Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt
Autorin: Kristina Engel
Titel: Ein Koffer voller Schönheit
Verlag: Droemer
432 Seiten
432 Seiten
Taschenbuch
Preis: 10,99 €
Erscheinungstermin: 01.09.2021
ISBN: 978-3-426-30835-6
eBook
Preis: 9,99 €
eBook
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-426-46106-8
Erscheinungstermin: 01.08.2021
Klappentext:
Ende der 50er Jahre ist eine Fernsehtruhe oder gar ein Auto für viele Deutsche noch ein ferner Traum. Umso begehrter sind die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen.
Wie sehr sich gerade die Hausfrauen nach ein wenig Luxus und Leichtigkeit sehnen, weiß Anne Jensen genau. Immerhin geht es ihr selbst nicht anders, seit ihr geliebter Mann Benno sich beim Aufbau seines Geschäfts immer weiter von ihr zurückzieht. Was ist aus der großen Liebe geworden, die sie beide alle Prüfungen von Krieg und Nachkriegszeit hat überstehen lassen?
Da entdeckt Anne eine Anzeige des amerikanischen Kosmetik-Herstellers Avon: Liebend gerne würde sie als Avon-Beraterin mit Puder und Parfum den Glanz der weiten Welt in deutsche Haushalte bringen. Doch ist sie auch bereit, für diese Freiheit ihre große Liebe aufzugeben?
Meine Meinung:
Eine Trigger-Warnung vorweg: In diesem Roman werden Gewalttaten verschiedenster Art beschrieben und angedroht. (Ich verstehe gar nicht, wieso solche Warnungen nicht in oder auf den Büchern stehen.)
Dieser Roman will so vieles und streift so viele Themen wie z.B. die deutsche Teilung, Mobbing, Antisemitismus, bleibt dabei aber leider sehr oberflächlich. Das passt natürlich gut zum Titel, denn es geht sehr viel um das Aussehen, natürlich vor allem von Frauen. Denn Frauen müssen und wollen ja vor allem schön sein. Ist das so? Und war das damals so? Ich hätte mir bei einer Geschichte, die zwar um 1960 herum spielt, aber heute geschrieben wurde, eine kritischere Sicht auf das Thema gewünscht.
Die Beziehung zwischen Anne und Benno wird aus beiden Perspektiven beschrieben, was ich eigentlich sehr gut finde. Allerdings ist mir Benno die ganze Zeit unsympathisch geblieben, weil er so selbstgerecht und respektlos ist, während Anne mir rundum sympathisch, aber eher uninteressant war. Deshalb war das Buch für mich leider unrund und enttäuschend.
Nur die Schwiegermutter, die hier kein Drachen ist, sondern die sich wunderbar um Anne kümmert, ist eine wirklich interessante Figur. Ich hätte die ganze Geschichte lieber aus ihrer Perspektive gelesen.
Wer gute Geschichten lesen will, die um 1960 herum spielen, liest besser die Reihen "Frisch ermittelt", "Die Schwestern vom Ku'damm" und "Die Wunderfrauen".
Tipp:
Die ersten 44 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
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