiel, o Besenstiel! Weihnachtsbaumgeschichten von Sabine Ludwig



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: O Besenstiel, o Besenstiel! Weihnachtsbaumgeschichten von Sabine Ludwig
Autorin: Sabine Ludwig
Illustrationen: Sabine Rothmund
ISBN: 978-3-7915-0145-1
Veröffentlichung: 23.09.2019
128 Seiten
gebundene Ausgabe
Verlag: Dressler/Oetinger


Klappentext:
Was heißt eigentlich „Stille Nacht“? Wohl kaum, dass an Heiligabend der Zug nach Hause einfach unterwegs stehen bleibt und dann auch noch das Licht ausgeht. Und wie überredet man die getrennten Eltern, gemeinsam mit allen zu feiern? Was, wenn im Krippenspiel nur eine Rolle als drittes Schaf von links drin ist? Sabine Ludwigs großartige Geschichtensammlung ist genauso frech, lustig, nachdenklich und feierlich wie das echte Leben. Das perfekte Geschenk für alle, die Weihnachten lieben!

Meine Meinung:
Diese Sammlung weihnachtlicher Geschichten hat mich sehr begeistert. Es geht um Familie, um Traditionen, um Wünsche und Geschenke. Am besten hat mir die Geschichte mit der Patchworkfamilie gefallen. Dieses Buch ist ein sehr schönes Geschenk zu Nikolaus oder zu Weihnachten. Man kann es selbst lesen oder Kindern vorlesen. Und wer nicht gern liest, kann die Hörbuchfassung hören, die ist auch sehr schön.

Tipp:
Die ersten 18 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe und bei Ecolibri gibt es eine kostenlose Hörprobe.


Sonntag, 27. November 2022

Hörbuch: "Morgen, Kinder, wird's was geben - 24 Geschichten und Gedichte zum Advent"

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel:
Morgen, Kinder, wird's was geben - 24 Geschichten und Gedichte zum Advent

Autor'innen:
Herman Bang, Ludwig Bechstein, Wilhelm Busch, Matthias Claudius, Paula Dehmel, Gustav Falke, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Theodor Fontane, Jacob und Wilhelm Grimm, Fritz und Emily Kögel, Selma Lagerlöf, Herrmann Löns, Christian Morgenstern, Rainer Maria Rilke, Joachim Ringelnatz, Ludwig Thoma und Ignaz und Joseph Zingerle u. a.

Sprecher'innen:
Felix von Manteuffel, Suzanne von Borsody, Elke Heidenreich, Ulrich Noethen, Eva Mattes, Juliane Köhler, Katharina Thalbach, Anna Thalbach, Florian Lukas und Gert Anthoff

Preis:
9,99 € [D], 10,30 € [A], CHF 14,50

Laufzeit:
1h 16

ISBN:
978-3-8445-3559-4

Veröffentlichung:
21. Oktober 2019

Herausgeber:
der Hörverlag

Klappentext:
Klingt das nicht wundervoll? Jeden Tag vom 1. bis zum 24. Dezember mit einem Hörvergnügen zu beginnen? Oder sich an einem gemütlichen Winterabend gemeinsam mit den Kindern die schönsten Wintergeschichten und Weihnachtsgedichte vorlesen zu lassen? Da kann der Advent gar nicht lang genug sein und die Zeit bis Heilig Abend vergeht wie im Flug.

Meine Meinung:
Man kann diese 24 Gedichte und Geschichten als Adventskalender anhören oder die ganze CD in einem Rutsch bei einer Tasse Tee und Kerzenschein genießen. Die Beiträge sind besinnlich und teilweise christlich, aber das ist ja nicht überraschend. Die Sprecher'innen sind alle sehr angenehm zu hören, viele habe ich sofort an der Stimme erkannt, aber längst nicht alle. Da wäre es nett gewesen, wenn sie jeweils zu Beginn nicht nur den Titel des Gedichts oder der Geschichte gesagt hätten, sondern auch den eigenen Namen und den des Autors bzw. der Autorin. Technisch ist die CD perfekt, wie eigentlich alles vom Hörverlag.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Hörprobe.


