Freitag, 31. Januar 2014

Freutag: Socken für die Lieblingstante



Wer jetzt denkt: "Ha! Wahrscheinlich hat sie auch nur eine Tante, da ist es einfach, diese die Lieblingstante zu nennen", der irrt. Ich habe mehrere normale sowie diverse Paten-, Stief- und Schwiegertanten. Aber diese eine Tante ist mit Abstand die liebste von allen. Schon als Kind war ich immer gern bei ihr. Sie hat mir vorgelesen, mit mir gekuschelt, mich lecker bekocht und mit Süßigkeiten verwöhnt. Sie hat dafür gesorgt, dass mich mein Cousin an seinen Computer lässt und auch nichts dagegen gesagt, als ich an selbigem wochenlang gedaddelt habe. Sie war immer da für uns Kinder, ohne zu nerven.


Zum Jahresende haben wir sie endlich mal im Fränkischen besucht und sie hat unsere Kinder sofort in ihr großes Herz geschlossen. Sie hat stundenlang mit ihnen auf dem Teppich gelegen und mit Autos gespielt, hat sie Anlauf nehmen lassen und dann aufgefangen und im Kreis gewirbelt, hat Bücher vorgelesen und wunderschöne Ausflüge mit uns gemacht. Sie hat uns bekocht und uns ausschlafen lassen. Bei ihr gibt es einfach das rundum-sorglos-Paket.


Sie ist meine Lieblingstante, weil sie so lieb ist und weil ich sie so lieb habe.
Und da stricke ich ihr natürlich gern ein Paar Socken. In Größe 37 geht das ja fix. Aber für sie würde ich auch Kniestrümpfe in Größe 57 stricken.

Die Socken machen sich heute per Post auf die Reise und weil ich hoffe, dass sie sich darüber freut, und weil ich mich freue, so eine liebe Tante zu haben, ist dies mein heutiger Beitrag zum Freutag.



Mittwoch, 29. Januar 2014

Me Made Mittwoch: Rodel-Outfit



Heute werde ich mit den Kindern wie schon die letzten Tage Schlitten fahren gehen. Heute ist noch ein Kind mehr dabei, weil dessen Mama und Geschwisterchen erkältet sind und dringend etwas Ruhe brauchen. Ich trage dazu meine Wollweste und die Thermojeans. Die Kuhschuhe wärmen mir dann später zuhause die Füße.

Es wird ja immer wieder gern diskutiert, ob Jeans im Winter besser/wärmer sind als Röcke/Kleider. Eigentlich ist das bei mir der Fall. An meine Thermojeans muss so eine Rock-Leggings-Bermesenzer-Kombination erst einmal herankommen. Wärmetechnisch wohlgemerkt. Mit Schnee sieht das schon anders aus. Und manchmal schneit es halt auch in Berlin. Letzten Winter lag der Schnee noch bis in den April hinein. Ein großer Nachteil von Jeans im Schnee ist nämlich, zumindest wenn man sie über den Stiefeln trägt wie ich, dass sie im Laufe der Zeit vom Saum her nass werden und diese kalte Nässe immer weiter das Bein hoch kriecht. Die Jeans umzukrempeln hilft nur wenig, weil dann der Wind ins Hosenbein pfeift. Außerdem ist es alles andere als chic. Die weiten Jeans im Kosakenstil in die Stiefel zu stecken ist noch weniger chic. In meinen Stiefeln ist auch nicht genug Platz dafür. Auch nicht für Stretchjeans, die im Stiefel vielleicht besser aussehen, aber einfach nicht mein Stil sind.

Röcke und Kleider könnten also neben der optischen Komponente vielleicht auch die Antwort auf die Frage sein, wie ich in Zukunft trockenen Beins durch den Schnee komme. Um das heraus zu finden, muss ich dringend im Bereich Bermesenzer und Winterröcke nachrüsten. Aber ob ich dann im nächsten Winter mit flatterndem Winterröckchen elegant auf dem Schlitten die Rodelpiste hinuntersause, weiß ich noch nicht. Vielleicht kaufe ich mir auch einfach eine Schneehose für diese Anwendung. Oder kann man so etwas auch selber nähen...?


