Montag, 31. Oktober 2022

Gelesen: "Charlottes Welt" von Susanne Fröhlich

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Charlottes Welt
Autorin: Susanne Fröhlich
eBook
Preis: 3,99 €
Verlag: Fischer
Veröffentlichung: 14.06.2010
288 Seiten
empfohlenes Alter: ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-10-400636-9


Klappentext:
Um Charlotte zu beschreiben, ist es hilfreich, einen Blick auf Geraldine zu werfen. Das ist einfach nicht so deprimierend: Geraldine ist hübsch, hat superreiche Eltern und alle Arten gängiger Unterhaltungselektronik, die mit dem Buchstaben »i« anfangen. Das alles ist und hat Charlotte nicht. Deswegen findet sie auch, dass Geraldine eine Kackbratze ist. Dummerweise ist die Kackbratze das beliebteste Mädchen der Klasse und hat gerade Einladungen für eine »Chill-out-Party« verteilt. Charlotte hat zwar nur durch Zufall eine abbekommen, aber das macht ja nichts. Konsequenz war noch nie ihre Stärke. Charlottes beste Freundin Maja ist umso konsequenter: »Wenn du da hingehst, kannst du mich mal!«, sagt sie. Und jetzt?

Meine Meinung:
In diesem Roman lesen wir den inneren Monolog von Charlotte, die es als mittleres Kind in der beginnenden Pubertät manchmal echt schwer hat, es sich oft auch einfach selbst schwer macht. Aber das gehört nunmal zum Erwachsenwerden dazu, dass man lernt, genau das zu erkennen und das eigene Verhalten zu ändern.
Mir ist hier zum ersten Mal aufgegangen, was der große Unterschied zwischen Einzel- und Geschwisterkindern ist: Einem Einzelkind können die Eltern einfach immer glauben, dass es die Wahrheit sagt und immer zu ihm halten. Ob Einzelkinder deshalb öfter oder seltener lügen und was das mit ihnen macht, weiß ich natürlich nicht. Bei Geschwisterkindern ist das nicht möglich, denn wenn eines lügt, kann man nicht allen Kindern gleichzeitig glauben, man kann aber auch nicht immer die Wahrheit herausfinden und so kommt es, dass man mal das eine Kind und mal das andere ungerecht behandelt.
Die Geschichte, die Charlotte erlebt, ist sehr ehrlich erzählt und oft lustig. Vor allem geht es um Oberflächlichkeit, Selbstbewusstsein, Freundschaft und Liebe. Mir hat sie gut gefallen.

Tipp:
Die ersten 21 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Freitag, 28. Oktober 2022

Gelesen: "In ewiger Freundschaft" von Nele Neuhaus

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt





Titel: In ewiger Freundschaft
Autorin: Nele Neuhaus
Reihe: Bodenstein-Kirchhoff/Taunus-Krimi, Band 10
Ullstein
Hardcover mit Schutzumschlag
528 Seiten
ISBN: 9783550081040
Veröffentlichung: 18.11.2021
Preis: 24,99 € [D], 25,70 € [A]


Klappentext:
Eine Frau wird vermisst. Im Obergeschoss ihres Hauses in Bad Soden findet die Polizei den dementen Vater, verwirrt und dehydriert. Und in der Küche Spuren eines Blutbads. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach über dreißig Jahren gekündigt, woraufhin sie einen ihrer Autoren wegen Plagiats ans Messer lieferte – ein Skandal und vielleicht ein Mordmotiv? Als die Leiche der Frau gefunden wird und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Pia und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis. Beide Opfer kannten es. Das war ihr Todesurteil. Wer muss als nächstes sterben? Pia und Bodenstein jagen einen Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint ...

Meine Meinung:
Diese Krimi-Reihe hat für mich große Schwankungen, was die Spannung und das Lesevergnügen betrifft. Manche Bände fand ich richtig gut, andere echt schlecht. Dieser hier ist ganz solide, hat aber auch Längen, die sich wie Kaugummi ziehen. Das jeweilige Privatleben von Pia und Oliver zieht sich ja als ganz große Rahmenhandlung durch die Reihe, aber während es bei Oliver diesmal auf mehreren Ebenen dramatisch zugeht, passiert bei Pia gar nichts. Ich verstehe, dass die Autorin hier auf Abwechslung setzt, aber mir war das auf der einen Seite zu viel, auf der anderen zu wenig. Die goldene Mitte fände ich irgendwie besser.

