Freitag, 28. Juni 2013

Gelesen: "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier


Coverbild vom Lübbe Verlag für Rezensionen zur Verfügung gestellt.

Klappentext:
Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen – und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit ihm alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennen lernt und sich in ihn verliebt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt. Exakt einen Tag, bevor sie Felix das erste Mal begegnet ist - fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen - und sich für den richtigen Mann entscheiden ...
Ein Roman über die große Liebe und das kleine Glück. Und über die Schwierigkeiten, das Schicksal zu überlisten.

Meine Meinung:
Ich musste an vielen Stellen laut lachen und konnte gar nicht wieder aufhören. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite amüsiert. Dieses Buch ist großartig! (Außerdem ist mir in dem ganzen Buch nur ein einziger Schreibfehler aufgefallen, das ist doch mal erfreulich, wenn ich da an meine vorletzte Lektüre denke.)

Und weil dies eine Liebesgeschichte ist, trage ich das Buch bei der Lesenden Minderheit für das Thema von Mai und Juni ein.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Top Ten Thursday: Buchtitel mit Q

Alice im Bücherland fragt heute nach Büchern, deren Titel mit Q beginnt:




  1. "Quickstep to murder" von Ella Barrick. Ein Tanzkrimi.
  2. "Die Quints" von Christine Brückner. Der dritte Teil der Poenichen-Trilogie, die mir sehr gut gefallen hat.
  3. "Die Queen und ich" von Sue Townsend. Sehr lustige Geschichte darüber, was aus der Royal Family werden könnte, wenn die Briten die Monarchie abschafften.
  4. "Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau" von Max Goldt. Allein die Titelgeschichte ist schon entzückend.
So, mehr als diese vier habe ich leider nicht gefunden. Jetzt bin ich gespannt, wie die Listen der Anderen aussehen. 

Mittwoch, 26. Juni 2013

Me Made Mittwoch: Blümchen und Punkte




Das Blümchenshirt habe ich am Montag schon einmal beim vierten Treffen des Blümchen-Monat Mai gezeigt.


Der Rock ist letzte Woche entstanden. Ursprünglich war er ein Vorhang. Der Stoff trägt sich wunderbar und fällt schön. Der Schnitt ist mal wieder mein eigener, der 4-Bahnen-Rock mit Seitentasche wie beim lila Cordrock.

Die ganze Zeit beim Zuschneiden, Stecken und Nähen hatte ich diesen Dialog aus "Vom Winde verweht" wie einen Ohrwurm in Endlosschleife im Kopf:
Scarlett: "Du sollst mir ein neues Kleid nähen!"
Mammy: "Nicht aus Miss Ellens Portieren. Und wenn Sie nackt herum laufen müssten!"
Scarlett: "Himmeldonnerwetter, das sind jetzt meine!"

Ich muss diesen Film dringend mal wieder sehen. Das Spannende ist nämlich, dass ich die Geschichte und besonders die Figur der Scarlett jedes Mal mit anderen Augen sehe. Wem ist denn bisher schon aufgefallen, dass Scarlett cooles Upcycling betreibt?


Mit 98 cm mal 128 cm war der Stoff so knapp, dass ich die Bundbelege und den Taschenbeutel aus einem anderen Stoff (einem Rest von einer lachsrosa Tagesdecke) zuschneiden musste.


Einen passenden nahtverdeckten Reißverschluss in vanillegelb hatte ich auch nicht mehr, aber da ich sowas inzwischen wirklich unsichtbar einnähen kann, ging auch ein grüner. Passend zu den Punkten.


Die Stoffrückseite sieht auch interessant aus oder?


Hier sieht man, dass die Punkte weder aufgedruckt noch eingewebt, sondern aufgestickte Kleeblätter (bzw. Hashtags) sind! (Klick auf das Foto macht es wie immer größer.)
Den Saum habe ich mit rotem Schrägband eingefasst. Sonst hätte der Stoff nicht gelangt. Außerdem mag ich den Kontrast. Die Trickmarkerpunkte habe ich inzwischen weggebügelt.

