Mittwoch, 27. März 2019

K1 hat gelesen: "Die Moorgeister" von Angela Sommer-Bodenburg




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt

Autorin: Angela Sommer-Bodenburg
Titel: Die Moorgeister
Verlag: rororo rotfuchs
eBook/Taschenbuch: 8,99 €
Erscheinungstermin: 06.11.1986
160 Seiten
ISBN: 978-3-499-20429-6
illustriert von: Reinhard Michl
empfohlenes Alter: ab 10 Jahren

Klappentext:
«O schaurig ist‘s, übers Moor zu gehn ...» Timo kennt Lydia und Tante Mimi kaum, die ihn in Moorkaten für die Ferien erwarten. In ihrer behaglichen Küche fühlt er sich schnell heimisch, obwohl hinter dem Herd ein Geist wohnen soll ... Der zeigt sich freilich nur bestimmten Menschen. Ob Timo auch zu ihnen gehört wie Lydia? Aber weshalb ist Lydia so feindselig? Warum stellt sie ihn im Moor auf eine gefährliche Probe?

Unsere Meinung:
Dieses Buch habe ich 1986 zu Weihnachten geschenkt bekommen und seitdem alle paar Jahre immer wieder gelesen, weil es so wunderschön ist. Heute ergab sich nun die Gelegenheit, diese angenehm gruselige Geschichte über Freundschaft und Naturverbundenheit dem kranken großen Kind in die Hand zu drücken. Es ist so schön mitzuerleben, wie die Kinder meine Lieblingsbücher von damals entdecken und ins Herz schließen, wie sie die bezaubernden Illustrationen andächtig bestaunen und hinterher die Geschichte ausgiebig besprechen möchten.

K1 hat gelesen: "Warum macht Herr Kringel nicht mit?" von Ali Mitgutsch



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt

Titel: Warum macht Herr Kringel nicht mit?
Autor: Ali Mitgutsch
gebundene Ausgabe
32 Seiten
Verlag: Ravensburger
ISBN: 9783473446612
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Erscheinungsjahr: 1973, immer wieder neu aufgelegt, z.Z. nur gebraucht verfügbar

Klappentext:
Sperrmüll einfach in die Tonne werfen? Da macht Herr Kringel nicht mit! Vieles davon kann man doch noch gebrauchen. Das finden die Kinder auch: Bei Herrn Kringel kann man tolle Sachen basteln. Die Erwachsenen wundern sich: Was wollen die Kinder bloß mit dem alten Kram? Doch dann ändert sich ihre Meinung: Vielleicht hat Herr Kringel ja Recht? Aktueller denn je: ein Bilderbuchklassiker von Ali Mitgutsch.

Unsere Meinung:
Das große Kind ist krank, da ist leichte Lektüre gefragt. Aber auch wenn der Stil locker und leicht ist, das Thema ist groß und wichtig: Wieso kaufen Leute ständig neues Zeug, obwohl das alte doch noch gut ist? Menschen und Natur werden brutal ausgebeutet, die Klimaerwärmung ist eine lebensbedrohliche Gefahr, Tiere sterben qualvoll, weil sie Plastikteile gefressen haben und in unserem Trinkwasser ist Mikroplastik.
Dieses Buch ist 46 Jahre alt. Ali Mitgutsch hat es damals schon gewusst. Und wir wissen es doch eigentlich auch schon von klein auf: Dieses Konsumverhalten ist ungesund!
Das große Kind hat das Buch heute am Vormittag gelesen und dann am Nachmittag gleich noch einmal. Abends wurde es dem kleinen Kind empfohlen: "Du kannst das mal lesen, das ist wirklich gut."

Gelesen: "Das Päckchen" von Franz Hohler




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autor: Franz Hohler
Titel: Das Päckchen
Verlag: Luchterhand
Preis: 20,00 € [D], 20,60 € [A], CHF 28,90
Hardcover mit Schutzumschlag
224 Seiten
ISBN: 978-3-630-87559-0
Erschienen am 11. September 2017