Wie die anderen Damen dem Schnee begegnen, sehen wir heute beim



Dienstag, 28. Januar 2014

Upcycling-CreaDienstag: Alte Kalender... (Teil 2)




...eignen sich auch prima für Schnittmuster. Denn das Papier ist stabiler und dicker als normales Papier, aber viel besser mit der Schere zu schneiden als Pappe. Besonders wenn ich eigene Schnitte entwerfe (so wie hier und hier), benutze ich gern Kalenderblätter. Für kleinere Schnittteile nehme ich die Blätter von kleineren Kalendern, für große entsprechend die von großen Kalendern.


Diesen Body habe ich zwar genäht, aber nicht entworfen, sondern die wunderbare Schnabelina.


Die Kanten habe ich allerdings anders als im eBook gezeigt eingefasst, nämlich mal wieder mit der bewährten Technik der HH-Liebe.
Der Ringelstoff ist ein Rest von einem T-Shirt, das ich im Sommer genäht, aber hier noch gar nicht gezeigt habe, den Jersey habe ich allerdings hier (ganz links) gezeigt. Die Kanten sind ein Rest von meinem pastelligen Upcycling-T-Shirt.

Mein Werk macht mit bei:

Beim zweiten Frühstück schau ich mal, was die anderen dort heute für tolle Sachen zeigen.

Freitag, 24. Januar 2014

Freutag: Socken für den Lieblingsschwiegervater



Ich habe zwar nur den einen Schwiegervater, aber ich hab ihn wirklich sehr gern und die Kinder lieben ihn stürmisch. Wenn er sie von der Kita abholt, stimmen sie ein Freudengeschrei an, dass sich alle anderen Abholer erst überrascht umdrehen und dann entzückt lächeln.


Damit er immer warme Füße hat, stricke ich ihm immer wieder mal warme Bettsocken. Diese hier sind zwischen den Jahren entstanden. 



Ich habe sie mit doppeltem Faden gestrickt, das eine war graue Sockenwolle, das andere selbst musternde Sockenwolle mit dem netten Namen "Flotte Socke". Da letzteres nur ein Rest von hier war, habe ich noch ein paar andere selbstmusternde Reste verwertet, das fällt fast gar nicht auf. Das Muster ist einfach zwei rechts, zwei links.

Und weil der Lieblingsschwiegervater sich so über die Socken gefreut hat und wir uns alle freuen, dass es ihn gibt, ist dies mein heutiger Beitrag zum Freutag.



Mittwoch, 22. Januar 2014

Winterspaß mit Pink Grapefruit & Green Apple


Heute gibt es hier mal kein MMM. Das kleine Kind hat die letzten Nächte so viel geschrien (aus Langeweile!), dass wir nicht in die Kita gegangen sind, sondern stattdessen ausgeschlafen und es uns zuhause gemütlich gemacht haben. Ausnahmezustand, Blitzeis und Unwetterwarnung haben mich ehrlich gesagt auch nicht besonders motiviert, mit zwei kleinen Kindern an der Hand zum Bus zu schlittern. Auf jeden Fall ist der Rhythmus zurzeit ein ganz anderer als sonst und ich trage zwar Me Made, aber um Fotos zu machen, habe ich nicht die nötige Ruhe.

Nach draußen gehen wir trotzdem. Im Garten liegt wunderbarer Schnee und die Treppe ist auch eisfrei.


"Ich bin schon ganz stark!" sagt das große Kind und zieht das kleine Kind durch den ganzen Garten. Nicht nur stark, es ist auch in den letzten fünf Wochen schon wieder zwei Zentimeter gewachsen.


Wenn das kleine Kind das große Kind zieht, hilft letzteres freundlicherweise mit den Beinen mit.


Als ich mich um das Mittagessen gekümmert habe, haben die beiden Perpetuum Mobile gespielt und sind zu zweit auf dem Schlitten durch den Garten gerutscht.


Nebenbei stricke ich immer mal ein paar Maschen. Das ist das Kid Mohair aus dem Paket von Ursula. Es wird ein Pullover nach eigenem Entwurf. Ich nenne ihn "Pink Grapefruit & Green Apple". Hach, der wird schööön! *schmacht*

Dienstag, 21. Januar 2014

Upcycling-CreaDienstag: Alte Kalender... (Teil 1)


...sind viel zu schade zum Wegwerfen!
Sie sind meist aus festem Papier, großformatig und haben wunderschöne Bilder.
Früher habe ich die Bilder einfach ausgeschnitten und an die Wand gehängt.
Im Laufe der Jahre kamen andere Ideen hinzu.