Tipp:
Die ersten 40 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Dienstag, 25. Oktober 2022

Gelesen: "Leicht gesagt!" von Nicole Staudinger

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Nicole Staudinger
Titel: Leicht gesagt! Wie wir richtig rüberbringen, was nicht falsch ankommen soll. Gute Kommunikation für bessere Beziehungen

Verlag: Knaur
Erscheinungstermin: 01.02.2022
208 Seiten
ISBN: 978-3-426-79094-6
Taschenbuch


Klappentext:
Im richtigen Ton können wir alles sagen, im falschen nichts.
Schlagfertigkeit 2.0: Die beliebte Bestseller-Autorin Nicole Staudinger zeigt, wie wir mit Worten Brücken bauen können. Als Schlagfertigkeitsqueen brachte sie uns bei, jede Situation wortgewandt zu meistern – nun, in „Leicht gesagt!“ aber zeigt sie uns, wie wir nicht nur gekonnt parieren, sondern mit guter Kommunikation Konflikte im Alltag, im Job, in der Familie und der Liebe nachhaltig lösen und uns endlich wieder verstehen.
Denn: Gute Kommunikation ist der erste Schritt zu guten Beziehungen.
Unsere Worte haben die Macht, unsere Welt zu verändern. Wir können damit Liebe ausdrücken, Trost spenden und unsere Liebsten motivieren, über sich hinauszuwachsen. Immer wieder müssen wir aber auch schlechte Nachrichten überbringen oder unangenehme Gespräche führen.
In diesem Ratgeber erklärt die Trainern Nicole Staudinger, wie wir:
- das erreichen, was wir wirklich wollen
- anderen richtig zuhören
- Unangenehmes empathisch ansprechen
- Vertrauen schaffen
Anhand von 7 Wegen zu guter Kommunikation beschreibt Nicole Staudinger in gewohnt unterhaltsamer Weise und anhand anschaulicher Alltagssituationen, worauf es bei der guten Kommunikation ankommt. Und wie viel wir durch sie erreichen können.

Meine Meinung:
Ich lese diese Bücher von Nicole Staudinger sehr gern und auch wenn ich hinterher nicht direkt aufzählen könnte, was ich gelernt habe, so bleibt doch immer wieder etwas hängen.
Ein Punkt bzw. Tipp nervt mich allerdings. Sie rät, Menschen möglichst viel mit Namen anzusprechen, weil diese sich dann wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen. Mich persönlich nervt das aber extrem. Ich kenne solche Leute, die diesen Tipp anscheinend auch in irgendeinem Seminar mal gelernt haben und deshalb in jedem Gespräch bei jedem verdammten Satz meinen Namen einbauen. Das geht sogar so weit, dass eine Arbeitskollegin mittendrin sagte: "Also es ist doch so, Frau ... ähm ... Dings..., dass ..."
Wie lächerlich ist das denn???
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn mich jemand mit Namen begrüßt ("Guten Morgen, Frau XY, wie schön Sie zu sehen!") oder in einer größeren Runde meinen Namen an eine Frage oder Aufforderung anhängt, wenn nicht eindeutig ist, wer gemeint sein könnte. Aber dieses: "Ja, Frau XY, das sehe ich genauso wie Sie, Frau XY. Denken, Sie, wir könnten uns darauf einigen, Frau XY, dass wir das nächsten Freitag klären, Frau XY, wenn wir die anderen Messwerte vorliegen haben, Frau XY?" MEGANERV!!!
An anderer Stelle rät die Autorin zwar dringend dazu, authentisch zu bleiben. Aber ich befürchte, dass das die Menschen, die dieses Buch gelesen haben oder lesen werden, nicht davon abhält, diesen einfachen Trick möglichst oft zu benutzen und mir damit in Zukunft noch viel mehr auf den Zeiger zu gehen.