Mehr selbst gemachte Kleidung an echten Frauen gibt es beim 

Der Me Made Mittwoch macht in den Monaten Juli und August Sommerpause. Ich wünsche der Crew, allen Teilnehmerinnen und auch den passiven Besucherinnen eine schöne Zeit!

Dienstag, 25. Juni 2013

Nur das beste (für's) Kind?




Bei Mamagie habe ich gerade neben anderen wertvollen Informationen den Film "Nur das beste Kind" gefunden und ich möchte ihn allen (werdenden) Eltern ans Herz legen! Schaut ihn Euch an, wenn Ihr Eure Kinder lieb habt!

Alltagshelden-Upcycling-CreaDienstag: Tantenrock wird Kinderhose



Aktuelle Mitteilung:
Unsere Halbtagskita hat ab August noch einen Platz frei. Betreuungszeit ist von 8 bis 13 Uhr. Am liebsten wäre uns ein kleines Mädchen, weil in der Gruppe schon mehr Jungs als Mädchen sind. Wer einen Platz sucht, meldet sich bitte bei mir.


Meine Schwester vom anderen Ende der Stadt hat mir ja neulich eine große Tasche mit ausgemusterten Sachen mitgebracht und gefragt, ob ich die gebrauchen könne. Dabei war auch dieser Jersey-Rock.


Am Samstag kam er zum Einsatz. Das große Kind hat nämlich nur eine Sommerkuschelhose und die war in der Wäsche. ("Kuschelhose" nennen wir eine Hose, die wir zuhause anziehen und mit der wir uns auch ins Bett setzen können. Im Gegensatz zur "Straßenhose".)
Also habe ich den Rock zerlegt und nach dem Vorbild der schmutzigen Hose eine neue genäht.


Von vorn.


Und von hinten. Mit Tasche, denn ein Taschentuch muss man ja einstecken können. Tasche, Gummizug und Saum konnte ich wiederverwenden. Die Schnur war nicht nötig, aber sie wird aufbewahrt, denn sowas kann ich immer wieder gebrauchen.

Danke an die Tante! *wink*

So, jetzt verlinke ich das ganze bei Meertje, dem Creadienstag, dem Upcyclingdienstag und bei Robotis Alltagshelden, danach schau ich mal, was die anderen dort heute für tolle Sachen zeigen.

Der Upcycling-Dienstag macht übrigens in den Monaten Juli und August Sommerpause. Ich wünsche allen Upcyclerinnen und besonders Nina eine schöne Zeit!

Montag, 24. Juni 2013

Blümchen-Monat Mai: das vierte Treffen



Wir haben zwar schon Ende Juni, aber heute treffen wir uns noch einmal bei Meike, um unsere Blümchenwerke zu zeigen. Und es ist nicht das letzte Treffen. Ende Juli gibt es noch ein Finale der Herzen. Vielleicht schaffe ich es, bis dahin noch diesen einen Stoff - genauer gesagt zwei Tischdecken - in einen Rock zu verwandeln.


Heute zeige ich noch ein Shirt, das ich vor ein paar Tagen genäht habe. Der Schnitt ist mein eigener. Da der Jersey eine eher schwere Qualität hat, habe ich es langärmelig gemacht. Dazu habe ich mein Schnittteil für kurze Ärmel benutzt und so weit verlängert, wie der Stoffrest es zugelassen hat. Aber mittelfristig will ich mir endlich mal den Schnitt aufmalen, damit das nicht immer so umständlich ist. Die Ärmellänge (etwa Unterarmmitte) gefällt mir jedenfalls gut. Ein Tragefoto gibt es übermorgen beim letzten Me Made Mittwoch vor der Sommerpause.


Hier noch eine Nahaufnahme der Blümchen. Der Jersey ist vom Stoffmarkt Neukölln. Allerdings habe ich mich sehr geärgert, weil da die eine Kante mit einem anderen Stoff benäht, außerdem mehrere Flecken und sogar ein Brandloch (vermutlich von einer Zigarette)  drauf waren. In Zukunft werde ich besser aufpassen und jeden Meter Stoff gut untersuchen, bevor ich ihn kaufe. Zum Glück konnte ich um alle Schäden gut drum herum schneiden und der Jersey hat auch nur drei Euro pro Meter gekostet.