Klappentext:
Als er gerade dienstlich in Bern ist, erreicht den Zürcher Bibliothekar Ernst ein offensichtlich irregeleiteter Anruf. Am anderen Ende der Leitung ist eine ihm unbekannte Frau, die ihn anfleht, umgehend zu ihr zu kommen. Aus einer Augenblickslaune heraus begibt sich Ernst zu der nahe gelegenen Adresse. Dort erwartet ihn eine alte Frau und drückt ihm ein Päckchen in die Hand mit der Bitte, es zu verwahren, damit es nicht in falsche Hände gerate. Zu seiner eigenen Verblüffung kommt Ernst der Bitte nach. Als er das Päckchen bei sich zu Hause öffnet, entdeckt er eine alte Handschrift, die er als ein Exemplar des „Abrogans“ erkennt, eines lateinisch-althochdeutschen Wörterbuchs, das als ältestes deutschsprachiges Buch überhaupt gilt. Sollte es sogar das bisher verschollene Original sein? Was, fragt sich Ernst, hat es mit diesem Fund auf sich? Und was soll er jetzt am besten tun …

Meine Meinung:
Diese Geschichte ist sehr spannend, ohne unnötig dramatisch oder blutrünstig zu sein. Es geht um alte Bücher, die Liebe und die Berge. Aber es genügt, wenn man sich als Leser nur für zwei dieser drei Themen interessiert. Kurz war ich etwas irritiert, als nach fünf Kapiteln plötzlich die Erzählperspektive wechselte. Und die Enden der beiden Handlungsstränge finde ich zwar logisch, aber etwas unbefriedigend. Aber insgesamt mag ich das Buch.


Donnerstag, 14. März 2019

Gelesen: "Scheuersand & Schnürkorsett. Wie Frauen lebten und litten: Eine kleine Kulturgeschichte über Mode, Kochen, Körperpflege & Haushalt von 1850 bis 1918" von Sandra Lembke




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt

Titel: "Scheuersand & Schnürkorsett. Wie Frauen lebten und litten: Eine kleine Kulturgeschichte über Mode, Kochen, Körperpflege & Haushalt von 1850 bis 1918"
Autorin: Sandra Lembke
Taschenbuch
Erschienen am 24. Oktober 2016
240 Seiten
Verlag: Steffen Verlag
ISBN-13: 978-3957990280
Preis: 14,95 €

Klappentext:
Asche als Pflegemittel, aus der Not geborene Küchenrezepte, beengende Korsetts das Leben war in den Jahren 1850 bis 1918 oft mühevoll, zeitraubend und aus heutiger Sicht mitunter skurril. Sandra Lembke muss es wissen, denn sie probierte das tägliche Leben von einfachen Leuten, Adligen und Schauspielern aus und folgte den Ratschlägen von Doktoren und Wunderheilern der damaligen Zeit. Wie ist es aber nun, wenn ein Mensch des 21. Jahrhunderts plötzlich mit Zigarettenasche als Zahnputzmittel, Haare waschen mit Seifenkraut, mit mühsamer Wäschepflege, gewöhnungsbedürftigen Kriegsgerichten oder Uromas Unterhosen konfrontiert wird? Die Autorin recherchierte in nationalen und internationalen Archiven und verknüpft auf unterhaltsame Weise die Darstellung des einstigen Alltags mit der Schilderung ihrer Selbstexperimente. Leben wie vorgestern kann so spannend sein!

Meine Meinung:
Das Buch ist in einem lockeren Tonfall geschrieben, man liest teils Erheiterndes und teils sehr Nachdenkliches. Ich persönlich hätte mir etwas mehr brauchbare Tipps für Haushalt und Kosmetik gewünscht, aber vielleicht bin ich da auch schon zu lange am Thema dran, als dass man mir noch viel "Neues" beibringen könnte. Und ein paar mehr feministische Gedanken würden dem Buch auch gut tun.


Dienstag, 12. März 2019

Garngeflüster: Viele viele bunte Reste


Neulich saß ich so strickend am Abend und hörte einen Podcast, als ich plötzlich ein drängendes Flüstern aus meinem Wollvorrat vernahm. Und was macht man, wenn die Wolle ruft?
Ich sprang auf und suchte im Stash, bis ich die Tüte mit den Merinoresten fand. Sie stammen von meinen eigenen Projekten und von der Schwiegercousine, die mir alle paar Jahre ihre Reste, Stashleichen und Ufos schenkt. Diese Merinoreste wollten nun dringend ein Dreieckstuch im Mock Fisherman's Rib-Muster werden.


Ich sortierte die Reste nach Farben und dann nach Garnmenge. Leider gab es da mehrere Grautöne, die sich recht ähnlich sahen, aber doch so unterschiedlich sind, dass man es deutlich sehen konnte. Rückblickend würde ich sie vielleicht trotzdem zusammen verarbeiten und einfach "faden", so nennt man ja seit einiger Zeit das abwechselnde Stricken mit zwei Knäulen.