Aus meinem Jahresplaner von 1992 habe ich damals nach dem Jahreswechsel einen Umschlag für meinen Schulatlas gemacht. Der alte Plastikumschlag war nämlich bereits unansehnlich geworden.


Das Papier ist von so hervorragender Qualität, dass er auch nach elf Jahren noch wie neu aussieht. Der Atlas übrigens auch.


Innen habe ich ihn absichtlich sehr offen gelassen, damit man die Übersicht noch benutzen und den Atlas ggf. herausnehmen kann.
Mein Duden, meine Wörterbücher und ähnliche Nachschlagewerke haben ebenfalls Umschläge aus Kalenderblättern. Das sieht im Regal auch einfach wunderschön aus. Und das kostenlos!


Dieses Ringbuch hatte ursprünglich ein ganz fieses, schillerndes Design mit Kreisen in rosa und gelb. Ich erspare Euch den Anblick. Ich will auch nicht, dass meine Kamera explodiert. ;-)
Ein Kalenderblatt mit Steinböcken drauf macht es benutzbar. Die Ringe haben sich etwas durchgedrückt und die Kanten sind ein wenig abgeschabt, aber es hat auch schon einiges mitgemacht: Das Ringbuch enthielt zu Abiturzeiten meine Notizen im Fach "Darstellendes Spiel", später war es mir ein treuer Begleiter, als ich Praktikantin und Doktorandin war. Heute enthält es meine Garten-Notizen.  


Da ich den Umschlag nie wieder abmachen werde, habe ich ihn richtig festgeklebt und innen mit Bildern von einem Kalender aus festerer Pappe verschönert.

Nachahmung ausdrücklich erwünscht!
Ich habe damals immer zum Jahreswechsel alle Kollegen im Haus gefragt, ob ich ihre Wandkalender haben kann. So hatte ich immer genug Material im Haus. Ich hatte nämlich noch mehr Ideen. Aber die zeige ich ein anderes Mal.


Diese Idee macht mit bei:

Beim zweiten Frühstück schau ich mal, was die anderen dort heute für tolle Sachen zeigen.

Sonntag, 19. Januar 2014

Gelesen: "Das Glücksprojekt" von Alexandra Reinwarth



Coverbild von der Münchner Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt und direkt verlinkt. Dort gibt es auch eine Leseprobe.

Taschenbuch14,95 € 
ISBN 978-3-86882-205-2 

eBook4,99 € 
ISBN 978-3-86415-170-5

256 Seiten

Der volle Titel lautet: "Das Glücksprojekt: Wie ich (fast) alles versucht habe, der glücklichste Mensch der Welt zu werden".

Klappentext:
Ein Jahr – ein Projekt: Wie wird man der glücklichste Mensch der Welt?
Alexandra Reinwarth ist eigentlich ganz zufrieden. Sie hat einen guten Job. Einen netten Mann. Gute Freunde. Aber manchmal, wenn sie einschläft, fragt sie sich: Bin ich wirklich glücklich? Also wagt sie ein ungewöhnliches Experiment. Sie macht ein Jahr lang alles, um wirklich glücklich zu werden. Sie besucht einen Glückscoach, unternimmt eine Wallfahrt, fängt mit Sport an, singt in der Dusche, kümmert sich um ihre Freunde, kauft sich ein Haustier, entrümpelt ihre Wohnung, probiert allerlei Glücksdrogen und fahndet ausgiebig nach dem Sinn des Lebens. Alles, was es über Glück zu wissen gibt, steht in diesem Buch. Der ultimative Glücksratgeber!

Meine Meinung:
Das Buch ist weniger ein Ratgeber als eine Zusammenfassung vieler Ratgeber, die es zum Thema gibt, mit anschließendem Erfahrungsbericht. Dieser ist allerdings sehr unterhaltsam geschrieben. Anfangs hat mich ein wenig irritiert, dass die einzelnen Schritte so knapp beschrieben sind (siehe Leseprobe), aber das ist quasi nur die Einführung. Später beschreibt die Autorin ausführlich, was sie erlebt hat. Beim Lesen lässt sich nicht vermeiden, dass man das Gelesene mit den eigenen Erfahrungen oder Wünschen vergleicht und überlegt, was man selbst ändern kann.
Das Buch ist seinen Preis wert und gerade jetzt zum Jahresbeginn, wenn man "gute Vorsätze" hat, eine gute Anschaffung oder auch als Geschenk geeignet.