Donnerstag, 24. November 2022

Gelesen: "Vergiss kein einziges Wort" von Dörthe Binkert

 



Titel: Vergiss kein einziges Wort
Autorin: Dörthe Binkert

Taschenbuch
Preis: 14,90 € [D], 15,40 € [AT]
ISBN: 978-3-423-26280-4
Erscheinungsdatum: 13.11.2020
672 Seiten

eBook
Preis: 12,99 € [D]
ISBN: 978-3-423-43469-0
368 Seiten
Erscheinungsdatum: 21.09.2018


Klappentext:
In den Geschichten von Martha, Maria und Magda im schlesischen Gleiwitz spiegelt sich die Geschichte einer Grenzregion wider: die Geschicke von Deutschen, Polen und Tschechen, Christen und Juden, die liebten und hassten, Familien gründeten und einander verließen, vertrieben wurden und sich wiederbegegneten. Gekonnt spannt Dörthe Binkert den großen Bogen von den 20er- bis zu den ausgehenden 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Mit viel Gespür und noch mehr Herzblut zeichnet sie das Porträt einer Zeit und einer Region, in der Freude und Leid nur einen Wimpernschlag voneinander entfernt waren.

Meine Meinung:
Also der Klappentext ist mal wieder etwas unpassend. Tschechen spielen in diesem Roman kaum eine Rolle. Und es geht um viel mehr Frauen als nur um Martha, Maria und Magda. Auch Agnes, Luise, Hedwig, Klara, Ida, Paulina und andere erleben Liebe, Freundschaft, Trauer, Drama, Leid, Not usw.
Den Titel verstehe ich nicht. Im ganzen Buch sagt niemand "Vergiss kein einziges Wort" zu irgendwem.

Etwas verwirrend fand ich, dass Martha eine geborene Wieczorek ist und später in der Wohnung eine Familie Wiczerek wohnt. Wenn man als Autorin so ähnliche Namen wählt, dann sollte geklärt werden, ob das nun Zufall ist oder ob mehr dahinter steckt. Andererseits gibt es im Text immer wieder unnötige Wiederholungen. Insgesamt finde ich den Roman sprachlich aber sehr gelungen.
Gut finde ich die ausführliche Zeittafel im Anhang des Romans. Dort kann man entweder während der Lektüre immer wieder nachschlagen oder man liest es sich vorher oder hinterher in einem Rutsch durch.

Ich habe dieses Buch gelesen, weil ein Teil meiner Familie auch aus Oberschlesien stammt und ich zwar schon eine Menge historischer Romane gelesen habe, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen, aber da war der Schauplatz Berlin, Hamburg, Augsburg, Stuttgart oder Frankfurt am Main, also Städte, die vor und nach dem Krieg zu Deutschland gehört haben. Aber dieser Roman hier spielt nun in Oberschlesien, das in den letzten Jahrhunderten immer wieder hart umkämpft wurde und dessen Grenzen immer wieder hin und her geschoben wurden. Was das mit den Menschen dort macht, was sie als Heimat empfinden und welche Nationalität und Identität sie haben, ist sehr interessant. Dieser Roman konnte mir die Konflikte der Menschen untereinander, das Lebensgefühl und den Alltag in dieser Region näher bringen. Mein Bild, das sich vorher hauptsächlich aus Erzählungen meiner Eltern zusammensetzte, wird dadurch bunter, erhält mehr Dimensionen.
Da ist es auch nicht so schlimm, dass die Handlung eigentlich nichts Neues erzählt. Es gibt den ewigen Konflikt zwischen dem einen Bruder, der Nazi ist und dem anderen, der eine Polin heiratet, eine Schwester, die eine Jüdin liebt, eine weitere Schwester, die einen verheirateten Mann liebt, eine uneheliche, ungeplante Schwangerschaft, prügelnde Ehemänner, betende Ehefrauen, die ewige Konkurrenz zwischen Katholiken und Protestanten usw. Immer, wenn die Geschichte eigentlich dramatisch werden müsste, wurde die Erzählung merkwürdig distanziert. Dennoch wird sehr deutlich, dass alle Armeen und Regierungen/Verwaltungen die "feindliche" Bevölkerung immer übel drangsaliert haben. Und dass Neid, Abgrenzung "Wir gegen die anderen", Rachsucht und das Abschieben von Verantwortung "Die anderen sind schuld!" die Wurzel allen Übels sind. Die Welt könnte so ein schöner Ort sein, wenn die Menschen endlich aufhören würden, gegeneinander zu kämpfen, sondern stattdessen an einem Strang ziehen. Wenn man sich gegenseitig hilft, wird doch allen geholfen. Stattdessen wird auf Patriarchat und Kapitalismus gesetzt, Menschen werden ausgebeutet, bis sie rebellieren. Allerdings flieht doch niemand aus seiner Heimat, um sich woanders zu bereichern, worauf die Autorin übrigens auch am Ende ihrer Danksagung hinweist.

