Dienstag, 29. März 2016

Axel Hacke: "Das kolumnistische Manifest"



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autor: Axel Hacke
Titel: "Das kolumnistische Manifest - Das Beste aus 1001 Kolumnen"
616 Seiten
Preis: 19,95 € (D)
erschienen im März 2015
Illustrationen von Dirk Schmidt
Verlag: Antje Kunstmann
ISBN 978-3-95614-026-6
auch als eBook und Hörbuch erhältlich

Klappentext:
Seit 25 Jahren schreibt Axel Hacke für das »Süddeutsche Zeitung Magazin«, seine Texte haben in praktisch keinem Heft gefehlt, und in diesem Jahr wird er seine 1001. Kolumne dort geschrieben haben: Geschichten, die sich in den Köpfen und Herzen von inzwischen nicht nur einer Generation ausgebreitet haben. Zeit für ein Kolumnistisches Manifest, für das Beste vom Besten einer unverwechselbar spielerisch-leichten Welt- und Zeitbetrachtung voller Charme, Heiterkeit und Melancholie: ein Hausbuch für den täglichen Gebrauch, mit Lesebändchen, damit man auch gleich den Text zur Hand hat, den man braucht, versehen mit Erläuterungen, Anmerkungen und Einordnungen des Verfassers.
Ein Manifest des Alltags, wie man ihn kennt, aber so noch nicht gesehen hat. Ein Manifest der Sprache, die hier in ihren schönsten Seltsamkeiten gefeiert wird, ein Manifest für Ratsuchende (sei es in Erziehungs- oder Beziehungsfragen), ein Manifest der skurrilsten Verhörer, ein Manifest des Besten aus aller Welt über alles in der Welt von Heino bis Putin, von den Buntbarschonauten im Weltall bis zum Sexleben des Nubischen Steinbocks: Nichts hat »der große Unermüdliche« (Die Zeit) ausgelassen, wenn es nur Gelegenheit bot, zu spotten, zu grübeln, zu lächeln. 
Axel Hackes Aufgabe war und ist es – so sieht er es selbst –, »aus dem Schweren etwas Leichtes zu machen«. 
Und was ist schöner, als ein schweres Buch in der Hand zu haben, mit dem das Leben plötzlich leicht wird und anfängt zu schweben.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist mit seinen 616 Seiten wirklich ein ziemlicher Wälzer, den man nicht lange schmerzfrei in der Hand halten kann (außer man ist z.B. Maurer). Aber nach ein oder zwei Kolumnen brauche ich eh immer eine Pause, weil ich Hackes Worte und Gedanken genieße wie andere Leute einen guten Wein. Man kann dieses Buch auf verschiedene Arten lesen: Entweder man stöbert, zwischen den Kolumnen empfiehlt Axel Hacke sogar oft, auf welcher Seite man ein Thema weiter verfolgen kann, sodass man wie in einem Spielbuch kreuz und quer durch das Buch hüpfen kann. Oder man liest es einfach von vorn nach hinten. So habe ich es getan: vom Vorwort bis zur Danksagung. Und ich hatte viel Spaß!

Tipp:
Auf der Homepage des Verlags gibt es eine Leseprobe. Schaut mal rein, es lohnt sich, schon wegen der zauberhaften Illustrationen und des stilvollen Layouts! (Es gibt auch eine Hörprobe, aber dafür braucht man Flash und den habe ich nicht.)

Das Buch hat über 500 Seiten, deshalb ist dies ein weiterer Beitrag für die Lesende Minderheit.


fix it - Reparieren ist nachhaltig: Wenn Kinder die Kleidung fressen...



Kinder haben so Phasen.
Die gehen auch wieder vorbei.
Leider verschwinden die Schäden nicht von allein.


So wie die abgebissenen Ecken am Kragen dieser Winterjacke.


Wie gut, dass ich eine Nähmaschine habe.


Und ein Stück Webband.
Und 10 Minuten Zeit.

Mehr Reparaturen findet Ihr bei Maria.

