Fast ein Jahr lag dieser gestreifte, querelastische Webstoff in meinem Stoffregal. Für eine Hose war es zu wenig, denn es war nur ca. 1m x 1,5m. Für einen Rock konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich ihn längs oder diagonal zuschneiden sollte. Und plötzlich hatte ich die Idee, eine Tunika zu nähen.
Den Schnitt habe ich mir selbst ausgedacht. Da mir bei Kaufkleidung keine Konfektionsgröße so richtig passt, sind auch gekaufte Schnitte immer problematisch.
Zunächst habe ich ein Probeteil aus einem alten Frottee-Bettlaken genäht. Das saß prima, nachdem ich hier und da die Nähte optimiert hatte. Um den Streifenstoff anzuschneiden, musste ich mir echt einen Ruck geben.
Den vorderen Ausschnitt habe ich dreimal verändert, bis er mir gefallen hat. Ursprünglich war er wie beim Rückenteil, das sah aber doof aus.
Ergebnis: Ich bin mit der Tunika ganz zufrieden. Die Ärmel sind genau richtig für mich. Ab der hoch sitzenden Taille umspielt der Halbkreisrock locker alle Kurven. Schade, dass ich die Idee nicht schon hatte, als ich schwanger war. Aber vielleicht hätte ich doch lieber einen Rock aus dem Stoff machen sollen, diagonal zugeschnitten.
Die Hose habe ich vor fünf Jahren genäht. Wie gewohnt besteht sie aus nur zwei Teilen und einem Gummizug im Bund. Das Material ist ein ganz weicher, kühler, fließend fallender Viskose-Jersey, den ich mal in der Kantstraße gekauft habe. Davon ist noch sehr viel übrig. Wenn alles klappt und das Wetter passt, zeige ich den Rest nächste Woche in verarbeiteter Form.
Und was haben die anderen heute an?
Schaut doch mal bei Cat!