Dienstag, 13. Dezember 2022

24 Tipps: Heizkosten sparen und gleichzeitig Schimmel vermeiden


Viele Menschen haben inzwischen gelernt, dass man die Wohnung im Winter nicht auf 25°C heizen muss, sondern auch einen dicken Pullover und Wollsocken anziehen kann, um nicht zu frieren. Aber was ist mit Schimmel? Der bildet sich leider überall, wo es kalt und feucht ist und wo es keine oder zu wenig Luftzirkulation gibt. Also doch lieber auf T-Shirt-Temperaturen heizen? Nein!

Hier kommen 24 Tricks, die wir in unserer Wohnung anwenden und mit denen wir Heizkosten sparen und gleichzeitig Schimmel vermeiden:

  1. Schimmel bildet sich wie gesagt dort, wo es kalt und feucht ist und wo die Luft sich nicht bewegt. Das gilt vor allem für die Außenwände der Wohnung. Dort sollten keine Möbel stehen. Wenn schon, dann mit genug Abstand zur Wand.
  2. Heizkörper dürfen nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden. Auch Verkleidungen, so hübsch sie auch sein mögen (bzw. so hässlich der Heizkörper auch ohne sie sein mag), sind schlecht für die Bilanz.
  3. Dicke, warme Vorhänge helfen gegen Wärmeverluste an Fenstern. Und wenn man sie täglich öffnet und schließt, ist da genug Luftzirkulation. Da kann man sogar Vorhänge vor der gesamten Außenwand haben. Im Gegensatz zu Möbeln sind sie ja schön beweglich. Sie dürfen aber nicht die Heizung verdecken, sonst heizt sie schön den Bereich zwischen Außenwand und Vorhang, während Ihr im Zimmer friert. Unsere Vorhänge sind so lang, dass sie die Fensterbretter verdecken, sodass wir sie im geschlossenen Zustand auf die Fensterbretter auflegen können, damit die warme Heizungsluft nicht hinter dem Vorhang Richtung Fenster zieht, sondern vor den Vorhängen ins Zimmer geht.
  4. Wer einmal täglich die gesamte Wohnung für wenige Minuten lüftet, dabei die Heizung abstellt, alle Zimmertüren arretiert (z.B. mit Türstoppern, Kissen oder Stühlen) und wirklich in jedem Raum mindestens ein Fenster sperrangelweit öffnet, lüftet am effektivsten. Der Luftaustausch (CO2 und Mief raus, frischer Sauerstoff rein) geht so wirklich am schnellsten, sodass die Wände nicht auskühlen und man hinterher weniger Energie braucht, um die Räume wieder aufzuheizen.