Tipp:
Die ersten 20 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Samstag, 22. Oktober 2022

Gelesen: "Bergsalz" von Karin Kalisa

 


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Titel: Bergsalz
Autorin: Karin Kalisa
Verlag: Droemer
Erscheinungstermin: 01.12.2021
Taschenbuch
208 Seiten
ISBN: 978-3-426-30683-3


Klappentext:
Dass man so klein wie "füreineallein" gar nicht denken und kochen kann, ist von jeher Franziska Heberles Überzeugung. Trotzdem kommt das mittägliche Klingeln an ihrer Haustür unerwartet und ungelegen: eine Nachbarin. Dann noch eine. Es reicht – und reicht noch nicht. Denn auf einmal fühlt sich das Ungelegene absolut richtig und vor allem steigerungsfähig an.
Doch wie soll das gehen: ein Mittagstisch für viele – hier, im Allgäu, wo Einzelhof und Alleinlage seit Generationen tief in die Gemüter sickern? Und wo es schon gar nicht jedem passt, wenn sich etwas ändert?
Es braucht Frauen aus drei Generationen: Franzi, Esma und Sabina. Nicht jede »von hier«, aber aus ähnlichem Holz. Es braucht Ben, der wenig sagt, aber wenn, dann in mancherlei Sprachen; es braucht Fidel Endres, einen Vorfahr, der etwas Entscheidendes hinterlassen hat – und einen Kübel Alpensalz in einer stillgelegten Wirtshausküche, der zeigt: Dem Leben Würze geben, ist keine Frage der Zeit.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein wenig eigensinnig geschrieben und nicht so gefällig, dass man es locker weglesen kann. Aber wenn man sich drauf einlässt, ist es ein großes Vergnügen. Es geht um Einsamkeit und Gemeinsamkeit, um Heimat und Fremde, ums Müssen und ums Wollen. Mir hat es sehr gefallen.
Da die Hauptfiguren Franzi, Johanna usw. alte Frauen sind, passt auch dieser Roman zu meiner #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Die ersten 21 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Gelesen: "Liebe geht immer" von Myriam Klatt

 



Titel: Liebe geht immer
Autorin: Myriam Klatt
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Veröffentlichung: 09.03.2018
ISBN 978-3-7466-3393-0
320 Seiten
Preis: 9,99 €


Klappentext:
Ist das Liebe, oder kann das weg? Gerade war Charlottes Leben noch ein rosarotes Zuckerwatteparadies, dann ist sie vor allem eins: ex. Exfreundin, Exredakteurin, exglücklich. Aus dem Paradies gekickt von einer Frau, die zu perfekt ist, um wahr zu sein. Und so nimmt Charlotte den Kampf auf – gegen Hüftspeck und Schweinehunde. Nach Lauftraining, No-Carb, Mind-Coaching und minus 15 Kilo stellt sie fest: Ein Leben ohne kleine Sünden ist möglich, aber sinnlos. Außerdem hat sie Lars kennengelernt, und der hat nicht nur wunderbare Grübchen, sondern macht auch die besten Schokoküchlein der Welt. Ein unglaublich witziger Roman darüber, was passiert, wenn man versucht, gelassener zu leben.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist zwar sehr vorhersehbar, aber manchmal hat der Weg zum Ziel wirklich seinen Reiz. Die Themen, die hier behandelt werden, reichen von toxischen Beziehungen über Optimierungswahn inklusive Fat-Shaming bis hin zu Solidarität unter Frauen. Das ganze wird noch mit einem Kater mit ständig wechselndem Namen und hinreißend verdrehten Redewendungen gewürzt. Das schlägt dem Faß die Krone ins Gesicht!

Tipp:
Die ersten 31 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Sonntag, 16. Oktober 2022

Hörbuch: "Amsel, Drossel, tot und starr" von Mona Nikolay

 



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Titel: Amsel, Drossel, tot und starr
Reihe: Schrebergartenkrimi, Teil 2
Autorin: Mona Nikolay
gelesen von Uve Techner
Argon Verlag
gekürzte Hörfassung
Preis: 16,95 €
ISBN: 978-3-7324-0526-8
Laufzeit: 8 Stunden
Veröffentlichung: 01.09.2022


