Samstag, 13. Juli 2024

Gelesen: "Die Passage nach Maskat" von Cay Rademacher





Titel: Die Passage nach Maskat
Autor: Cay Rademacher
Verlag: Dumont
368 Seiten
Veröffentlichung: 16.08.2022
ISBN: 978-3-8321-8259-5
E-Book


Klappentext:
Spätsommer 1929, der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger. Niemand erkennt die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise. Noch bestimmen Luxus und Frivolität, Jazz und Kokain den Rhythmus des Lebens – auch auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht. Zu den illustren Passagieren gehören eine skandalumwitterte Nackttänzerin aus Berlin und ein mysteriöser römischer Anwalt, eine adelige englische Lady, ein Schläger aus der Unterwelt – und Theodor Jung, Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrirten. Er soll eine Reportage über die Reise machen. Seine Frau Dora begleitet ihn. Sie entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg, die nach Maskat reist, um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln. Theodor hofft, dass die abenteuerliche Passage die Leidenschaft in ihrer Ehe neu entfacht. Doch Doras Familie verachtet ihn, und Bertold Lüttgen, der intrigante Prokurist der Firma, hat selbst ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen. Als Dora nach wenigen Tagen spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Rostergs, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben.

Meine Meinung:
Diese Geschichte beginnt als Reiseerzählung, geht über in einen Krimi und endet mit der Emanzipation der Hauptfigur. Cay Rademacher schreibt mit einer Eleganz und Leichtigkeit, die mich an Erich Kästner erinnert. Vielleicht liegt es auch am Setting und den eingestreuten Berlinbezügen. Mich erfreut sehr, dass er dabei auch heute weniger bekannte Personen (Hugo Eckener, Anita Berber) und Orte (Hölderlinstraße) erwähnt und nicht nur solche, die jeder kennt und die heute in allen historischen Romanen auftauchen. Die Handlung und das Setting erinnern gleichzeitig auch an Krimis von Agatha Christie.
Die Passage nach Maskat passt sehr gut in den Sommer, weil es immer heißer wird, je weiter das Schiff nach Süden fährt. Wer diesen Sommer keinen Urlaub macht, kann mit diesem Buch in Gedanken auf Reisen gehen. Im Winter könnte man sich bestimmt auch gut ins Warme träumen. Mir hat der Roman auf jeden Fall sehr gut gefallen.

Tipp:
Beim Verlag konnte ich leider keine Leseprobe finden, aber bei Ecolibri gibt es eine.
Das Hörbuch ist auch bei Dumont erschienen, hier gibt es eine kostenlose Hörprobe.

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