Samstag, 7. November 2020

Gelesen: "Staubgeboren" von Fabio Geda und Marco Magnone





Autoren: Fabio Geda und Marco Magnone
Titel: Staubgeboren - Die Stadt der Vergänglichen
Verlag: Ueberreuter
Originaltitel: Berlin - 1. I fuochi di Tegel
Aus dem Italienischen von Christiane Burkhardt
Seitenzahl: 224
Lesealter: ab 12 Jahre

Hardcover
Preis: 14,95
ISBN: 978-3-7641-7067-7

eBook
€ 12,99
ISBN eBook: 978-3-7641-9160-3

Klappentext:
Das Spiel um Leben und Tod.
Berlin, 1978: Ein mysteriöses Virus hat alle Menschen über 18 Jahre ausgelöscht. Innerhalb der Mauern von West-Berlin kämpfen die Kinder und Jugendlichen auf sich alleingestellt ums nackte Überleben. Aufgeteilt in vier Clans – die friedliche Havel-Gruppe, die solidarisch-kooperative Gropiusstadt-Gruppe, die anarchistische Reichstag-Gruppe und die nihilistisch-gewalttätige Tegel-Gruppe -, versucht jede Gruppe für sich das Beste aus ihrer verbleibenden Zeit zu machen, ohne sich in die Quere zu kommen. Dies ändert sich schlagartig, als der zweijährige Theo aus der Havel-Gruppe von Mitgliedern der radikalen Tegel-Gruppe entführt wird. Um ihn zu retten, müssen sich die Havel-Mädchen auf feindliches Terrain begeben, denn sie wissen: In Tegel sollen die Todesspiele gefeiert werden und Theo ist in größter Gefahr! Doch ehe sie sich’s versehen, findet sich das Rettungskommando als Hauptattraktion inmitten der tödlichen Spiele wieder, der Einsatz nicht weniger als das Leben …

Meine Meinung:
In diesem Roman geht es um Berlin im Jahre 1978. Ein Virus hat alle Erwachsenen getötet, die Kinder sind in der geteilten Stadt allein. Es haben sich verschiedene Gruppen mit sehr unterschiedlichen Konzepten gebildet. Eine wohnt im Flughafen Tegel, eine auf der Pfaueninsel, eine im Reichstagsgebäude usw. Manche setzen auf Solidarität, andere auf Anarchie oder Autokratie.
Die Geschichte erinnert natürlich an "Der Herr der Fliegen", aber auch an die Star Trek Episode "Miri" (Staffel 1, Folge 8).
Aber vor allem: Dies ist das perfekte Buch für jetzt!
Wir haben eine Pandemie, ein Virus tötet vor allem alte Menschen. 
Außerdem wurde gerade der Flughafen TXL in Rente geschickt.
Kann bitte jemand dieses Buch verfilmen? Der TXL ist doch jetzt frei!
Ich bin so froh, dass Christiane Burkhardt dieses Buch übersetzt hat, die auch schon "Der Sommer am Ende des Jahrhunderts" aus dem Italienischen ins Deutsche übertragen hat. (Vielleicht könnte sie bitte "Ein Sonntag mit Elena" neu übersetzen? Dann gefällt mir das Buch bestimmt auch.)
Man kann "Staubgeboren" gut als einzelne Geschichte lesen, allerdings ist es der Beginn einer Reihe, von der bisher leider nur dieser erste Band auf deutsch erschienen ist. Ich kann das gar nicht verstehen. Die Story ist spannend, es ist eine zeitlich und räumlich sehr interessante Dystopie, es gibt starke Mädchen und starke Jungen, es geht um Freundschaft, um Familie, ums Überleben.

Tipp:
Die ersten 33 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


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