Klappentext:
Fragen Sie sich auch manchmal, was Ihr Nachbar so in seinem Garten vergräbt? Der humorvolle Garten-Krimi Amsel, Drossel, tot und starr ist der zweite Teil einer Krimi-Reihe rund um die Schrebergarten-Kolonie Harmonie in Berlin.
Ein Mord in einer Schrebergartenkolonie ist nichts für Hobbygärtner, das weiß jeder. Noch dazu, wenn es sich beim Tatort um die Vorzeige-Kleingartenanlage von Berlin Pankow handelt und beim Opfer um einen honorigen Bezirksvorstand. Kein Wunder also, dass die Pankower Ex-Polizist Manne Nowak und seine Partnerin Caro von Ribbek um Hilfe bitten, die Helden der Kleingartenanlage Harmonie.
In den perfekt gestylten Gärten ist das Unterholz dichter (und dunkler), als Manne und Caro erwartet haben, dafür treiben Gerüchte ihre prächtigsten Blüten. Doch gegen Mannes Instinkt und Caros Spontaneität ist noch kein Kraut gewachsen!

Meine Meinung:
Auch der zweite Teil dieser Krimireihe ist wieder spannend und unterhaltsam. Ich war die ganze Zeit komplett auf dem Holzweg, was die Lösung des Falls betrifft, aber am Ende wurde alles logisch aufgeklärt. Ich hatte viel Spaß, vor allem weil Uve Techner die Geschichte wunderbar liest. Besonders die brummige Stimme von Manne Nowak ist großartig.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Hörprobe.


Donnerstag, 13. Oktober 2022

Hörbuch: "Rosenkohl und tote Bete" von Mona Nikolay

 


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Titel: Rosenkohl und tote Bete
Reihe: Schrebergartenkrimi, Teil 1
Autorin: Mona Nikolay
gelesen von Uve Techner
Argon Verlag
gekürzte Hörfassung
Preis: 16,95 €
ISBN: 978-3-7324-5864-6 
Laufzeit: 8 Stunden 14 Minuten 
Veröffentlichung: 01.03.2022


Klappentext:
Eben hatte sich Ex-Polizist Manne Nowak noch voller Vorfreude auf das Garten-Jahr eingestimmt, da wird die Ruhe in der Berliner Kleingartenanlage »Harmonie« empfindlich gestört – und zwar von Mannes neuen Nachbarn:
Eike und Caro von Ribbek machen irgendwas mit »Social Media«, haben vom Gärtnern ganz offensichtlich keine Ahnung und wollen Manne zu den ersten Grillwürstchen des Jahres einen Quinoa-Salat andrehen! Als wäre das nicht genug, wird in ihrem Gemüsebeet eine Leiche entdeckt. Weil die Polizei den Falschen verdächtigt – nämlich Manne –, beschließt Caro, dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen müssen.
Na das kann ja heiter werden! 

Meine Meinung:
Hm, wenn ich jetzt schon wieder behaupte, dass ich eigentlich gar kein großer Krimi-Fan bin, wird das langsam unglaubwürdig, nachdem ich letztes Jahr alle Miss Marple Fälle und dieses Jahr die Hirschgrund-Reihe verschlungen habe. Trotzdem habe ich dieses Hörbuch hier eigentlich eher wegen des Gartenbezugs gehört, nicht wegen des Verbrechens. Trotzdem fand ich es sehr spannend, habe aber auch das Berliner Lokal-Kolorit und die Garten-Atmosphäre genossen. Des Rätsels Lösung habe ich zwar schon vor Caro und Manne erkannt, aber das macht nichts.
Uve Teschner liest die Geschichte sehr gut mit unterschiedlichen Stimmen.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Hörprobe.

Montag, 10. Oktober 2022

Gelesen: "Schlaflos auf Sylt" von Claudia Thesenfitz

 


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Titel: Schlaflos auf Sylt
Autorin: Claudia Thesenfitz
Verlag: Ullstein
Format: Taschenbuch/Broschur
288 Seiten
ISBN: 9783548065106
Erschienen: 27.05.2022
Preis: € 10,99 [D], € 11,30 [A]


Klappentext:
Halbe Hundert – unvorstellbar alt für Merle. Ihren fünfzigsten Geburtstag möchte sie deshalb lieber verschweigen und still und heimlich auf Sylt verbringen. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre Schwestern Miriam und Maren gemacht, die eine Mega-Überraschungsparty für sie organisieren. Kollegen, Freunde, Ex-Lover, Lehrer – alle Menschen, die in Merles Leben eine Rolle gespielt haben, kommen ins legendäre Restaurant Sturmhaube, um ihren Ehrentag zu zelebrieren. Was folgt, ist ein unvergessliches Fest mit jeder Menge chaotischer Entwicklungen, Geständnissen, Knutschereien, Nacktbaden und brüllend komischen sowie tief emotionalen Szenen. 