Extra-Tipp:
Wer Schritt für Schritt glücklicher werden will und englisch kann, schaut sich  "The Happiness Projekt" von Gretchen Rubin an, da gibt es jede Woche in der "Happiness Challenge" einen kleinen Tipp, der meist sehr einfach umzusetzen ist. Ihre Videos findet man auch bei Youtube, z.B. auch die "Happiness Challenge".

Mittwoch, 15. Januar 2014

Me Made Mittwoch: Drachen-Shirt




Darf ich vorstellen: Mein neues Drachen-Shirt!
Frisch geschlüpft genäht aus einem 3-Euro-Jersey vom Markt und nach meinem eigenen Schnitt.


Der Jersey ist nur wenig elastisch, deshalb habe ich das Shirt etwas weiter zugeschnitten. Die Armausschnitte habe ich aber beibehalten und die Mehrweite der Ärmel lieber in einer Kellerfalte untergebracht.


Den Saum habe ich mit Dreifach-Zickzack genäht.


Hier noch einmal das bezaubernde Motiv en Detail.
Die Drachen haben auf dem Stoff übrigens keine Vorzugsrichtung, sie stehen auf den Füßen, auf dem Kopf, schauen mal nach links und mal nach rechts.


Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich für die Kanten noch schwarzen Jersey im Vorrat haben müsste, aber da hatte ich mich wohl geirrt. Egal, das bremst mich nicht! Ein Stück von einem ausgeschlachteten T-Shirt tut's auch.


Am Hals eine Kanteneinfassung à la HH-Liebe.
Die Ärmelbündchen seht Ihr im ersten Bild, die habe ich jetzt nicht noch einmal extra fotografiert.


Jetzt habe ich die Hälfte der Stoffe verarbeitet, die ich im April gekauft habe.
Anscheinend genügt es für mich, einmal im Jahr auf den Stoffmarkt zu gehen. Warum nur kribbelt es mich jede Woche, nach Neukölln zu fahren??? ;-)

Mehr selbst gemachte Kleidung an echten Frauen gibt es beim

Dienstag, 14. Januar 2014

Upcycling-CreaDienstag: Für den medizinischen Nachwuchs...


Das große Kind hat zu Weihnachten unter anderem einen Arztkoffer geschenkt bekommen. Ja, die Gene lassen grüßen: in der Verwandtschaft gibt es einen Arzt, eine Krankengymnastin/Heilpraktikerin/Osteopathin, eine Medizinstudentin, eine Zahnarzthelferin/Prophylaxeassistentin/Psychologin, eine Krankenschwester,... 
Nun hat es sich beschwert, dass da gar kein Verbandmaterial drin war.


Also habe ich uralte, verschlissene, weiße Kissenbezüge in Streifen geschnitten und mit Zickzack die Kanten versäubert.


Der Stoff ist vom vielen Waschen ganz weich und somit perfekt für Verbände.
Das Aufrollen ist übrigens auch eine prima Übung für kleine Hände.


Jetzt ist der Arztkoffer zum Glück vollständig und wir können uns zusammen mit den Kuscheltieren noch professioneller verarzten lassen.

Mir fehlt nur noch eine Idee, wie das Kind das Ende der Bandagen fixieren soll. Klett oder Druckknöpfe sind zu unflexibel, Nadeln oder diese Klammern, mit denen man "echte" Verbände fixiert, sind für Kinder zu gefährlich. Hat jemand eine Idee?

Diese Idee macht mit bei:

Beim zweiten Frühstück schau ich mal, was die anderen dort heute für tolle Sachen zeigen.

Montag, 13. Januar 2014

Kellerschätze



Das Große Kind hat viel Spielzeug (z.B. Lego Duplo), das es eigentlich nicht mehr benutzt. Gleichzeitig wünscht sich das kleine Kind genau solche Sachen. Was tun? Doppelt kaufen? Nö! Die Sachen dem großen Kind einfach wegnehmen? Auf keinen Fall! Das kleine Kind warten lassen? Kommt gar nicht infrage!
Ich habe mein altes Lego aus dem Keller geholt und dem großen Kind angeboten. Bedingung war, dass es dafür die Duplo-Sachen inklusive Feuerwehr rausrückt. Selten hat man ein Kind so schnell und eifrig Spielzeug hergeben gesehen. :-)


Ich hätte nur nicht gedacht, dass es fünf (!) Stunden dauern würde, meinen Teil des Deals zu erfüllen. Denn ich musste zuerst die Legosteine von den Steinen für die Domino-Rallye (rechts im Bild) trennen, letztere wieder verpacken und im Keller verstauen, die Legosteine in einen Kissenbezug einnähen (damit keins verloren geht), in die Waschmaschine stecken und von Hand die Straßenplatten, Autoteile, Häuser etc. abwaschen.