Tipp:
Die ersten 17 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.

Montag, 21. November 2022

Gelesen: "Der Tod macht eine Schlittenfahrt" von Susanne Hanika



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Susanne Hanika 
Titel: Der Tod macht eine Schlittenfahrt
Reihe: Sofia und die Hirschgrund-Morde, Band 18
Verlag: Lübbe/beTHRILLED
Preis: 9,99 €
Taschenbuch 
Altersempfehlung: ab 16 Jahren 
ISBN: 978-3-7413-0347-0 
Ersterscheinung: 25.10.2022


Klappentext:
Winterruhe auf dem Campingplatz? Nicht bei den Hirschgrundis: Sofias alter Gartenpavillon wurde nämlich demoliert – und bei den Aufräumarbeiten findet sie ein Skelett! Wer wurde damals im Fundament des Pavillons begraben? Und warum? War es Mord? Und hat Sofias Opa womöglich etwas damit zu tun? Das mag von den Hirschgrundis keiner so recht glauben. Aber bei ihren Nachforschungen gibt es diesmal ein Problem: Kommissar Jan van der Linden! Der sieht nicht nur aus wie der nächste James Bond, sondern ist auch fest entschlossen, den Fall ohne die Hilfe der Dauercamper zu lösen. Aber so schnell lassen sich Sofia und ihre Camper nicht aufs Abstellgleis verfrachten …

Meine Meinung:
Hurra, es gibt einen neuen Fall für die Hirschgrundis!
Dabei geht es wie immer chaotisch, lustig und spannend zu. Ich bin bis zum Schluss nicht auf die Lösung gekommen, aber dann war sie natürlich logisch. Es hat wieder viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Tipp:
Beim Verlag habe ich zwar keine Leseprobe gefunden, aber bei Ecolibri gibt es die ersten 20 Seiten zum Reinlesen.

Freitag, 18. November 2022

Gelesen: "The Switch" von Beth O'Leary

 



Titel: The Switch
Autorin: Beth O'Leary
Verlag: Quercus
ISBN 9781787475021
336 Seiten
Veröffentlichung: 16. April 2020
Preis: £8.99

Klappentext:
When overachiever Leena Cotton is ordered to take a two-month sabbatical after blowing a big presentation at work, she escapes to her grandmother Eileen's house for some overdue rest. Eileen is newly single and about to turn eighty. She'd like a second chance at love, but her tiny Yorkshire village doesn't offer many eligible gentlemen.
Once Leena learns of Eileen's romantic predicament, she proposes a solution: a two-month swap. Eileen can live in London and look for love. Meanwhile Leena will look after everything in rural Yorkshire. But with gossiping neighbours and difficult family dynamics to navigate up north, and trendy London flatmates and online dating to contend with in the city, stepping into one another's shoes proves more difficult than either of them expected.
Leena learns that a long-distance relationship isn't as romantic as she hoped it would be, and then there is the annoyingly perfect - and distractingly handsome - school teacher, who keeps showing up to outdo her efforts to impress the local villagers. Back in London, Eileen is a huge hit with her new neighbours, but is her perfect match nearer home than she first thought?