Mehr Blümchen gibt es bei Meike.
Vielen Dank für die schöne Aktion!

7 Sachen am 23. Juni 2013



Eine tolle Idee von Frau Liebe:
Immer wieder sonntags (manchmal auch erst am Montag) zeige ich 7 Bilder von 7 Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe.
Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Im Garten gearbeitet.


Meine neue Lieblingserfrischung gelöffelt: gefrorene Himbeeren mit Milch.


Dieser Blaumann begleitet mich seit meinem ersten Praktikum. Ein sehr praktisches Kleidungsstück, nicht nur in der Industrie, sondern auch bei Umzügen, Renovierungen und bei der Gartenarbeit.
Frisch gewaschen hängt er jetzt auf dem Balkon.


Getrocknete Zitronenmelisseblätter von den Stielen gezupft und in eine Teedose gefüllt. Das riecht so gut!


Gestrickt.


Genäht und die Kiste weiter gefüllt. In letzter Zeit produziere ich viele schöne Dinge, die wir selbst gar nicht brauchen. Ich glaube, ich muss mir mal einen Dawandashop zulegen, einen Markt besuchen oder ein Regalfach mieten. Aber vorher muss ich mich über die rechtlichen und steuerlichen Konsequenzen informieren. Oder kannst Du mir da einen Rat geben?


Die Barbarix-Lampe in eine alte Handtasche der Großmama gestellt, weil sonst das Kinderzimmer nachts taghell ist. So leuchtet er gemütlich in seiner Höhle.

Und was hast Du heute gemacht?

Donnerstag, 20. Juni 2013

Top Ten Thursday: Buchtitel mit P

Alice im Bücherland fragt heute nach Büchern, deren Titel mit P beginnt:




  1. "Die Päpstin" von Donna W. Cross. Ich glaube, das war damals - vor etwa 15 Jahren - einer der ersten historischen Romane, die ich gelesen habe. Und die Geschichte hat mich sehr beeindruckt. Den Kinofilm fand ich ganz nett, aber das Buch ist viel besser.
  2. "Das Parfüm" von Patrick Süßkind. Kennt jeder oder? Ich habe es verschlungen.
  3. "Die Patin" von Kerstin Gier. Dies ist der zweite Teil der Mütter-Mafia-Reihe, die ich sehr mag.
  4. "Le Petit Nicolas" von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé. Noch ungelesen. Die deutsche Übersetzung "Der kleine Nick" dürfte vielen bekannt sein oder? Ich mag die Geschichten aus der Sicht dieses Lausejungen.
  5. "Piri gewinnt alle Herzen" von Tina Caspari. Ich mag die Serie um das Mädchen Christiane - genannt Janni - und ihre kleine Katze Piri.
  6. "Plötzlich Shakespeare" von David Safier.
  7. "Die Protestantin" von Gina Meyer.
  8. "Pawing through the past" von Rita Mae Brown. Mal wieder ein Katzenkrimi.
  9. "Patente Frauen" von Ethlie A. Vare. Wer wusste, dass die Spülmaschine, die Filtertüte, die Wegwerfwindel und noch vieles mehr von Frauen erfunden wurden? In diesem Buch, das mir vor vielen Jahren meine Schwester vom anderen Ende der Stadt geschenkt hat, werden die Geschichten der Erfinderinnen und ihrer Erfindungen erzählt.
  10. "Praxiswissen Overlock" von Katrin Lünnemann. Ganz nettes Buch, aber ich denke, man könnte es noch besser machen.

Jetzt bin ich gespannt, wie die Listen der Anderen aussehen. Aber noch mehr gespannt bin ich auf die Listen der nächsten Woche, wenn es um den Buchstaben Q geht. Mir fallen da auch nach längerem Grübeln und Suchen nur drei Bücher ein.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Me Made Mittwoch: Pastell-Upcycling


Aktuelle Mitteilung:
Unsere Halbtagskita hat ab August noch einen Platz frei. Betreuungszeit ist von 8 bis 13 Uhr. Am liebsten wäre uns ein kleines Mädchen, weil in der Gruppe schon mehr Jungs als Mädchen sind. Wer einen Platz sucht, meldet sich bei mir bitte per Kommentar.