Ich habe also ein Dreieckstuch gestrickt, in der Mitte der langen Seite angefangen und an den Rändern in jeder Reihe zugenommen, in der Mitte nur in jeder vierten Reihe. Mit dem Ergebnis bisn ich sehr zufrieden, vor allem die Form und die Struktur sind großartig. Durch das Rippenmuster schmiegt es sich wunderbar um die Schultern. Und mit knapp 2 Metern Spannweite lässt es sich auch sehr gut als Schal um den Hals wickeln. Zurzeit pfeift ja doch teilweise ein eisiger Wind.




Dienstag, 5. März 2019

WMDEDGT - Tagebuchbloggen im März 2019


Es ist der 5te und Frau Brüllen fragt wie jeden Monat: 
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Ich hab geträumt, dass die Klassenlehrerin von K2 mir meine Deutscharbeit zurückgibt und ich eine Eins geschrieben habe. Danach hab ich wieder studiert, mich aber auf dem Campus gnadenlos verlaufen.

06:10
Der Wecker bimmelt. Ich stehe auf, geh ins Bad. K1 und der Mann sind auch schon wach. K2 kann heute länger schlafen. Ich mache mir einen Kaffee mit Cashewmilch* und setze mich zu K1 an den Frühstückstisch. K1 mampft selbst gemachtes Müsli*. Der Mann sagt Tschüss und geht zur Arbeit. K1 und ich sprechen über die Deutscharbeit, die heute in der Schule geschrieben wird. Bin gespannt, wie das läuft. K1 packt die Brotbox voll, füllt die Trinkflasche auf, putzt die Zähne.

07:05
K1 verlässt das Haus. Draußen regnet es. Ich räume ein wenig die Küche auf, lese meine Mails, räume das Schlafzimmer auf, mache die Betten.

07:50
K2 steht auf, zieht sich an und kommt als Kommissar Reynolds verkleidet an den Frühstückstisch. Während es Müsli mampft, schneide ich 15 Schrippen für das Faschingsbuffet auf, lege sie in eine große Schüssel und stecke diese in eine große Tüte. In den Rucksack kommen noch Trinkflasche, Besteck und Geschirr. K2 putzt sich die Zähne. Dann haben wir noch 15 Minuten Zeit, in denen wir Memory spielen. Ich verliere, wie immer in den letzten vier Jahren.



08:50
K2 verlässt das Haus. Es regnet nicht mehr, dafür ist es sehr windig. Für heute sind wieder Sturmböen angesagt. Mir fällt ein, dass der fünfte ist und ich ja mal wieder tagebuchbloggen könnte. Also schreibe ich hier.

09:20
Mein Magen knurrt, also frühstücke ich auch endlich, räume danach die Spülmaschine ein und befülle den Brotbackautomaten:
7 g frische Hefe*
380 ml Wasser
600 g Mehl (Roggen und Dinkel)
2 TL Salz
2 EL Balsamico

Dabei höre ich den Podcast "Forschergeist" Folge 66 über Klimaneutralität.

10:20
Ich sortiere die gestern gewaschene Wäsche, stelle die Wäschekörbe der Kinder in ihre Zimmer, damit sie sie selbst falten und in die Schränke räumen. Die restliche Wäsche falte ich und räume sie in die Schränke.



11:00
Zeit für eine Kaffeepause.

11:30
Ich bringe den Müll raus und schau in die Briefkästen, aber die Post war wohl noch nicht da. Dann putze ich eine Runde das Bad und das Gäste-WC mit meinem selbst gemachten Orangen-Reiniger*.



13:00
Ich könnte jetzt noch staubsaugen, aber dann höre ich die Klingel nicht. Stattdessen setze ich mich lieber an die Nähmaschine und nähe meiner Schwester ein paar Beutel aus Gardinenresten, Fliegengitterresten und einer alten Bluse für Obst, Gemüse, Brötchen und Kartoffeln.



13:40
Die Grundschule ruft an, um mir mitzuteilen, dass die Spanisch-AG mal wieder ausfällt, und fragt, ob K2 nach Hause gehen darf. Ja, darf es.

13:50
Ankunft K1. Die Deutscharbeit sei gut gelaufen. Schön. Ich höre mir noch die neuesten Schulhofwitze und -sprüche an, während K1 die Brotbox in den Abwasch stellt, die Trinkflasche auffüllt, die Sporttasche umpackt und die Schultasche für morgen packt.