Meine Meinung:
"The Flatshare" hat mir ja schon sehr gut gefallen, deshalb habe ich direkt danach "The Switch" gelesen und wurde nicht enttäuscht. Diese Geschichte von Großmutter und Enkelin ist sehr einfühlsam geschrieben. Dennoch muss ich eine Trigger-Warnung aussprechen, weil Leenas Schwester Carla an Krebs gestorben ist, was die ganze Familie traumatisiert hat. Die Mutter von Leena und Carla wurde depressiv und Leena ist ein Workaholic mit Burnout. Daran kann auch der Wohnungstausch nicht sofort etwas ändern, aber im Laufe der Geschichte verarbeiten sie alle ihre Traumata. Nebenbei mischt Eileen in London das Jungvolk auf und Leena lernt in Yorkshire, dass alte Leute keineswegs langweilig sind, sondern Menschen, mit denen man befreundet sein und aufregende Dinge erleben kann.
Eileen ist knapp 80 Jahre alt und auch bei Leenas Erlebnissen geht es hauptsächlich um ihre Nachbarn im Seniorenalter. Deshalb passt dieses Buch in meine #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Beim Verlag konnte ich zwar keine Leseprobe finden, aber bei Ecolibri gibt es die ersten 33 Seiten zum Reinlesen.

Dienstag, 15. November 2022

Gelesen: "The Flatshare" von Beth O'Leary





Titel: The Flatshare
Autorin: Beth O'Leary
Verlag: Quercus
ISBN 9781787474413
394 Seiten
Veröffentlichung: 10. April 2019
Preis: £8.99


Klappentext:
Tiffy and Leon share a flat
Tiffy and Leon share a bed
Tiffy and Leon have never met… 
Tiffy Moore needs a cheap flat, and fast. Leon Twomey works nights and needs cash. Their friends think they’re crazy, but it’s the perfect solution: Leon occupies the one-bed flat while Tiffy’s at work in the day, and she has the run of the place the rest of the time.

Meine Meinung:
Seit drei Jahren wird dieser Roman auf Booktube in den höchsten Tönen gelobt. Ich fand die Idee mit der Wohngemeinschaft ganz nett und war gespannt, was sich daraus entwickelt. Es hat eine Weile (so 60 oder 70 Seiten) gedauert, bis die Geschichte Fahrt aufgenommen hat, aber dann konnte ich sie nicht mehr aus der Hand legen. Denn es geht um so viel mehr als um Tiffy und Leon. Tiffys Exfreund ist ein Psychopath und Stalker (Trigger-Warnung!!!). Leons Bruder sitzt unschuldig im Gefängnis. Leon arbeitet in einem Hospiz und versucht in seiner Freizeit die große Liebe eines seiner Patienten zu finden.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Leon und Tiffy erzählt. Dabei ändern sich oft unerwartet Tempo und Stimmung: Gerade war alles noch lustig, dann wird es erotisch und plötzlich dramatisch. Ich habe es gern gelesen.

Tipp:
Die ersten fünf (!) Kapitel gibt es als kostenlose Leseprobe.

Samstag, 12. November 2022

Gelesen: "Mordseeluft" von Emmi Johannsen

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Emmi Johannsen
Titel: Mordseeluft
Reihe: Borkum-Krimi, Band 1
Verlag: Lübbe
Taschenbuch
317 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-17976-3
Veröffentlichung: 27.03.2020
Preis: 10,00 €


Klappentext:
Eine perfekt gegarte Leiche in der Strandsauna? Nicht gerade das, was Caro Falk sich von ihrer Kur auf der Insel Borkum erwartet hat. Eigentlich wollte die schlagfertige Kölnerin vor allem eins: möglichst großen Abstand gewinnen zu ihrem ebenso reichen wie untreuen Gatten. Trotzdem ist sie empört, als die örtliche Polizei den Fall einfach zu den Akten legen will. Notgedrungen beginnt Caro selbst zu ermitteln und erfährt dabei unerwartet Hilfe von Jan Akkermann, dem Türsteher von Borkums einziger Disko. Zwischen Kurklinik und Watt kommen die beiden pikanten Geheimnissen auf die Spur – und schon bald müssen Polizei und Mörder sich verdammt warm anziehen…