    Quelle: Verbraucherzentrale NRW

  5. Je kälter es im Winter draußen ist, desto schneller ist die Wohnung gelüftet. Kauft Euch ein oder mehrere Hygrometer und schaut beim Lüften drauf. Ist die relative Luftfeuchtigkeit unter 50%, könnt Ihr die Fenster wieder schließen.
  6. Nach dem Duschen sollte man die Badezimmertür geschlossen lassen und nur das Badfenster weit öffnen, sonst zieht die Feuchtigkeit in die Wohnung. 
  7. Wohnen mehrere Leute zusammen, sollten sie nicht über den Tag verteilt duschen, sondern alle hintereinander, damit man hinterher nur einmal das Bad lüften und wieder aufheizen muss.
  8. Kurz und kalt duschen macht weniger "Sauna"-Effekt als lange Dampforgien. 
  9. Das Wasser von den Wänden der Dusche mit einem Abzieher abziehen, es fließt einfach in den Abfluss und muss nicht verdunsten, was die Luftfeuchtigkeit wieder erhöhen würde. 
  10. Wer die Duschwände mit einem Lappen wischt, sollte ihn kräftig auswringen, statt ihn klatschnass auf die Heizung zu hängen, auch hier wegen der Verdunstung.
  11. Wer einen Balkon oder Garten hat, kann solche Putzlappen auch im Winter prima bis zur nächsten Wäsche draußen zum Trocknen aufhängen. 
  12. Nasse Handtücher, die eh heute gewaschen werden sollen, müssen nicht erst zum Trocknen aufgehängt werden. Sie können direkt in die Waschmaschine.
  13. Nach Ende des Waschprogramms direkt die Wäsche aus der Maschine nehmen. Die Trommel der Waschmaschine nach dem Waschen immer weit offen stehen lassen, damit die Maschine innen trocknen kann. Wenn die Wäsche müffelt, liegt das nämlich an Schimmel in der Waschmaschine. Dann braucht Ihr nicht noch zig weitere Produkte, die parfümiert sind, sondern macht einen Reinigungswaschgang und lasst die Maschine in Zukunft immer gut trocknen!
  14. Waschmittelfach (wenn möglich) herausnehmen, ausgießen und trocknen lassen. Den Schacht, in dem dieses Fach steckt, mit einem Lappen abtrocknen. Nach jedem Waschtag!
  15. Bei trockenem Wetter die Wäsche draußen trocknen, wenn Ihr einen Balkon oder Garten habt.
  16. Elektrische Wäschetrockner sind Stromfresser, es sei denn, sie haben eine moderne Wärmepumpentechnologie. Dann sollte man aber die warme Abluft nutzen. Wascht einfach immer eine Ladung für den Trockner und eine Ladung zum Aufhängen und lasst die Abluft gegen die hängende Wäsche strömen.
  17. Wenn Ihr keinen elektrischen Wäschetrockner und auch keinen Balkon, Garten oder Wäscheboden/-keller habt und deshalb die Wäsche in der Wohnung aufhängen müsst, kann ich einen Luftentfeuchter empfehlen. Der verbraucht zwar (Öko-)Strom, aber Gas oder Heizöl ist teurer und klimaschädlicher.
  18. Die Waschmaschine darf nicht überladen werden, sonst gehen die Lager der Trommelaufhängung kaputt. Vor allem beim Schleudern werden sie stark belastet. Allerdings sollte man das Wasser aus der Wäsche lieber heraus schleudern, als es mit dem elektrischen Trockner oder durch Heizungsluft verdunsten zu lassen. So spart Ihr Strom und habt weniger Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Ich schleudere alles außer Stricksachen immer auf der zweithöchsten Stufe, das ist ein guter Kompromiss.
  19. Beim Kochen, Braten oder Backen wird die Küche eh warm, also Küchentür schließen, Heizung ausschalten und Fenster öffnen, damit die Feuchtigkeit bzw. der Essensgeruch direkt abziehen kann und sich nicht erst in der Wohnung verteilt.
  20. Beim Kochen möglichst immer einen Deckel benutzen. Wenn das nicht geht, z.B. beim Kochen von Nudeln, dreht man die Gasflamme/Herdplatte so weit herunter, dass das Wasser gerade noch kocht. Wir wollen ja nur die Nudeln garen, nicht das ganze Wasser verdampfen. Das spart auch Strom/Gas und somit bares Geld.
  21. Und wenn man doch eine schimmelige Stelle entdeckt?
    Ist die Stelle größer als ein normales Handtuch (50x100cm), muss man das dem Vermieter melden, weil der Schimmel dann auch im Mauerwerk sitzen kann. 
  22. Ist die Stelle kleiner, kann man sie mit Chlor haltigem Spray aus der Drogerie behandeln. Dabei bitte Handschuhe und Mundschutz tragen und empfindliche Fußböden usw. z.B. mit Folie abdecken. Achtung, solche Mittel bleichen! Wenn Ihr also eine bunte Tapete damit reinigt, sieht man das hinterher.
  23. Essig soll auch ganz gut gegen Schimmel helfen, empfindliche Oberflächen also vielleicht zuerst damit behandeln.
  24. Dabei oder danach muss man aber überlegen, warum dort Schimmel entstanden ist. Stand ein Möbelstück davor oder ist der Raum länger nicht gelüftet worden, kann man das ja ändern. Es gibt auch manchmal Stellen, die einfach immer wieder schimmeln, weil da z.B. ein Regenrohr im Bad ist, durch das im Winter kaltes Schmelzwasser vom Dach fließt. Solche Stellen muss man im Auge behalten und bei Bedarf mit Schimmelspray behandeln. Vielleicht kann man aber baulich etwas ändern, dazu müsst Ihr Euch an Eure Vermieter oder Hausverwaltung wenden.
Disclaimer: Ich bin kein Experte, nur eine Ingenieurin und Hausfrau. Ich hafte nicht, wenn diese Tipps Euch nicht helfen oder wenn irgendwelche Schäden entstehen.

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