Zum Trocknen alles ausbreiten, regelmäßig wenden, abtupfen und die Tücher wechseln. Aber allein schon die Vorfreude des großen Kindes gepaart mit meinen Erinnerungen, von denen ich während all dessen erzählt habe, waren es wert.


Jetzt ist alles aufgebaut und die restlichen Steine in die Legotonne gefüllt.


Ich finde den Stil von Fabuland einfach knuffig!
Außerdem kann man die Autos und Häuser in vielen Varianten aufbauen, sodass es nie langweilig wird und sich daraus auch immer neue Geschichten ergeben.


Luise Lamm (ursprünglich Krankenschwester) habe ich dem Kind als Ärztin vorgestellt. Dass sie den Krankenwagen fährt und Doc David hinten drin sitzt, hat das Kind festgelegt.


Im Gegensatz zum heutigen Lego sind bei Fabuland die Aufgaben nicht so deutlich nach Geschlechtern festgelegt. Hier sehen wir Bianca Lamm mit dem Kinderwagen und die Taxifahrerin Blondie Schwein, die in ihrer Freizeit am liebsten am Auto rumschraubt und dabei (jugendfrei) flucht wie ein Kesselflicker: "Rostige Radmutter! Bricht mir doch diese alte Kiste unter dem Hintern zusammen! Plattfuß und Kolbenfresser!" (nachzuhören z.B. hier).


Bonnie Bunny handelt mit Blumen. Es gibt also ganz verschiedene Lebensentwürfe für Frauen. Das Kind wünscht sich, dass wir morgen mal ganz lange zusammen spielen. Da werde ich mir mal noch ein paar emanzipierte Geschichten vorher ausdenken, in denen z.B. auch mal ein Mann den Kinderwagen schiebt...

Eine meiner Kisten scheint übrigens bei einem der letzten neun Umzüge verloren gegangen zu sein. Falls also noch jemand das Set 341 mit Morty Maus und Kathy Katze hat und uns bezahlbar (oder im Tausch z.B. gegen selbst gestrickte Socken) überlassen würde, würden wir uns sehr, sehr freuen!

Freitag, 10. Januar 2014

Kann man mit Handarbeiten Geld sparen?

Lucy hat gestern unter anderem einen Artikel über Handarbeiten verlinkt. Er ist ganz interessant, wenngleich er an ein paar Stellen holpert. Da hat die Redaktion offensichtlich mit der Brechstange gekürzt. Inhaltlich habe ich mich sehr über einen Punkt geärgert, der bei Diskussionen zum Thema Handarbeiten immer wieder auftaucht:

Warum nur wird immer wieder die Lüge erzählt, dass man mit Handarbeiten kein Geld sparen könne?

Allein das Reparieren von Kleidung und anderen Textilien spart sehr viel Geld. Hinzu kommt noch das Upcycling, bei dem aus alten, kaputten Dingen ganz andere neue entstehen. Auch neues Material muss nicht teuer sein. Es gibt ja schließlich nicht nur die Kaufhäuser mit ihren überhöhten Preisen. Neben Wochenmärkten gibt es auch im Internet viele Möglichkeiten, Stoff oder Wolle zu kaufen. Und manche Leute gehen sogar so weit, ihr Garn selbst zu spinnen und Stoff selbst zu weben.

Selbst wenn man an den Arbeitslohn denkt, darf man nicht vergessen, dass ein Shirt vom Discounter mehr als die drei Euro kostet, die auf dem Preisschild stehen. Neben der Ausbeutung der Menschen z.B. in Bangladesh und dem ökologischen Rucksack kostet mich eine Shoppingtour eine Menge Zeit und Nerven (und Geld, wenn ich einen Babysitter brauche bzw. wenn ich meine Kinder mitnehme und sie mit Süßigkeiten bestechen muss, dazu Benzin und Parkgebühren oder Fahrkarte). 