Freitag, 25. März 2016

Freutag: Ein Paket ist immer nett!*



Vor einiger Zeit hatte Lara geschrieben, dass sie neue Kleidung für ihr Kind nähen will, am besten aus vorhandenen Sachen, weil sie genau wie ich sich auch dem hirnlosen Konsum verweigert. Daraufhin bot ich ihr an, ihr Sachen von meinen Kindern zu schicken, denn die sind schon kinderkleiderförmig und müssen nicht noch umgearbeitet werden. Wir schrieben ein wenig hin und her und bald ging ein Paket für ihren Zwerg auf die Reise. Da wir beide nicht über Geld verhandeln wollten, waren wir uns schnell einig, dass sie auf meiner Tauschseite schaut, was ich so gebrauchen kann. Tja, und dann kam letzten Samstag hier ein großes Paket an mit zwei wunderbaren Strickbüchern und ganz viel Wolle. Ich bin gehüpft vor Freude! So schön! So prima Farben! Inzwischen habe ich mit der Sockenwolle links oben eine Lintilla angeschlagen.

Liebe Lara, auch auf diesem Wege noch einmal: Vielen lieben Dank!!!

Ich sag ja, Tauschen macht viel mehr Spaß als Verkaufen!

*Zitat aus "Pumuckl wartet auf die Bescherung"

Dienstag, 22. März 2016

Last Minute Idee - Hoppla, es ist ja schon Ostern!


Die Oster-Nester für unsere Kinder habe ich dieses Jahr recht kurzfristig aus Eiscreme-Behältern gebastelt. Zuerst habe ich sie in der Spülmaschine gewaschen. Die Aufdrucke habe ich mit Papier überklebt, das ich über die Jahre gesammelt habe, z.B. aus zerfledderten Kinderbüchern, Zeitschriften, Werbeprospekten, Geschenkpapierreste usw.

Der Gleichberechtigung halber gibt es diesmal je eine Schoko-Häsin (fair & bio). Dazu jede Menge Mal- und Bastelkram: Sticker, Radiergummis, Stifte, Lineal, Anspitzer und außerdem noch eine kleine Taschenlampe. Und jetzt kommt die Bilderflut:








Passende Linkparties:



Ein Loop und zwei Mützen


In der Tüte meiner Freundin war auch:
1 Knäuel Garn in türkis, vermutlich Merino
1 Knäuel Garn in grau, ebenso vermutlich Merino
1 großes Knäuel selbstmusterndes Polyacryl
1 Knäuel schwarzes Polyacryl


Daraus habe ich Mützen für die Kinder und einen Loop für mich gemacht.
Die Mützen sind 2 rechts zwei links gestrickt, mit unterschiedlich breiten Ringeln, damit die Kinder sofort erkennen können, welche wem gehört. Der Loop ist am schwarzen Bündchen 2 rechts, 2 links gestrickt, dann immer abwechselnd je eine Runde bunt und schwarz, mit 5 rechts, 1 links. Der Loop ist sehr dehnbar und passt zweimal um meinen Hals. Ich finde ihn sehr schön, aber die Farben stehen mir leider nicht. Sie sind in echt noch knalliger als auf dem Foto. Wer ihn haben mag, kann sich per Kommentar oder E-Mail (siehe Impressum) melden!


Die Kinder mögen die Mützen sehr!
Sie sind warm, kuschelig und weich.
Beim großen Kind passt die Mütze sogar super zur Jacke!
(Beim kleinen Kind sieht die Kombination auch schön aus.)

Passende Linkparties:



Mittwoch, 16. März 2016

Me Made Mittwoch: Jeans-Pullover mit Umwegen



Im Nachlass meiner Mutter war eine Pullovermenge "Trio-Jeans" von Junghans-Wolle.


