Sommerzeit ist Reisezeit, jedenfalls für viele. Und jedes Jahr fragt man sich, wie dieses ganze Zeug ins Auto passen soll. Wer mit der Bahn oder gar mit dem Flugzeug reist, kann sogar noch weniger mitnehmen. Im Laufe der Jahre habe ich ein paar Tricks ausgetüftelt, die ich hier gern mit Euch teile:
1. Dank Internet kann ich mich vor dem Urlaub informieren, welche Geschäfte es in der Nähe unseres Ferienhauses gibt. So nehmen wir an Lebensmitteln und Kosmetik nur mit, was wir bis zum ersten Einkauf benötigen (ggf. kleine Mengen abfüllen) und natürlich alles, was wir dort voraussichtlich nicht kaufen können.
2. Wir haben zwar vier verschiedene Zahnpasta-Tuben, aber zum Duschen und für die Haare nehmen wir alle dasselbe Waschgel. (Wer es genau wissen will, es ist das "babydream extra sensitive Waschlotion & Shampoo 2 in1" von Rossmann. Nein, ich bekomme kein Geld dafür, dass ich das hier schreibe.) Für die Hände nehme ich ein Stück feste Seife mit.
3. Kleidung muss kombinierbar sein. Wenn jede Hose zu jedem Oberteil passt, kann man die Urlaubsgarderobe optimal nutzen. Eine Regenjacke, eine Fleece- oder Strickjacke und eine Weste kann man auch gut im Lagenlook für kalte Tage übereinander tragen. Die unterste Schicht ist bei uns immer ein T-Shirt, das kann man besser waschen, wenn es verschwitzt ist, als einen Wollpullover.
4. Handwäsche spart viel Gepäck. Bei Kindern weiß man vorher eh nie, ob sie drei Wochen mit zwei Shorts und zwei T-Shirts auskommen oder jeden Tag von oben bis unten vollgesaut sind. Ich benutze zum Waschen die feste Seife oder unser Waschgel. Flecken bearbeite ich mit der Nagelbürste und lasse die Teile eine Weile einweichen. Wer sogar eine Waschmaschine am Urlaubsort nutzen kann, hat es noch besser! Gerade im Sommer trocknen die Sachen ja auch recht schnell. Viele Vermieter von Ferienwohnungen und -häusern stellen auf Nachfrage auch einen Wäscheständer zur Verfügung. Notfalls spanne ich eine Wäscheleine im Garten oder im Ferienhaus. Eine Wäscheleine ist auch ein prima Helfer, um Kleidung auf Bügeln aufzuhängen, wenn im Schrank zu wenig Platz ist oder wenn es keine Garderobe gibt. Außerdem kann man damit auch Kasperletheater spielen: eine Tischdecke über die Leine, verschieden farbige Socken als Handpuppen und los geht's!
5. Meine Kinder haben kleine Rucksäcke, in denen sie auf Ausflügen und bei der Anreise ihre Trinkflasche, die Regenjacke und einen Snack tragen. Ich bin nämlich kein Packesel. So muss ich auch nur meine Handtasche mitnehmen und nicht noch zusätzlich den großen Familienrucksack.
6. Bei Ferienhäusern und -wohnungen weiß man ja nie, in welchem Zustand man sie vorfindet. In ganz schlimmen Fällen kann man sich natürlich beschweren und eine Nachbesserung anfordern. Bei Novasol z.B. muss man innerhalb von 24 Stunden reklamieren, dann wird sofort kostenlos nachgeputzt. Man weiß auch nie, welche Putzmittel und -geräte vorhanden sind. Zwei Spültücher, eine kleine Flasche Spülmittel und Spülmaschinentabs nehme ich immer mit. Außerdem feuchte Putztücher, die Tuch-an-Tuch aus der Packung kommen wie Babyfeuchttücher. Damit kann man alle Oberflächen prima reinigen und desinfizieren, auch unterwegs auf dem Eisenbahn- oder Raststätten-WC. Sie nehmen wenig Platz weg, können nicht auslaufen und sind vielseitig einsetzbar. (Im Alltag zuhause putze ich aber nicht damit, das wäre mir zu umweltschädlich. Ach ja, bitte nicht ins WC werfen, das verstopft sonst. Und wer nimmt schon einen Pümpel mit in den Urlaub?)
7. Wir nehmen wirklich wenig Spielzeug mit, denn meist sind im Ferienhaus genug Sachen vorhanden. Ein paar kleine Autos, Pixi-Bücher, Domino, Memory usw. Aber nicht im Originalkarton, da ist viel zu viel Luft drin. Ich mache ein Gummi um die Karten und stecke alles zusammen in eine kleine Plastikbox, die wir im Urlaub für Marschverpflegung benutzen. Mit einem Block, einem Stift und sechs Würfeln bzw. einem Skat- oder Rommé-Spiel lassen sich auch viele Stunden äußerst vergnüglich verbringen.
8. Am Strand kann man Kleckerburgen bauen, Steine ins Wasser werfen, Muscheln sammeln. Mehr als die Grundausstattung, also einen Eimer und eine Schaufel pro Kind, brauchen wir nicht.
9. Wir benutzen alle dieselbe Sonnencreme. Davon brauchen wir auch nicht viel, denn wir meiden die pralle Mittagssonne. An heißen Tagen sind wir lieber früh unterwegs und machen zwischen 11 und 15 Uhr eine lange Mittagspause mit Duschen, Essen, Mittagsschlaf und gehen lieber später noch einmal los. Unsere Kinder sind es auch gewohnt, jeden Tag eine Stunde Mittagsruhe zu machen, das ist einer der wichtigsten Tipps überhaupt, damit ich als Mama auch mal zur Ruhe kommen kann.
10. Mein Mann und ich nehmen nur ein Ladegerät für Smartphone, mp3-Player und Tablet mit. Da alles aus dem Haus mit dem angebissenen Obst stammt, lassen sich alle Teile mit demselben Gerät laden, ggf. mit Adapter. Das erfordert allerdings manchmal einen "Ladeplan", wer wann sein Gerät laden darf. Letztes Jahr habe ich leider das Ladegerät für mein Klapphandy vergessen, das war blöd, aber wir sind auch so klargekommen. Trotzdem werde ich es dieses Jahr doch lieber mitnehmen.
11. Sogar mein E-Book-Reader lässt sich mit dem o.g. Ladegerät laden, das ist sehr praktisch. Trotzdem nehme ich allerdings ein paar Papierbücher zusätzlich mit, die ich schon lange lesen will und die ich als perfekte Sommerurlaubslektüre einschätze.
12. Wer strickt, ist mit einem Projekt aus dünner Wolle besser beraten, da sind einfach mehr Meter zu stricken, das dauert länger. Also lieber ein dünnes Lacetuch als eine dicke Mütze einplanen.
Wenn mir noch etwas einfällt, werde ich die Liste ergänzen.
Habt Ihr noch einen ultimativen Tipp? Dann her damit!
Den ultimativen Tipp hast Du doch schon gegeben: Die Mittagspause - die ist bei uns Gesetz! Da können alle voneinander durchatmen! Und man ist nicht in der prallen Mittagssonne am Strand. Dafür sind wir abends am Strand gerne die letzten und knuspern noch belegte Brötchen und gekochte Eier :) Und den meisten entgeht der tolle Sonnenuntergang...
AntwortenLöschenDir alles Liebe
Julika