Meine Meinung:
Ich war nur einmal als Kind auf Borkum und habe die Insel eher dunkel, nass und kalt in Erinnerung, vor allem den "neuen Leuchtturm" fand ich sehr gruselig, aber das passt eigentlich sehr gut zu diesem Krimi. Er ist ein wenig derber geschrieben als z.B. die Hirschgrundkrimis, deshalb finde ich hier die Altersempfehlung ab 16 Jahren wirklich angemessen. Aber vor allem ist er spannend und irgendwie erfrischend anders. Die Inselatmosphäre hat mir sehr gut gefallen und bin schon auf die weiteren Bände der Reihe gespannt.

Tipp:
Die ersten 28 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Mittwoch, 9. November 2022

Gelesen: "Frieda und das Glück der kleinen Dinge" von Andrea Behnke

 



Titel: Frieda und das Glück der kleinen Dinge
Autorin: Andrea Behnke
Südpol-Verlag
160 Seiten
gebundene Ausgabe
ISBN 978-3-943086-76-8
Preis: 13,90 € (D), 14,30 € (A)
Veröffentlichung: 28.08.2018
Lesealter ab 10 Jahre


Klappentext:
Lena-Frieda fährt Skateboard und will Biologin werden, um Fruchtfliegen zu erforschen. Doch seit ihre beste Freundin Nele weggezogen ist, geht sie gar nicht mehr gerne zur Schule: Dort lauern die Oberzicken mit ihren blöden Sprüchen, die Lena-Frieda ärgern, weil sie lieber wie eine Forscherin auf Expedition aussieht, als enge Stretch-Jeans anzuziehen. Nur Lukas scheint ganz nett zu sein. Aber kann ein Junge die beste Freundin ersetzen? Zum Glück ist da noch Oma mit ihrem Dachboden voller Schätze und spannender Erinnerungen.

Meine Meinung:
Dies ist eine ganz bezaubernde Geschichte über ein Mädchen, dass sich nicht verbiegen will, nur um dazu zu gehören bzw. nicht aufzufallen. Sie fährt gern Skateboard, interessiert sich für Insekten und spielt gern Tischtennis. Leider ist ihre beste Freundin zum Wechsel auf die Oberschule sehr weit weggezogen und die Mädchen in Lenas neuer Klasse machen nur gemeine Sprüche. Nach und nach entdeckt Lena aber, dass man auch mit Jungen befreundet sein kann. Und durch diese Jungen ergeben sich auch wieder andere neue Möglichkeiten.
Lena ist ein sehr kluges Mädchen, sie macht sich viele Gedanken über die Natur, über Redewendungen, über das Vermissen, über Freundschaft, über Jungen und Mädchen. Es ist schön, sie in diesem Buch ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten.

Tipp:
Die ersten 41 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe. Schaut sie Euch unbedingt mal an!

Sonntag, 6. November 2022

Hörbuch: "Schloss Liebenberg - Hinter dem hellen Schein" von Hanna Caspian

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Hinter dem hellen Schein
Autorin: Hanna Caspian
Gelesen von Tanja Fornaro
Reihe: Schloss Liebenberg, Band 1
Download
ungekürzte Fassung
Preis: 24,95 €
ISBN: 978-3-7324-1999-9
Laufzeit: 13 Stunden 57 Minuten
Veröffentlichung: 01.09.2022

Klappentext:
Die 18-jährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit dem Diener Viktor zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs ...

