"Das Skelett im Kurpark" fing ganz unterhaltsam an, wurde dann aber sehr eintönig. Akribisch wird beschrieben, wie die Protagonistin ihre Anwendungen macht, wie nervig die Bauarbeiten sind, was es zu essen gibt,... Ich habe nach einem Drittel aufgegeben.
Sprüche wie "Da bin ick nicht zuständig" könnten ja ganz lustig sein, wenn es nicht so wahr wäre. Es ist auch kein Wunder. Das Licht, die Möbel usw. in Berliner Behörden sind deprimierend, die dort arbeitenden Leute sehen alle beige-grau aus, vor allem im Gesicht. Sie beschweren sich über die veraltete Technik, wollen aber nichts Neues lernen. Lieber spielen sie Beamtenmikado. Wenn ich auf so einer Behörde anrufe, dann ist früh morgens noch keiner da, dann ist Frühstückspause, die nahtlos in die Mittagspause und dann um 14 Uhr in den Feierabend übergeht. Oder die Telefonanlage ist kaputt und man landet beim Jugendamt, obwohl man das Finanzamt braucht. Dazu kommt noch, dass die Ich-Erzählerin einerseits verlangt: "Wir sind hier in Deutschland, ick will nisch meine Schuhe ausziehn, wenn ick in deine Wohnung jehe", aber sie schwärmt für einen Türken und will so eine türkische Ehefrau werden wie ihre Nachbarin. Dann aber mit Schuhen in der Wohnung oder wie? Mehr als 15 % konnte ich davon nicht ertragen.
Ich mag ja Nordsee-Krimis und "Syltleuchten" fing ganz vielversprechend an, wurde aber leider schnell langweilig. Jede noch so kleine Einzelheit wurde beschrieben, z.B. wie im Café eine Serviette vom Tisch fällt oder wie die später vermisste Frau von A nach B und dabei um einen Kreisverkehr fährt. Ich habe nach 20 % aufgegeben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für Deine Nachricht!