Neulich habe ich die Sommerschuhe eingemottet und die Winterschuhe an die Garderobe gestellt. Dabei mussten einige Paare leider Adieu sagen (wir spenden alte Schuhe übrigens unserer Grundschule, die sie an ein Verwertungsunter-nehmen verkauft und vom Erlös neue Spielgeräte für den Schulhof anschafft). Die überzähligen Schuhkartons bekommen eine neue Aufgabe. (Kartons, die nach alten Schuhen müffeln, sind dieser neuen Aufgabe natürlich nicht würdig.)
Zuerst habe ich sie gesäubert, also eventuellen Sand und Staub entfernt, ggf. nebelfeucht ausgewischt.
Dann habe ich weiteres Material und Werkzeug zusammen gesucht:
Geschenkpapier
Schere
Klebeband
Klebestift
Bleistift
Ich zeige mal anhand des Deckels exemplarisch, wie ich die Kartons beklebe:
Ein Stück Papier mit ausreichend Zugabe zuschneiden. Den Deckel mittig darauf stellen. Wer mag, kann sich mit Bleistift Markierungen machen und den Deckel mit Klebestift bestreichen, damit er nicht verrutscht.
Das Papier an den langen Seiten um die Kanten falten. Falls es zu lang ist, einfach ein Stück umschlagen, das gibt schönere, stabilere Ränder. Mit Klebeband festkleben.
An den kurzen Seiten ist es ein wenig kniffliger, das Papier um die Kante zu falten. Ich mache es so ähnlich wie beim normalen Geschenkeverpacken, also ich schlage die Ecken schräg zur Mitte...
...dann klebe ich die Papierkanten an der Mitte der Deckelkante fest...
... und falte zuletzt das entstandene Dreieck um die Kante. Wenn es zu lang ist, knicke ich die Spitze ein Stück um. Mit Klebeband fixieren.
Hier seht Ihr die eben bearbeitete Seite von außen.
An der gegenüber liegenden Seite wird genauso verfahren.
Wenn der Karton innen sauber und einfarbig ist, genügt es, ihn nur bis etwa
2 cm unterhalb der Kante zu bekleben. Ansonsten kleide ich die gesamte Innenseite mit Papier aus. Dabei klebe ich als letztes unten ein rechteckiges Stück auf den Boden der Schachtel, das sieht schöner aus.
Wer mag, kann die Schachteln noch mit Aufklebern, Masking Tape usw. verzieren. (Das kann man auch später noch, wenn man z.B. einen kleinen Riss im Papier kaschieren muss.)
So habe ich an einem Abend drei Schachteln beklebt.
Es macht zwar viel Arbeit, aber die muss ich mir ja bei jeder Kiste nur einmal machen.
In Zukunft geht das Verpacken von Geschenken umso schneller:
Deckel auf, Geschenk rein, Deckel zu, Schleife drum. Fertig!
Diese Kisten lassen sich immer wieder verwenden, das finde ich viel besser als immer wieder neue Rollen Papier zu kaufen, stundenlang Präsente einzuwickeln und später mitansehen zu müssen, wie das Papier abgerissen und am Schluss im Müll versenkt wird.
Ja, wir haben früher auch unsere Geschenke vorsichtig geöffnet, das Papier glatt gestrichen und später wieder verwendet. Aber allzu oft ließ es sich nicht recyceln. Und es sah im Laufe der Zeit immer schäbiger aus, weil es ja jedesmal neu gefaltet wurde, immer wieder an einer anderen Stelle. Und die Klebebandreste vergangener Feste machten die Sache auch nicht hübscher...
Noch zwei Hinweise zum Geschenkpapier:
1. Ich benutze lieber Papier, dessen Aufdruck keine "Richtung" hat, sonst stehen am Ende die Pinguine irgendwo auf dem Kopf.
2. Bei hellgrundigem Papier sollte der Karton entweder auch hell sein oder zumindest einheitlich dunkel, besonders wenn das Papier sehr dünn ist. Es sieht einfach nicht so schön aus, wenn der Name des Schuhladens am Deckel durchscheint. Sicherheitshalber vorher am besten testen!
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