Meine Meinung:
Diese Geschichte hat mich sehr überrascht und beeindruckt. Erwartet hatte ich etwas Ähnliches wie die Tuchvilla-Reihe, aber Schloss Liebenberg ist noch viel spannender und interessanter. Die Abläufe und die Rangordnung bei der Arbeit im Schloss werden sehr gut erklärt, die Sorgen und Nöte der Dienstboten sehr eindrücklich beschrieben. Die Charaktere sind vielschichtig, jeder hat angenehme und auch unsympathische Seiten. Es ist allerdings keine romantische Liebesgeschichte, sondern es geht vor allem um Ungerechtigkeiten zwischen Arm und Reich, zwischen Herrschern und Bediensteten, um die Definition von Sittsamkeit und Schande. Während die Reichen sich zwar nicht alles, aber doch sehr vieles erlauben können, ohne je zur Rechenschaft gezogen zu werden, hängt das Schicksal der Armen stets an einem seidenen Faden, der ohne ihr eigenes Zutun reißen kann.
Ich habe die knapp 14 Stunden innerhalb von zwei Tagen gehört, die Zeit verging wie im Flug. Das liegt zum Einen natürlich an der großartigen Geschichte, zum Anderen aber auch an der wunderbaren Stimme von Tanja Fornaro.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Tipp:
Die ersten 4:19 gibt es als kostenlose Hörprobe.


Donnerstag, 3. November 2022

Gelesen: "Die Insel tanzt" von Janne Mommsen

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Die Insel tanzt
Autor: Janne Mommsen
Verlag: Rowohlt
Taschenbuch
Erscheinungstermin: 22.04.2016
272 Seiten
ISBN: 978-3-499-26902-8
Preis: 10,00 €


Klappentext:
Witwer Jan Clausen, 38, lebt mit seiner Tochter Leevke auf Föhr. Der Reetdachdecker ist tief verwurzelt in der «friesischen Karibik», doch irgendwann wird ihm alles zu viel: Die zickige Lehrerin seiner Tochter mit ihren Erziehungstipps – wieso kann sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Da eröffnet Sina Hansen, einst Primaballerina am Flensburger Ballett, eine Salsa-Tanzschule auf ihrer Heimatinsel. Jan lässt sich von seiner Tochter zu einem Kurs überreden: Er hat Talent! Und wie! Sina will ihren besten Schüler auf einen Salsa-Wettbewerb der nordfriesischen Inseln schicken. Und zwar ausgerechnet mit wem?

Meine Meinung:
Tanzen und Nordfriesland, das sind zwei meiner großen Leidenschaften, die ich aber bisher nie in Verbindung gebracht habe. Aber sie passen prima zusammen.
Es gibt ein paar Details, die mich bei dieser Geschichte irritiert haben:
  • Einer der Tänzer heißt mal Thorsten Schmidtke und mal Thorsten Hausmeister, was man so erklären könnte, dass er ja von Beruf Hausmeister ist. Aber es wird nicht erklärt und niemand sonst wird mit seinem Beruf benannt, weder der Bäcker noch die Lehrerin. Auch Thorstens Frau ist manchmal Frau Schmidtke und manchmal Frau Hausmeister, dabei hat sie ja einen anderen Beruf.
  • Die Tanzlehrerin unterrichtet linearen Salsa (also eigentlich Mambo), nennt ihn aber Kubanischen Salsa.
  • Jan schwärmt vom Turnen am Stufenbarren, dabei ist das gar kein Herrengerät. Herren turnen Reck und Parallelbarren, Damen turnen Stufenbarren.
Davon abgesehen hatte ich viel Spaß an der Geschichte, vor allem das Ende ist großartig. Und weil sie von Herbst bis Frühling spielt, ist sie ideal für alle Jahreszeiten außer den Sommer. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit.
Sina, die weibliche Protagonistin, ist 49 Jahre alt, deshalb passt auch dieses Buch in meine #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Die ersten 23 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Montag, 31. Oktober 2022

Gelesen: "Charlottes Welt" von Susanne Fröhlich

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Charlottes Welt
Autorin: Susanne Fröhlich
eBook
Preis: 3,99 €
Verlag: Fischer
Veröffentlichung: 14.06.2010
288 Seiten
empfohlenes Alter: ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-10-400636-9