Falls Ihr es auch mit Klick nicht lesen könnt:
80% Baumwolle, 20% Polyacryl,
170 m auf 100 g


Eines Abends vor über einem Jahr habe ich spontan begonnen, eine Jacke daraus zu stricken. Ich habe einfach irgendeine durch vier teilbare Zahl plus zwei angeschlagen und im Rippenmuster 2 rechts 2 links gestrickt. Nach dem Kragen habe ich die Raglanaufteilung Pi mal Daumen gemacht und glatt rechts weiter gestrickt, an den vorderen Kanten weiter im Rippenmuster, dort sollte später ein Reißverschluss dran. Vor der Stilllegung der Maschen für Rücken- und Vorderteile habe ich mir das Gestrick mal kurz um den Hals gelegt, passt schon. Erst habe ich die Ärmel gestrickt, diesen Tipp hatte ich in irgendeinem deutschsprachigen Podcast gehört, leider weiß ich nicht mehr, in welchem. Vielen Dank für den Tipp! Das ist super! Da die Ärmel viel weniger Maschen haben als der Rest, muss man gefühlt viel öfter "kurbeln", da ist es besser, wenn da nicht schon so ein schwerer Körper dran hängt. Außerdem wollte ich unbedingt lange Ärmel haben, den Körper wollte ich dann halt so lang stricken, wie das Garn reicht.
Tja, und dann war ich schon so weit, dass ich unten das Bündchen dranstricken konnte und habe das Teil endlich mal wieder anprobiert. Und es sah furchtbar aus. Die Schultern, die Ärmel, der Rücken, alles war falsch. Es war zum Heulen.
Ich habe das Teil in die Ecke gepfeffert und trotzig etwas anderes gestrickt.


Die Farbe - marineblau mit helltürkis meliert - ist unfotografierbar. 
Hier kann man es noch am besten erahnen.

Neulich fand ich dieses ungezogene (wer erkennt das Wortspiel?) Strickzeug beim Aufräumen wieder. Ich beschloss, mich nicht noch mehr darüber zu ärgern und es einfach aufzutrennen. Vorher habe ich noch schnell die Maschen- und Reihenzahl auf 10 cm gemessen. Na sowas, die ist ja dieselbe wie bei meinem viel getragenen grauen Sommerpullover!

Jetzt gab es kein Halten mehr!
Gut gelaunt habe ich das Ding geribbelt und quasi direkt vom Strickzeug mit dem Wollwickler zu Knäulen verkurbelt. 


Drei Wochen später war der Pullover fertig.
Und ich trage ihn genauso gern wie den grauen!


Diesmal habe ich die Raglanzunahmen mit verschränkten Maschen 
und einen runden Ausschnitt gestrickt.


Nur die Bündchen in 6 rechts 6 links gefallen mir nicht so richtig, das sieht von Weitem so rüschig aus. Ich glaube, die werde ich noch einmal auftrennen und in 4 rechts 4 links stricken.

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.
Gilt das eigentlich auch für's Stricken?

Und was tragen die anderen heute selbst gemachtes?
Schauen wir doch mal auf dem MMM-Blog nach!



Dienstag, 15. März 2016

Cowls für die Kinder


Eine Freundin von mir wollte gern stricken und nähen lernen, kaufte sich voller Enthusiasmus ganz viel Garn und auch eine Nähmaschine vom Diskounter. Leider hat die Maschine nichts getaugt, dann haben ihre Kinder immer dran herum gespielt, bis sie kaputt war und kurzerhand im Müll landete. Das Stricken dauerte ihr zu lange, dann zog ein Kind auch noch eine Nadel aus den Maschen und sie hat entnervt den angefangenen Schal wieder aufgetrennt. Ich hätte ihr ja gern geholfen, die Maschen wieder aufzufangen, sie beim Kauf von schönem, anfängertauglichen Garn beraten und mir auch die Nähmaschine angesehen, ob man das Problem vielleicht beheben kann. Aber sie will nicht mehr. "Handarbeiten sind nichts für mich", sagte sie nur und schenkte mir eine große Tüte mit ihrem Garn. Einiges war ohne Banderolen, der Rest hauptsächlich billiges Polygarn. Ich drückte schweigend und traurig die Tüte an mich, als wäre sie ein Findelkind und nahm mir vor, ganz viele schöne Sachen aus den Garnen zu stricken.


Darunter waren zwei Knäuel "Bea" von BELDAY HOME, 80 m auf 100 g, 
50% Polyarcyl und 50% Polyester.