Ich habe mal wieder ein Shirt der mir bisher unbekannten Bekannten meiner Mutter verwertet. Vielen Dank! Ich weiß nämlich, dass sie hier mitliest.


Jetzt ist es kurzärmelig, tailliert und insgesamt etwas kürzer.


Es passt wunderbar zu meinem Blümchenrock, der bei dieser Hitze ein Segen ist. Das T-Shirt ist so dünn, dass es fast durchsichtig ist, wie man hier erkennen kann (Klick auf das Foto macht es wie immer größer.) Aber dank Caramello macht das nix.



Und meine neue Tasche passt auch gut dazu.

Mehr selbst gemachte Kleidung an echten Frauen gibt es beim 



Dienstag, 18. Juni 2013

Alltagshelden-Upcycling-CreaDienstag: Neue Umhängetasche


Aktuelle Mitteilung:
Unsere Halbtagskita hat ab August noch einen Platz frei. Betreuungszeit ist von 8 bis 13 Uhr. Am liebsten wäre uns ein kleines Mädchen, weil in der Gruppe schon mehr Jungs als Mädchen sind. Wer einen Platz sucht, meldet sich bei mir bitte per Kommentar.


Ich habe mal wieder das obere Teil einer ausgemusterten Jeans des Gatten verarbeitet.


Hinzu kamen ein zerkratztes Tischset der Schwester vom anderen Ende der Stadt und ein Stück Tischdecke der Schwiegercousine, aus dem ich schon eine Kuschelrolle, ein Kissen und eine Kinderhose  (die inzwischen genau die richtige Länge hat) genäht habe.


Das Ergebnis ist eine Umhängetasche nach eigenem Entwurf, denn meine alte zerfällt demnächst - nach mehr als zehn Jahren im Dauereinsatz - wahrscheinlich nicht nur in ihre Bestandteile, sondern komplett zu Staub. 


Auf die eine Seite habe ich einen Rest vom Blümchenrockstoff von Hand appliziert. Ich hatte keine Lust, die Hosentasche abzutrennen, das Herz mit der Machine aufzunähen und dann die Tasche wieder anzunähen. Von Hand ging es einfach viel schneller, auch wenn es wahrscheinlich nicht ganz so lange hält. Aber dann kann ich ja was Neues draufnähen, immer passend zum aktuellen Lieblingsrock oder so. ;-)


A propos, auf der anderen Seite habe ich einen Rest vom Lieblingscordrock appliziert.



Die Hosentaschen außen sind sehr praktisch für Taschentücher, Einkaufszettel, Stift etc. Die Unhängetasche ist übrigens ungefähr 30 cm hoch, 30 cm breit und 10 cm tief. Aus dem Tischset habe ich zwecks Stabilität einen passenden Boden zugeschnitten und mit Stylefix zwischen Außenstoff und Futter geklebt.


Die Tasche hat innen mehrere kleinere Fächer, die ich mit Webband benäht habe.


Hier die Unterteilung für Portemonnaie und Telefon.


Der Träger ist ungefüttert, funktioniert bei dem festen Stoff aber auch so. Abgesteppt habe ich ihn mit meinem Lieblingszierstich in pink, passend zum Reißverschluss. Mir war danach, Girly-Farben dezent einzusetzen.
Besonders stolz bin ich, dass ich es geschafft habe, Trageriemen und Seitenteil aus einem Stück zu machen. Glaubt mir, mein Gehirn hat echt gequalmt, als ich mir überlegt habe, in welcher Reihenfolge ich dazu welche Teile wie aneinander nähen muss. *puh* 


Auch auf der Innenseite ist alles ordentlich verarbeitet. *freu*



So sieht sie gefüllt aus. Das Buch lese ich zurzeit übrigens tatsächlich. Dass es farblich passt, ist echt reiner Zufall. Und wie man sieht, ist noch viel Platz für all die Dinge, die ich im Laufe des Tages so einstecken muss, wenn das große Kind in der Kita gebastelt hat oder wir spontan einkaufen gehen.