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Titel der Autorin, den ich gelesen habe und von Buch zu Buch lese ich sie lieber. Die Geburtstagsfeier, um die es hier geht, ist eine bunte Wundertüte mit teilweise absehbaren Situationen, vielen Überraschungen und auch ein paar Nieten. An ein paar Stellen sind mir die Monologe etwas zu lang, das liest sich dann eher wie ein Ratgeber. Allerdings sind diese Stellen schon sehr weise, deshalb ist das nicht so schlimm. Insgesamt hatte ich viel Spaß beim Lesen. Und weil Merle ihren 50. Geburtstag feiert, ist dies ein weiterer Beitrag zur Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Die ersten 29 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Freitag, 7. Oktober 2022

Gelesen: "Der Geschichtenbäcker" von Carsten Henn

 


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Titel: Der Geschichtenbäcker
Autor: Carsten Henn
Verlag: Piper
Hardcover
Preis: 15,00 € [D], 15,50 € [A]
Erschienen am 31.03.2022
256 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-07134-5


Klappentext:
Brot backen ist fast wie ein Tanz. Teig wird rhythmisch geknetet, die Drehung der Hände, der Schwung der Hüfte geben ihm Geschmeidigkeit. Fasziniert beobachtet die ehemalige Tänzerin Sofie den italienischen Bäcker Giacomo bei seiner Arbeit. Eigentlich wollte sie den Aushilfsjob in der Dorfbackstube gleich wieder kündigen. Zu sehr hat das Ende ihrer Karriere ihr Leben aus der Bahn geworfen. Wer ist sie, wenn sie nicht tanzt? Wer wird sie lieben, wenn sie nicht mehr auf der Bühne strahlt? Doch überraschend findet Sofie in der kleinen Bäckerei viel mehr als nur eine Beschäftigung: die Weisheit eines einfachen Mannes, das Glück der kleinen Dinge und den Mut zur Veränderung.

Meine Meinung:
Auch dieses Buch von Carsten Henn ist wieder sehr schön und klug. Es geht um Brot, um Liebe und um Menschen, vor allem aber darum, dass man Veränderungen annehmen soll, egal ob im eigenen Leben oder im Leben anderer. Man kann Veränderungen weder erzwingen noch verhindern. Sie geschehen einfach und jede kann als Startpunkt für etwas Neues genutzt werden.

Tipp:
Die ersten 25 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.

Dienstag, 4. Oktober 2022

Gelesen: "Der Buchspazierer" von Carsten Henn

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Der Buchspazierer
Autor: Carsten Henn
Preis: 15,00 € [D], 15,50 € [A]
Veröffentlichung: 02.11.2020
224 Seiten
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-86612-477-6


Klappentext:
Es sind besondere Kunden, denen der Buchhändler Carl Christian Kollhoff ihre bestellten Bücher nach Hause bringt, abends nach Geschäftsschluss, auf seinem Spaziergang durch die pittoresken Gassen der Stadt. Denn diese Menschen sind für ihn fast wie Freunde, und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt. Als Kollhoff überraschend seine Anstellung verliert, bedarf es der Macht der Bücher und eines neunjährigen Mädchens, damit sie alle, auch Kollhoff selbst, den Mut finden, aufeinander zuzugehen … 

Meine Meinung:
Dies ist ein wunderbarer Roman über lesende Menschen und solche, die nicht lesen, vor allem aber über einen klugen alten Mann, ein noch klügeres Mädchen, eine coole Nonne und vor allem über Bücher, was sie bewegen können und warum sie so wichtig sind. Er ist teilweise lustig, manchmal sehr traurig, häufig nachdenklich und man kann darin exzellent versinken.

Tipp:
Die ersten 19 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.