Mag sein, dass Shopping für manche Leute ein Hobby ist. Für mich ist es unerträglich. Mein Hobby ist das Herstellen von Kleidung. Und da gibt es durchaus teurere Hobbies.
Außerdem passt die gekaufte Kleidung den allerwenigsten Menschen so richtig. Und eine Maßanfertigung ist so teuer, dass Selbermachen eine echte Alternative ist.

Ich nähe mir aus Stoff für 3 Euro innerhalb von einer Stunde ein Shirt, das mir wirklich passt und das ein echtes Einzelstück ist. Ganz ohne Ausbeutung und mit einem viel kleineren ökologischen Rucksack. Ich brauche keinen Babysitter, muss mir kein Kaufhausgedudel anhören, mich in fies beleuchteten Umkleidekabinen schlecht fühlen und nach der dritten Wäsche ärgern, dass die Seitennaht um den Leib zu wandern beginnt.

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Besonders günstig wird das Handarbeiten, wenn man Material geschenkt bekommt. Die liebe Ursula fragte vor ein paar Tagen ganz höflich an, ob sie mir ein Paket mit Wolle usw. schicken dürfe. Sie schrieb: "Es würde meinen Raum und mein Herz erleichtern." Na da helfe ich doch gern!
Und das war drin:


  • addi Rundstricknadel 6mm, 50cm 
  • kleine Wollspulen
  • Nadelspielhalter - Strickfingerhut "Norweger"
  • Ledersohlen in GR. 32-33 für Hüttenschuche
  • Folizsohlen mit Noppen von Regia Gr. 24/25 für Hausschuhe
  • 7 Knäul (je 25 g) Puimetta 76% Kid Mohair, 24% Polyamid in Mischton weiß-orange und hellgrün
  • Schaf-Sockenwolle in schwarz-weiß meliert
  • Und ein schönes Holzpuzzle, dass sich das kleine Kind sofort gegrabscht hat. ;-)


Vielen lieben Dank, liebe Ursula! Für die Geschenke und das große Lob!!!

Donnerstag, 9. Januar 2014

Das Verschwinden der Frauen


Gestern abend auf dem Heimweg habe ich im Inforadio einen sehr interessanten Beitrag über "Das Verschwinden der Frauen" gehört. Es geht dabei um die Folgen der selektiven Geburtenkontrolle. 

Leider kann ich den Beitrag nicht als Podcast oder in der Mediathek finden. In der ARD lief dieser Beitrag, der aber für meinen Geschmack fast zu reißerisch ist. Aber schaut es Euch mal an. Oder hört diesen Radiobeitrag, der einen ganz guten Überblick über den Aufbau des Buches gibt. Oder lest diesen Text.

Meine unsortierten Gedanken dazu:
1. Vor allem in China mit der Ein-Kind-Politik wünschen sich Paare einen "Stammhalter". Was ist das eigentlich? Wirklich sicher ist doch immer nur die Mutter eines Kindes. Wenn ich also einen Sohn habe und er wird Vater, dann weiß ich doch gar nicht sicher, ob da meine Gene weitergegeben wurden.
2. Und wo sollen bitte die Enkelkinder herkommen, wenn es keine Frauen gibt? Selbst die Männer, die keine Frau finden, wünschen sich nur Söhne. Wie absurd ist das denn? Es werden Frauen gebraucht, die Familien wünschen sich Frauen für ihre Söhne, aber selbst wollen sie keine Töchter haben. Das hat irgendwie was von Atomkraftwerken: Billigstrom ja bitte, aber neben dem Kraftwerk oder Endlager will keiner wohnen.
3. Ich hätte gedacht, dass der Frauenmangel in China, Indien usw. dazu führt, dass Mädchen "wertvoller" werden und die Brautfamilie einen hohen Preis für eine Hochzeit kassieren kann. Aber stattdessen nehmen Vergewaltigungen, Prostitution und Frauenhandel zu, während Mädchen weiterhin als wertlos betrachtet werden und ihre Eltern für die Verheiratung viel Geld bezahlen müssen. Angebot und Nachfrage gehen dort seltsame Wege.
4. Die Sorge, dass die Menschheit aussterben könnte, teile ich nicht. So schnell geht das nicht. Und etwas weniger Überbevölkerung wäre ja eigentlich sogar ganz gut für den Planeten. Und selbst wenn: Ich denke nicht, dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist. Der Planet käme sehr gut ohne uns klar. Genau genommen sogar besser. Wenn sich die Menschheit selbst ausrottet, hat sie es wohl nicht besser verdient.