Eigentlich brauchen wir den Kinderwagen kaum noch. Aber das kleine Kind war heute wegen der Hitze so schlapp, dass ich ihn doch noch einmal bemüht habe. Und siehe da: Die neue Tasche passt auch hier gut.


Ich mag sie. Hoffentlich hält sie mindestens so lange wie ihre Vorgängerin.
Ein Tragefoto gibt es morgen.

So, jetzt verlinke ich das ganze bei Meertje, dem Creadienstag, dem Upcyclingdienstag und bei Robotis Alltagshelden, danach schau ich mal, was die anderen dort heute für tolle Sachen zeigen.

Montag, 17. Juni 2013

7 Sachen am 16. Juni 2013



Eine tolle Idee von Frau Liebe:
Immer wieder sonntags (manchmal auch erst am Montag) zeige ich 7 Bilder von 7 Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe.
Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig.


Eine kleine Flasche mit Wasser gefüllt und in meine neue Umhängetasche gesteckt. Mehr von der Tasche zeige ich am Dienstag.


Mit dem großen Kind und der Tasche ;-) auf den Flohmarkt gegangen. Danach haben wir noch meine Schwiegereltern besucht, um Mittag zu essen und im Garten zu sitzen, da unserer ja zurzeit schlecht zugänglich ist.
Bei den Schwiegereltern haben wir wir auch einen Teil der Flohmarkt-Beute gelagert, deshalb ist auf diesem Foto hier nur etwa die Hälfte zu sehen. Unter anderem haben wir nämlich den VW-Bus aus Cars für 50 Cent gefunden. *freu*


Spontan das Wohnzimmer umgeräumt. Julika hatte ja neulich gefragt, ob wir das Laufgitter noch benutzen oder ob darin nur noch Spielsachen gelagert werden. Vielen Dank für den Hinweis!


Gastbeitrag 1: Der Teppich (der seit dem Umzug im Kellerregal lag) ist als Unterlage zum Puzzeln viel besser geeignet als die Puzzlematte.


Gastbeitrag 2


"Licht aus! Mond an!"
Wenn ich das kleine Kind ins Bett bringe, muss ich immer an Ilja Richter denken. :-)


Noch eine Runde werkeln.

Und was hast Du gestern gemacht?

Samstag, 15. Juni 2013

Meine Gedanken zum #waagnis

Die Diskussion von Twitter schwappt rüber ins Bloggerland. Bei Meike und Cat habe ich schon Beiträge dazu gelesen und ich bin sicher, dass noch weitere Texte auf den von mir gelesenen Blogs dazu kommen werden. Da möchte ich auch gern meinen Senf dazu geben.

Für alle, die von der Aktion noch nichts gehört oder gelesen haben: Es geht darum, sich eine Weile nicht zu wiegen, symbolisch als Protest gegen das ewige Kreisen um unseren nicht perfekten Körper. Frauen beschäftigen sich so viel mit ihrem Aussehen, das kostet so viel Energie, die man sicher anderweitig sinnvoll nutzen könnte.

Ich kann die Personenwaage ganz gut ignorieren. Meist drücke ich mich um das Wiegen mit irgendeiner Ausrede. Und das ist gut so, sonst würde diese Zahl schlechte Laune verbreiten. Aber wenn ich die Zahl nicht kenne, kann sie mich nicht ärgern. Keine Nachrichten sind gute Nachrichten. Ebenso die Sache mit den Konfektionsgrößen. Ich habe - laut Tabelle - Größe 34 bis 44, je nachdem, um welches Maß es geht. Kaufkleidung passt mir daher nur sehr selten. Die halbwegs passenden Teile aus meinem Kleiderschrank habe ich benutzt, um Schnitte zu entwickeln, die mir jetzt richtig gut passen. Und das Wunderbare daran ist: Da steht keine Zahl drauf!