Montag, 3. Oktober 2022

Tipps zum Energiesparen - direkt und indirekt

Alles wird teurer.
Gas ist knapp.
Der Winter steht vor der Tür.
Was kann man tun?
Man kann eine Menge tun:


Mobilität

Geht zu Fuß, wenn die Strecke bis zu 3 km weit ist. Bewegung ist gesund! Lasst das Auto stehen. Ersetzt ein großes Auto durch ein kleineres. Macht den Motor aus, wenn Ihr irgendwo wartet, ob nun an der roten Ampel, an der Bahnschranke oder auf Eure Verabredung. Schaltet immer möglichst früh in den nächst höheren Gang. Ist die Ampel vor Euch rot, nehmt den Fuß vom Gas und den Gang raus, damit das Auto einfach nur rollt. Bündelt Fahrten, also erledigt mehrere Sachen auf einmal wie z.B. Supermarkt, Post, Zahnarzt. Wenn Ihr mit dem Auto einkaufen fahrt, dann macht einen großen Wocheneinkauf, anstatt mehrmals kleinere Mengen zu kaufen.

Essen

Krabben werden im gekühlten LKW von der Nordsee nach Afrika transportiert, dort gepult und wieder zurück gefahren, weil es sich finanziell lohnt. Diesen Irrsinn kann man nur boykottieren. Esst Krabben, wenn Ihr an der Nordsee seid und sie dort selber pulen könnt.

Vegane Lebensmittel verderben nicht so schnell wie tierische, deshalb müssen sie nicht so stark gekühlt werden. Das gilt sowohl für den Transport und den Supermarkt als auch für Euren Kühlschrank. Verzichtet auf Fisch, Fleisch und Milchprodukte, dann könnt Ihr den Kühlschrank ein paar Grad wärmer einstellen und spart somit eine Menge Strom. Vegane Lebensmittel sind im Gegensatz zu tierischen in letzter Zeit nicht teurer, sondern teilweise sogar billiger geworden. Da spart Ihr also doppelt! Falls Ihr doch mal ein Schnitzel essen wollt, könnt Ihr ja den Kühlschrank vom Einkauf bis zum Verzehr wieder kälter einstellen. Oder einfach direkt nach dem Einkaufen braten. Und falls Ihr vor Jahren mal Sojamilch probiert und nicht gemocht habt: Es hat sich sehr viel getan und es gibt jetzt so viele neue vegane Produkte, die wirklich lecker sind! Ich mag z.B. auch kein Soja und kein Tofu, aber es gibt inzwischen noch ganz andere Produkte. Vor ein paar Jahren fand ich Hafermilch eklig, aber jetzt habe ich mal wieder ein paar Varianten ausprobiert und eine gefunden, die mir wirklich sehr gut schmeckt (es ist die Hafermilch von Share). Margarine mochte ich früher gar nicht, aber jetzt gibt es sehr viele Alternativen zu Butter. Wir mögen hier den Vioblock am liebsten, damit kann man sogar backen und braten. Gebt veganen Lebensmitteln einfach mal wieder eine Chance!

Heizen

Heizung nur auf 18 °C einstellen und lieber warme Kleidung tragen.

Stoßlüften statt Kippfenster!

Türen und Fenster gut abdichten.

Zusätzliche Vorhänge aus dickem Stoff, die nicht nur vor dem Fenster, sondern vor der gesamten Außenwand hängen, sorgen für zusätzliche Isolierung. Wenn man die Vorhänge täglich öffnet und schließt und auch täglich stoßlüftet, schimmelt auch nichts.

Wir nutzen nachts unsere Rollläden für bessere Isolierung.  

Wohnraum

In ungenutzten Räumen schimmelt auch nichts, weil die für Schimmel benötigte Feuchtigkeit ja aus unserer Atemluft kommt. Deshalb im Winter lieber mit der Familie enger zusammen rücken und weniger Zimmer mehrfach nutzen, vielleicht kann man sogar in eine kleinere Wohnung umziehen. Wenn es Räume gibt, die Ihr selten benutzt, sucht Euch eine kleinere Wohnung oder vermietet diese leerstehenden Zimmer. So kommt sogar noch Geld in die Kasse. 

Wenn Ihr vom Aufstehen morgens bis zum Schlafengehen abends nicht im Schlafzimmer seid, muss das in dieser Zeit auch nicht geheizt werden. Dreht morgens beim Aufstehen das Thermostat runter auf das Schneeflockensymbol und abends vor dem Zähneputzen wieder auf 18°C. 