Und was denkst Du so?

Mittwoch, 8. Januar 2014

Gelesen: "Damentag" von Johanna Ahrens



Das Buch ist nur digital erhältlich und deshalb kann ich leider kein Cover zeigen. Ich habe mal bei Amazon nachgefragt und eine deutliche Antwort erhalten. :-(

Klappentext:
In der Sauna wird nicht nur geschwitzt, sondern auch geschwatzt. Dies gilt ganz besonders für den Donnerstag, denn Donnerstag ist Damentag und da sind die Frauen unter sich. Die Heldin des Romans, eine Frau in den Dreißigern, lästert und philosophiert sich durch den Nachmittag, trifft auf beste Freundinnen, die sich in großen Krisen beistehen, auf Party-Hühner, die nichts anbrennen lassen und auf alte Frauen mit einem humorvoll-abgeklärten Blick auf das Leben und seine Turbulenzen.

Die Leserin ist eingeladen, den Alltag hinter sich zu lassen und einzutauchen in ein Parallel-Universum, das nur donnerstags seine Pforten öffnet, ausnahmsweise auch für den geneigten Leser. Doch Vorsicht! Hier werden nicht nur die Bauchmuskeln von der Leine gelassen - das Einziehen der Schwarte kann man sich am Damentag sparen - sondern auch die Lachmuskeln. Die Single-Frau Susanne verschont dabei weder Uli, den neuen Herzbuben ihrer besten Freundin Tanja, mit bissigen Kommentaren noch die schmuckbehängten Gattinnen, die ihre Föhnfrisur über den ganzen Sauna-Tag retten. Spott hat sie allerdings nicht nur für die „Mehrtonner in Nicki-Damen-Morgenmänteln“ übrig, sondern auch eine ganz große Portion für sich selbst und ihren Körper. 

Die Heldin muss sich dem Verlust ihrer Unterwäsche stellen, versucht das Rätsel der Liebe zu lösen und fragt sich insgeheim ob ihre Toleranz auch wirklich jenseits des Spießer-Niveaus liegt. Nebenher bereitet sie sich seelisch und moralisch auf das Date mit dem Architekten Bernhard vor, das am nächsten Tag stattfinden soll.

Meine Meinung:
Ganz nett für zwischendurch. Ich habe es im Rahmen einer Sonderaktion kostenlos bekommen. Ob ich die 2,99 € für 103 Seiten bezahlen würde, weiß ich nicht.




Dienstag, 7. Januar 2014

Upcycling-CreaDienstag: Rauten-Kissen in schwarz-weiß-grau-braun


Hallo!
Meine Blogpause ist vorbei.
Und zuallererst wünsche ich Euch allen ein gesundes neues Jahr!


Auch der CreaDienstag und der Upcyclingdienstag sind wieder aktiviert.
(Meertjes Blog scheint irgendwie nie Pause zu machen.
Und Roboti ist verschwunden. Weiß da jemand Genaueres?)

Ich zeige heute das letzte Kissen aus meiner Rauten-Kollektion.
Diesmal waren alle Garnreste bzw. geribbelte Wolle z.B. von kaputten Socken dran, die sich nicht den Farben blau, rot, gelb oder grün zuordnen ließen.
So entstand noch kurz vor Weihnachten dieses Kissen aus Garnresten in schwarz, weiß, grau und braun. Auf der Vorderseite gibt es links oben wieder eine lustige Puschelecke.


Hinten wieder mit schrägem Hotelverschluss.


Jetzt ist die Kissenparade vollständig.


Lasst Euch nicht täuschen: Das Sofa sieht maximal 15 Sekunden lang so aus, dann fallen die Kinder drüber her, kloppen sich um das Lieblingskissen (das blaue), stapeln die Kissen, lassen Legoeisenbahnen und Rennautos darüber, dagegen oder drunter durch fahren oder sie werfen die Kissen einfach durch die Gegend. So muss es ja auch sein. Ein Haushalt mit Kindern, der immer ordentlich wie ein Museum oder wie eine Möbelausstellung aussieht, finde ich gruselig...

Dieses Kissen macht mit bei:

Beim zweiten Frühstück schau ich mal, was die anderen dort heute für tolle Sachen zeigen.

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