Montag, 30. November 2020

Gelesen: "Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals" von Maria Nikolai






Autorin: Maria Nikolai
Titel: Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
Reihe: Die Schokoladen-Saga
Preis: 11,00 € [D], 11,40 € [A], CHF 16,90
Taschenbuch, Klappenbroschur
640 Seiten
ISBN: 978-3-328-10407-0
Erschienen am 12. Oktober 2020


Klappentext:
Eine unheilvolle Zeit. Ein Familienerbe in Gefahr. Eine Liebe, die grenzenlos ist.
Stuttgart, Sommer 1936: Die junge Chocolatière Viktoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen, weil die heimische Schokoladenmanufaktur dringend ihre Unterstützung braucht. Die Zeiten sind unsicher, man will die Familie Rothmann aus der Leitung ihres Unternehmens drängen. Noch während sich Viktoria und ihre Mutter Judith mit allen Mitteln wehren, taucht der Schokoladenunternehmer Andrew Miller in Stuttgart auf. Der gutaussehende Amerikaner bringt nicht nur Viktorias Gefühlsleben durcheinander, er bietet den Rothmanns auch einen Ausweg an. Doch ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? Als die Ereignisse sich überstürzen, drängt zudem ein lang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht …

Meine Meinung:
Auch im dritten und letzten Teil der Schokoladenvilla steht eine junge Frau im Mittelpunkt. Victoria Rothmann ist inzwischen erwachsen geworden und hat in Frankreich eine Ausbildung gemacht. Wir erleben ihren beruflichen, privaten und familiären Werdegang im Jahr 1936. Alle wichtigen Personen der ersten beiden Bücher tauchen auch hier wieder auf und es ist so schön zu sehen, was aus ihnen geworden ist.
Das Jahr 1936 ist natürlich auch politisch spannend, denn die Olympiade findet in Berlin statt und Deutschland gibt sich ein letztes Mal vor dem zweiten Weltkrieg international und völkerfreundlich, wenngleich man in Nebensätzen schon bemerkt, dass vieles davon nur Fassade ist und diese mächtig bröckelt.
Maria Nikolai gelingt es, die Geschichte einer Familie zu erzählen, die neue Wege geht und voller Hoffnung in die Zukunft blickt, ohne zu verschweigen, wie Deutschland zur Diktatur wird, mit Vollgas auf den Krieg zusteuert und dass die Verfolgung von Juden, Kommunisten und weiteren Menschengruppen aufs Unerträgliche anwächst.
Besonders gefallen hat mir an der Trilogie, dass die Frauen alle recht emanzipiert sind, ohne es ständig betonen und verbissen um Anerkennung kämpfen zu müssen. Sie erlernen Berufe, die ihnen Spaß machen und in denen sie einfach so gut sind, dass sie dafür respektiert werden. Mir ist klar, dass das so nicht ganz realistisch ist, aber solche Bücher liest man ja auch, um zu träumen, wie die Welt sein könnte. Und bestimmt gab und gibt es solche Geschichten auch in Wirklichkeit.

Tipp:
Die ersten 39 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Da dies der letzte Band einer Trilogie ist, sollte man vorher aber unbedingt "Die Schokoladenvilla", "Die Schokoladenvilla - Goldene Jahre" und "Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals. Die Vorgeschichte" lesen.


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