Ihr habt zu viel Zeug für eine kleinere Wohnung? Dann sortiert radikal aus und verkauft Euren Ballast. Das bringt Geld. Derzeit ist die Nachfrage hoch, weil ja alle den Gürtel enger schnallen müssen. Gebrauchte Sachen weiterzugeben spart indirekt Energie, weil diese Dinge nicht neu produziert werden müssen, ob Legosteine, Kuscheltiere, Brettspiele, Kleidung, Bücher, Möbel oder Geschirr. Wer weniger Zeug hat, muss auch weniger aufräumen. Das spart Zeit. Und dann genügt auch eine kleinere Wohnung, die weniger Miete kostet und für die man weniger Heizkosten hat.

Warmwasser

Wenn Ihr einen Durchlauferhitzer mit Temperatureinstellung habt, stellt immer direkt ein, welche Temperatur Ihr haben wollt. Das ist viel schlauer, als das Wasser erst auf 60°C hochzuheizen und dann am Waschbecken oder in der Dusche wieder mit kaltem Wasser zu mischen, zumal es ja immer eine Weile dauert, bis man die richtige Temperatur erreicht hat. Stellt einfach 36°C ein, das ist genug zum Duschen und Händewaschen und dann bekommt Ihr direkt diese Temperatur, wenn Ihr an der Armatur nur "heißes" Wasser zapft. Für Kinder ist das so auch besser, die können sich so nicht verbrühen. Zum Putzen kann man die Vorlauftemperatur für kurze Zeit auf 45 °C erhöhen, den Putzeimer füllen und dann wieder auf 36°C zurück stellen.

Licht

Tauscht Eure alten Stromfresserlampen, wenn sie kaputt gehen, gegen LEDs aus. Das spart eine Menge Strom.

Nutzt das Tageslicht! Setzt Euch zum Lesen ans Fenster, dann braucht Ihr kein elektrisches Licht.

Kleidung

Kleidung aus Polyester, Polyacryl, Polyamid oder sonstigem Polyzeugs müffelt schnell und muss gewaschen werden. Dabei landet jede Menge Mikroplastik im Abwasser. Für die Herstellung von allem, was mit Poly anfängt, wird Erdöl verwendet. Tragt lieber Kleidung aus Naturfasern, dann können wir noch etwas länger mit Öl heizen, bis alle eine Wärmepumpe haben. Kleidung aus Wolle, Baumwolle und Co. kann man nach dem Tragen lüften und ausbürsten, dann kann man sie mehrere Tage anziehen, das spart eine Menge Wäsche, also Energie, Wasser, Waschmittel, also Geld und natürlich auch Eure Zeit.

Damit wir nicht frieren, ziehen wir uns halt warm genug an mit Socken oder Kniestrümpfen aus Wolle, Wollpullovern und Langarmshirts drunter. Wolle wärmt einfach viel besser als Polyester, Polyamid, Polyacryl oder sonstige Kunstfasern. Ich stricke mir gerade sogar eine Bettdecke aus Wolle, die ich selber mit der Hand gesponnen habe. Als ich das Spinnen gelernt habe, waren meine ersten Garne noch sehr ungleichmäßig, teilweise kratzig oder hart wie Paketschnur. Die verarbeite ich jetzt alle zu einer schönen Decke. Ob ich die dann mit in den Bezug stecke oder darüber oder darunter benutze, weiß ich noch nicht.

Konsum

Allgemein gilt: Kauft Dinge aus Plastik nur, wenn es unbedingt sein muss! Plastik wird aus Erdöl gemacht und das ist eh schon knapp. Wenn Ihr künstliche Fingernägel, Handyhüllen, Haarspangen oder Plastiktüten kauft, steht weniger Erdöl für die Stromerzeugung zur Verfügung, das treibt die Preise noch mehr in die Höhe. Das gilt natürlich auch für die Plastikverpackungen von Lebensmitteln und anderen Dingen. Vom Apfel bis zum Radiergummi gibt es auch lose Ware zu kaufen!