14:05
Ankunft K2. Fasching war toll, aber dass Spanisch mal wieder ausgefallen ist, ist echt ärgerlich. Ich nehme die Tüte mit der Schüssel mit den restlichen Brötchenhälften entgegen und friere letztere ein. K2 packt derweil den Rucksack aus, stellt Geschirr und Besteck in den Abwasch. Ich koche Nudeln und decke den Tisch.

14:30
Mittagessen. K2 hat nur wenig Hunger, kein Wunder nach dem Faschingsbuffet. K1 futtert dafür drei Portionen.

14:50
Die Kinder machen ein wenig Mittagsruhe, während ich staubsauge.

15:30
Die Ortung verrät mir, dass der Mann bereits im Anflug ist, also kann ich K2 zuhause lassen und bringe K1 zum Handball-Training. Dann fahre ich weiter zur Post, um zwei Päckchen abzugeben und kaufe noch Socken für K2.

16:40
Ich schaue mir noch den Rest des Handball-Trainings an. Die Kinder müssen heute mal wieder sehr viele Liegestütz machen. Für mich wär das ja nichts. Aber K1 geht da gern hin.

17:10
Nach dem Training gehen K1 und ich noch in den Bücherbus, der gegenüber der Turnhalle steht.

17:40
Ankunft zuhause. K2 ist schon bettfertig und macht "Abendprogramm" (30 min. am iPad spielen oder Filmchen gucken), betreut vom Mann. K1 und ich essen zu Abend, dann packt K1 die Sporttasche wieder um, füllt die Trinkflasche auf, macht sich auch bettfertig und dann ebenfalls betreutes Abendprogramm. Ich kuschle noch mit K2 und wir suchen zusammen etwas zum Lesen aus. Die Wahl fällt auf "Das Fest in der alten Truhe", das noch aus meiner eigenen Kindheit stammt. Kennt das noch jemand?

19:00
Der Mann und ich schauen noch "Schumanns Winterreise", während die Kinder im Bett lesen. Dann sagen wir den Kindern gute Nacht, der Mann geht auch direkt ins Bett. Ich schreibe hier noch und lese dann weiter "Tage mit Leuchtkäfern". Hat das jemand gelesen? Ich bin noch unentschlossen, wie ich es finde.

Gute Nacht!
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*Ich kann zu diesen Dingen gern mal mehr schreiben, wenn es Euch interessiert. Schreibt mir einfach einen Kommentar.




Freitag, 1. März 2019

Gelesen: "Das wunderbare Wollparadies" von Manuela Inusa



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Manuela Inusa
Titel: Das wunderbare Wollparadies (Valerie Lane, Band 4)
Verlag: Blanvalet
Erscheinungstermin: 17. September 2018
Taschenbuch
Preis: 9,99 € [D], 10,30 € [A], CHF 14,50
ISBN: 978-3-7341-0627-9


Klappentext:
Susan verbringt ihre Zeit am liebsten in ihrem kleinen Wollladen. In Susan’s Wool Paradise strickt und häkelt sie wunderschöne, kuschlige Sachen, die sie nicht nur verkauft, sondern auch an Bedürftige verschenkt. Außerdem kann man bei Susan zu Lauries Tee und Keiras leckeren Pralinen in gemütlicher Runde gemeinsam stricken und häkeln, sich austauschen und helfen. Ihre Freundinnen schätzen Susan für ihr großes Herz und ihre ruhige Art, vor allem in diesem besonders kalten Dezember, der auch nicht vor der Valerie Lane Halt macht. Und während es draußen stürmt und schneit, erlebt Susan einen Winter, der alles verändern wird …

Meine Meinung:
Nachdem ich in den vergangenen Monaten immer wieder positive Rezensionen über dieses Buch gesehen und gehört habe, war ich neugierig und habe es auch gelesen. Ein Wollgeschäft in einer kleinen Straße mit weiteren kleinen, liebevoll geführten Geschäften, das ist schon echte Wohlfühllektüre. Es liest sich leicht weg. Aber mir ist das ehrlich gesagt etwas zu viel Harmonie und damit unrealistisch. Außerdem stimmt es mich traurig, dass sich anscheinend viele Menschen einerseits nach genau solchen Geschäften sehnen, diese aber gleichzeitig immer weniger werden, weil die Leute andererseits alles nur noch billig im Internet bestellen, sogar Bücher, die doch Dank der Buchpreisbindung überall denselben Preis haben.
Dazu kommt, dass die Geschichte in Oxford spielt, aber auf deutsch geschrieben wurde. Tut mir leid, aber Oxford liegt in England und dort wird englisch gesprochen.

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