Wenn ich z.B. ein neues T-Shirt brauche, nehme ich mein Schnittmuster und Stoff, schneide, stecke, nähe und schnell habe ich ein neues Shirt, das mir perfekt passt. Das macht gute Laune! Wenn ich da an früher denke: die nervige Suche in Läden, die schlecht bis gar nicht sortiert sind, zu enge Umkleidekabinen, schlecht sitzende Klamotten,... Der Frust war immer vorprogrammiert.

Was ich damit sagen will: Ich vermeide die Konfrontation. Dazu gehört:

  • Ich wiege mich sehr selten. Meist nur vor Arztterminen, weil ich dort eh nach meinem Gewicht gefragt werde.
  • Ich nähe und stricke meine Kleidung selbst nach eigenen Entwürfen. Dann passt sie mir wenigstens und es steht keine Größe darin.
  • Ich messe, wenn es denn sein muss, heikle Körperstellen in Inch! Da sagt mir die Zahl rein gar nichts und schnell habe ich sie wieder vergessen.
  • Ich lese keine Frauenzeitschriften, die erzählen doch seit Jahrzehnten alle denselben Kram: Was muss ich tun, um einen Mann zu finden, zu beeindrucken, zu verführen, zu heiraten, wie mache ich, dass er mir treu ist und mit welcher Sahnetorte tröste ich mich, wenn er doch fremdgeht?
  • Ich gehe nur ganz selten in Einkaufszentren. Diese Kombination aus Musik, schlechter Luft, nervigen Leuten, zu vielen Boutiquen mit nicht passenden Anziehsachen und dann die vielen Fress-Stände führen dazu, dass ich Geld für Zeug ausgebe, das später ungetragen im Schrank liegt, und anschließend (bei McDonalds, Ditsch oder Hussel) als Trost oder Belohnung ungesundes Zeug in mich hineinstopfe. Mit Blick auf das Fitness-Studio, das mir gleich noch ein schlechtes Gewissen macht. Nein danke!
  • Ich sehe kein Fern mehr. Ab und zu nehme ich mal einen Film oder eine Literatursendung auf, die ich dann später gezielt anschaue und hinterher ausschalte.
  • Ich ignoriere Werbeplakate. Wenn ich etwas brauche, werde ich mich gezielt informieren. Ich muss mir nicht andauernd einreden lassen, welche Dinge ich angeblich noch dringend brauche, um jung, schön, sexy, cool oder hipp zu sein.
  • Ich vergleiche mich nicht mehr mit anderen Frauen und ich scanne andere Frauen auch nicht nach vermeintlichen Makeln ab. Ich versuche, mich nicht mehr von Äußerlichkeiten blenden zu lassen, denn ganz oft sind die eher unscheinbaren, ruhigen Menschen diejenigen, die besonders freundlich, zuverlässig, herzlich oder intelligent sind. Wenn mir etwas Äußerliches positiv auffällt, z.B. die Kleidung gut zur Haarfarbe passt, sage ich das der Person.
  • Ich glaube meinem Mann, der sagt, dass ich mich gut anfühle und bitte nichts abnehmen soll, denn sonst wäre ja nichts mehr zum Anfassen da. :-)
Das heißt nicht, dass ich mich maßlos gehen lasse. Ich versuche, mich gesund zu ernähren und mich ausreichend zu bewegen. Aber nicht, um dünner zu werden, sondern um gesund zu bleiben.

Das Nähen und Entwerfen hat neben dem großen Vorteil, dass ich gezielt zu Kleidung komme, die mir wirklich passt, auch noch den Effekt, dass ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten erweitere. Da lohnt es sich wirklich, Zeit und Geld zu investieren. Beim Handarbeiten beaufsichtige ich meine Kinder, denke nach, höre Podcasts oder Hörbücher. Da ist die Zeit gleich noch einmal sinnvoll genutzt. Das trägt noch nicht zum Weltfrieden bei, aber meinen inneren Frieden verbessert es ungemein.

Und Du? Wiegst Du Dich noch oder veränderst Du schon die Welt?

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