Kauft gebrauchte Dinge! Das spart nicht nur Geld, sondern auch indirekt viel Energie, weil diese Dinge nicht neu produziert und transportiert werden müssen. Bücher, Kleidung, Werkzeug, Küchengeräte, Geschirr, Gläser, Besteck, Töpfe, Möbel usw. bekommt man teilweise sogar neu und unbenutzt über Ebay, Ebay-Kleinanzeigen, nebenan.de, Kleiderkreisel (heißt jetzt vinted.de), Rebuy, Medimops und vielen weiteren Platformen.

Elektrogeräte

Bei Geräten wie Wasch- und Spülmaschine immer das Ökoprogramm benutzen. Das dauert zwar viel länger, spart dafür aber viel Strom. Das lohnt sich allerdings nur, wenn man die volle Ladung wäscht. Aber das macht ja auch weniger Arbeit, als wenn man ständig halbvolle Ladungen wäscht.

Bewegung wärmt auch, also lieber das Brot mit der Hand schneiden als mit der Maschine, spart auch Strom. Dasselbe gilt für das Kneten von Teig. Glatte Böden fegen/kehren (je nach Dialekt) statt staubsaugen. Haare mit dem Handtuch trockenrubbeln, längere Haare ins Handtuch wickeln, statt fönen. Glätteisen, Lockenstab etc. nur für besondere Gelegenheiten benutzen. Papierbücher lesen statt eBooks. Brettspiele oder Karten spielen statt am Handy oder Rechner daddeln oder Fernsehen/Zeug streamen.

Haltung

Schicksal als Chance! Betrachtet diese Zeit als interessante Herausforderung!

Nebenbei freuen sich die Umwelt und das Klima, wenn wir Energie sparen und den CO2-Ausstoß senken.


Samstag, 1. Oktober 2022

Gelesen: "Gärtnern in Sack, Box & Co." von Dorothea Baumjohann

 




Autorin: Dorothea Baumjohann
Titel: Gärtnern in Sack, Box & Co.
Preis: 7,50 €
ISBN: 978-3-8354-1746-5
Erscheinungsdatum: 09. Februar 2018
Einband: Broschur
128 Seiten
Verlag: BLV


Klappentext:
Die bewährten Balkonkästen haben Konkurrenz erhalten: Pflanzgefäße in den verschiedensten Formen, Farben und Materialien. Noch relativ neu auf dem grünen Markt sind Big-Bags, große Pflanztaschen aus speziellen Geweben. Sie sind sehr leicht und mehrfach nutzbar. Zur Bepflanzung lassen sich auch Behältnisse verwenden, die für andere Zwecke gedacht waren. Gärtnern Sie kreativ in Einkaufskörben, Kaffeesäcken, Tetrapacks, Konservendosen, Bäckerkisten und mehr. Das Bepflanzen wird Schritt für Schritt in Bildserien mit Pflanzplänen gezeigt. Der Porträtteil stellt Salate, Gemüse, Obst und Kräuter für Pflanzgefäße vor.

Meine Meinung:
Dieses Buch bietet einen guten Überblick über das Gärtnern in Kisten, Säcken und Hochbeeten. Dabei gibt es gute Anleitungen mit viel Upcycling, aber es geht auch viel um Beetplanung, Mischkulturen und Fruchtfolgen. Man sollte allerdings bereits Erfahrungen im Anbau von Gemüse haben oder hierfür noch ein anderes Buch lesen oder entsprechende Youtubekanäle gucken, z.B. Gartengemüsekiosk, Rigotti, Anjas Gartenreich, Stefans Hobbygarten, Selfbio. Denn die Anleitungen zum Umgang mit den Pflanzen sind sehr knapp gehalten. Es wird zwar im Buch z.B. darauf hingewiesen, dass man Tomaten ausgeizen muss, aber wie man das genau macht, wird nicht erklärt. Auch dass man Salate nicht zu tief setzen darf, bleibt unerwähnt. Paprika und Physalis sollte man nicht erst im März vorziehen, wie im Buch angegeben, sondern lieber schon im Januar. Immerhin wird der natürliche Pflanzenschutz etwas ausführlicher behandelt, das ist ja auch ein sehr wichtiges Thema.
Also, das Buch ist in Bezug auf die Pflanzgefäße durchaus brauchbar, aber für den Umgang mit den Pflanzen braucht man auf jeden Fall noch andere Informationsquellen, wenn man Gemüseanfänger ist.


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