Klappentext:
Um Charlotte zu beschreiben, ist es hilfreich, einen Blick auf Geraldine zu werfen. Das ist einfach nicht so deprimierend: Geraldine ist hübsch, hat superreiche Eltern und alle Arten gängiger Unterhaltungselektronik, die mit dem Buchstaben »i« anfangen. Das alles ist und hat Charlotte nicht. Deswegen findet sie auch, dass Geraldine eine Kackbratze ist. Dummerweise ist die Kackbratze das beliebteste Mädchen der Klasse und hat gerade Einladungen für eine »Chill-out-Party« verteilt. Charlotte hat zwar nur durch Zufall eine abbekommen, aber das macht ja nichts. Konsequenz war noch nie ihre Stärke. Charlottes beste Freundin Maja ist umso konsequenter: »Wenn du da hingehst, kannst du mich mal!«, sagt sie. Und jetzt?

Meine Meinung:
In diesem Roman lesen wir den inneren Monolog von Charlotte, die es als mittleres Kind in der beginnenden Pubertät manchmal echt schwer hat, es sich oft auch einfach selbst schwer macht. Aber das gehört nunmal zum Erwachsenwerden dazu, dass man lernt, genau das zu erkennen und das eigene Verhalten zu ändern.
Mir ist hier zum ersten Mal aufgegangen, was der große Unterschied zwischen Einzel- und Geschwisterkindern ist: Einem Einzelkind können die Eltern einfach immer glauben, dass es die Wahrheit sagt und immer zu ihm halten. Ob Einzelkinder deshalb öfter oder seltener lügen und was das mit ihnen macht, weiß ich natürlich nicht. Bei Geschwisterkindern ist das nicht möglich, denn wenn eines lügt, kann man nicht allen Kindern gleichzeitig glauben, man kann aber auch nicht immer die Wahrheit herausfinden und so kommt es, dass man mal das eine Kind und mal das andere ungerecht behandelt.
Die Geschichte, die Charlotte erlebt, ist sehr ehrlich erzählt und oft lustig. Vor allem geht es um Oberflächlichkeit, Selbstbewusstsein, Freundschaft und Liebe. Mir hat sie gut gefallen.

Tipp:
Die ersten 21 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Freitag, 28. Oktober 2022

Gelesen: "In ewiger Freundschaft" von Nele Neuhaus

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt





Titel: In ewiger Freundschaft
Autorin: Nele Neuhaus
Reihe: Bodenstein-Kirchhoff/Taunus-Krimi, Band 10
Ullstein
Hardcover mit Schutzumschlag
528 Seiten
ISBN: 9783550081040
Veröffentlichung: 18.11.2021
Preis: 24,99 € [D], 25,70 € [A]


Klappentext:
Eine Frau wird vermisst. Im Obergeschoss ihres Hauses in Bad Soden findet die Polizei den dementen Vater, verwirrt und dehydriert. Und in der Küche Spuren eines Blutbads. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach über dreißig Jahren gekündigt, woraufhin sie einen ihrer Autoren wegen Plagiats ans Messer lieferte – ein Skandal und vielleicht ein Mordmotiv? Als die Leiche der Frau gefunden wird und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Pia und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis. Beide Opfer kannten es. Das war ihr Todesurteil. Wer muss als nächstes sterben? Pia und Bodenstein jagen einen Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint ...

Meine Meinung:
Diese Krimi-Reihe hat für mich große Schwankungen, was die Spannung und das Lesevergnügen betrifft. Manche Bände fand ich richtig gut, andere echt schlecht. Dieser hier ist ganz solide, hat aber auch Längen, die sich wie Kaugummi ziehen. Das jeweilige Privatleben von Pia und Oliver zieht sich ja als ganz große Rahmenhandlung durch die Reihe, aber während es bei Oliver diesmal auf mehreren Ebenen dramatisch zugeht, passiert bei Pia gar nichts. Ich verstehe, dass die Autorin hier auf Abwechslung setzt, aber mir war das auf der einen Seite zu viel, auf der anderen zu wenig. Die goldene Mitte fände ich irgendwie besser.