Ich habe daraus mit Nadelstärke 9 mm je einen Cowl gestrickt, das ging ganz schnell.


Ich habe diesmal nicht in der Runde gestrickt, sondern einen provisorischen Anschlag gemacht, ein langes Rechteck glatt rechts gestrickt und dann mit Maschenstich zur Runde geschlossen. So rollen sich die Ränder nach innen, das mag ich lieber als wenn sie sich nach außen rollen.


Für jedes Kind einen,


passend zur Augenfarbe.

Die passenden Linkparties:

Zum Dank habe ich meiner Freundin übrigens als erstes einen geringelten Loop aus zwei von ihren Garnen gestrickt, aber leider nicht fotografiert. Er ist direkt von den Nadeln in meine Tasche gehüpft und von dort in ihre Hände.


Mittwoch, 9. März 2016

Me Made Mittwoch: Schaf-Dämmerung





Ganz zaghaft kommt der Frühling, aber morgens ist es noch immer kalt hier. Zum Glück habe ich bei meinem neuen Strickrock "Schafe in der Dämmerung" (oder wäre es fancier, ihn "Twilight-Sheep" zu nennen?) viele Wochen nach dem Abketten endlich mal die Fäden vernäht und ein Gummi eingezogen, sodass er mich bei den frostigen Temperaturen wärmen kann, wenn ich das große Kind zur Schule bringe. 


Ich fand ja damals in meiner eigenen Schulzeit schon übel, dass die erste Stunde um 8 Uhr anfing, aber hier müssen die armen Kinder schon um 7:40 Uhr zum Unterricht antreten. Wie krank ist das denn?


Der Rock ist genauso gestrickt wie mein Erstling "Schafe bei Nacht", nur diesmal mit dem selbstmusternden, blau-grünen Merinogarn vom geribbelten Barcode-Pullover. Dazu trage ich meine Weste.


Nach oben hin werden die Abstände zwischen den Schneeflocken immer größer. Hier könnt Ihr sehen, wie ich das ohne lange Spannfäden oder Verkreuzungen gelöst habe: Ich habe zunächst besonders lange Spannfäden hängen lassen und mit diesen dann in der nächsten Schneeflockenrunde die Flocken gestrickt. Dadurch entsteht auf der Rückseite so ein Zickzack.

Wie sich andere gegen die Kälte schützen oder vielleicht doch schon die ersten Sonnenstrahlen genießen (boah, am Montag dachte ich plötzlich: "Hey, was sollen die Scheinwerfer?"), sehen wir im MMM-Blog.

Außerdem macht der Rock mit bei:

Dienstag, 8. März 2016

Neue Mittelstreifen und ein Kalender für 2017



Das kleine Kind spielt jeden Tag mit seiner Straße. Da gibt es Geraden, Kurven und Kreuzungen. Nur die Mittelstreifen haben sich irgendwann verabschiedet. Neulich hat das Kind einen Wunschzettel für den nahenden Geburtstag gemalt. Und darauf waren neue Mittelstreifen für die Straße. Ich hatte schnell eine Idee, wie man die basteln kann. Aber ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, alles allein zu machen und das Kind wollte auch nicht so lange warten. Also haben wir einfach gemeinsam gebastelt. Meine Mutter hat uns (neben der vielen Wolle, die ich hier gelegentlich frisch verstrickt zeige) eine große Sammlung Klebe-Etiketten hinterlassen. Eine Sorte davon ist ganz glatt und glänzend. Wenn ich mit Kugelschreiber darauf schreibe, verwischt die Schrift immer. Mit Filzstift, Tinte oder Bleistift kann ich fast gar nicht darauf schreiben. Also durften sie jetzt zu Mittelstreifen werden. Ich habe sie passend zugeschnitten und das Kind hat sie aufgeklebt. Das hat Spaß gemacht und ging viel schneller, als ich dachte.


Aus Dankbarkeit hat mir das liebe Kind dann einen Kalender für 2017 geschrieben.
Da war ich sprachlos.

Jetzt noch schnell zu allen passenden Linkparties:



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