Tipp:
Die ersten 40 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Dienstag, 25. Oktober 2022

Gelesen: "Leicht gesagt!" von Nicole Staudinger

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Nicole Staudinger
Titel: Leicht gesagt! Wie wir richtig rüberbringen, was nicht falsch ankommen soll. Gute Kommunikation für bessere Beziehungen

Verlag: Knaur
Erscheinungstermin: 01.02.2022
208 Seiten
ISBN: 978-3-426-79094-6
Taschenbuch


Klappentext:
Im richtigen Ton können wir alles sagen, im falschen nichts.
Schlagfertigkeit 2.0: Die beliebte Bestseller-Autorin Nicole Staudinger zeigt, wie wir mit Worten Brücken bauen können. Als Schlagfertigkeitsqueen brachte sie uns bei, jede Situation wortgewandt zu meistern – nun, in „Leicht gesagt!“ aber zeigt sie uns, wie wir nicht nur gekonnt parieren, sondern mit guter Kommunikation Konflikte im Alltag, im Job, in der Familie und der Liebe nachhaltig lösen und uns endlich wieder verstehen.
Denn: Gute Kommunikation ist der erste Schritt zu guten Beziehungen.
Unsere Worte haben die Macht, unsere Welt zu verändern. Wir können damit Liebe ausdrücken, Trost spenden und unsere Liebsten motivieren, über sich hinauszuwachsen. Immer wieder müssen wir aber auch schlechte Nachrichten überbringen oder unangenehme Gespräche führen.
In diesem Ratgeber erklärt die Trainern Nicole Staudinger, wie wir:
- das erreichen, was wir wirklich wollen
- anderen richtig zuhören
- Unangenehmes empathisch ansprechen
- Vertrauen schaffen
Anhand von 7 Wegen zu guter Kommunikation beschreibt Nicole Staudinger in gewohnt unterhaltsamer Weise und anhand anschaulicher Alltagssituationen, worauf es bei der guten Kommunikation ankommt. Und wie viel wir durch sie erreichen können.

Meine Meinung:
Ich lese diese Bücher von Nicole Staudinger sehr gern und auch wenn ich hinterher nicht direkt aufzählen könnte, was ich gelernt habe, so bleibt doch immer wieder etwas hängen.
Ein Punkt bzw. Tipp nervt mich allerdings. Sie rät, Menschen möglichst viel mit Namen anzusprechen, weil diese sich dann wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen. Mich persönlich nervt das aber extrem. Ich kenne solche Leute, die diesen Tipp anscheinend auch in irgendeinem Seminar mal gelernt haben und deshalb in jedem Gespräch bei jedem verdammten Satz meinen Namen einbauen. Das geht sogar so weit, dass eine Arbeitskollegin mittendrin sagte: "Also es ist doch so, Frau ... ähm ... Dings..., dass ..."
Wie lächerlich ist das denn???
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn mich jemand mit Namen begrüßt ("Guten Morgen, Frau XY, wie schön Sie zu sehen!") oder in einer größeren Runde meinen Namen an eine Frage oder Aufforderung anhängt, wenn nicht eindeutig ist, wer gemeint sein könnte. Aber dieses: "Ja, Frau XY, das sehe ich genauso wie Sie, Frau XY. Denken, Sie, wir könnten uns darauf einigen, Frau XY, dass wir das nächsten Freitag klären, Frau XY, wenn wir die anderen Messwerte vorliegen haben, Frau XY?" MEGANERV!!!
An anderer Stelle rät die Autorin zwar dringend dazu, authentisch zu bleiben. Aber ich befürchte, dass das die Menschen, die dieses Buch gelesen haben oder lesen werden, nicht davon abhält, diesen einfachen Trick möglichst oft zu benutzen und mir damit in Zukunft noch viel mehr auf den Zeiger zu gehen.

Tipp:
Die ersten 20 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


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