Titel: Spare
Autor: Harry, Duke of Sussex
gelesen vom Autor
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Verlag: Books on Tape
Veröffentlichung: 10. 01. 2023
Laufzeit: 15 Stunden 39 Minuten
ISBN 978-0-593-67510-6On ale Jan 10, 2023 | 15 Hours and 39 Minutes | 978-0-593-67510-6
Klappentext:
It was one of the most searing images of the twentieth century: two young boys, two princes, walking behind their mother’s coffin as the world watched in sorrow—and horror. As Princess Diana was laid to rest, billions wondered what Prince William and Prince Harry must be thinking and feeling—and how their lives would play out from that point on.
For Harry, this is that story at last.
Before losing his mother, twelve-year-old Prince Harry was known as the carefree one, the happy-go-lucky Spare to the more serious Heir. Grief changed everything. He struggled at school, struggled with anger, with loneliness—and, because he blamed the press for his mother’s death, he struggled to accept life in the spotlight.
At twenty-one, he joined the British Army. The discipline gave him structure, and two combat tours made him a hero at home. But he soon felt more lost than ever, suffering from post-traumatic stress and prone to crippling panic attacks. Above all, he couldn’t find true love.
Then he met Meghan. The world was swept away by the couple’s cinematic romance and rejoiced in their fairy-tale wedding. But from the beginning, Harry and Meghan were preyed upon by the press, subjected to waves of abuse, racism, and lies. Watching his wife suffer, their safety and mental health at risk, Harry saw no other way to prevent the tragedy of history repeating itself but to flee his mother country. Over the centuries, leaving the Royal Family was an act few had dared. The last to try, in fact, had been his mother.
For the first time, Prince Harry tells his own story, chronicling his journey with raw, unflinching honesty. A landmark publication, Spare is full of insight, revelation, self-examination, and hard-won wisdom about the eternal power of love over grief.
Meine Meinung:
Ich verfolge nicht den Klatsch und Tratsch über die europäischen Königshäuser, aber irgendwie sind sie uns allen doch präsent, vor allem die Familie Windsor. Ich kann mich noch erinnern, wie die Hochzeit von Charles und Diana im Fernsehen gezeigt wurde. Ein paar Jahre später hörte man von der Scheidung und ich erinnere mich an die Nachricht von Dianas Tod. Ich fand damals absurd, dass alle erschüttert waren, wie die Paparazzi diese Menschen gejagt und damit den tödlichen Unfall verursacht haben, aber gleichzeitig kauften sie alle die Zeitschriften, in denen Fotos von genau diesen aufdringlichen Reportern gezeigt wurden, die damit extrem viel Geld verdient haben. Ich selber habe noch nie auch nur ein solches Heft gekauft und finde die Titelseiten, wenn ich sie im Supermarkt sehe, einfach nur abstoßend und ekelhaft. Wie muss es sich anfühlen, wenn das eigene Privatleben durch Fremde so veröffentlicht und verurteilt wird?
Ja, ich habe die Hochzeiten von Kate und William und ebenso die von Harry und Megan wahrgenommen, genauso wie die Geburten der Kinder. Aber ob das nun Royals oder Schauspieler oder sonstwas für Promis sind, ist mir egal. Ich verstehe schon nicht das Konzept, dass Menschen allein durch ihre Geburt irgendwie besser sein sollen als andere und dass sie sofort eine festgelegte Rolle haben, zumal bis vor Kurzem sogar nur der erstgeborene Sohn (!) Thronfolger war, selbst wenn er eine ältere Schwester hatte. Was für ein Quatsch! Vielleicht ist die Schwester viel besser für den Job geeignet? Oder der jüngere Bruder? Vielleicht will der älteste Sohn gar nicht König werden? Von nicht-cis-Heteros will ich gar nicht anfangen. Das ganze Konzept ist so absurd und schon lange nicht mehr zeitgemäß. Okay, solange die Briten Spaß an der Sache haben und alle Mitglieder der Königsfamilie einverstanden sind, ist das ja deren Sache. Aber wenn man als Windsor lieber ein anderes Leben hätte, hat man verloren, weil man nicht einfach zum Untertan werden kann, den die Presse in Ruhe lässt. Ich habe mir dieses Hörbuch interessiert angehört und finde Harrys Geschichte ebenso tragisch wie die von Diana, Charles und Camilla. Dieser Junge wurde nicht gut auf seine Rolle vorbereitet, aber auch eine Alternative stand nie zur Verfügung. Kein Wunder, dass er so rebelliert und überall aneckt. Dazu kommt noch das Trauma, dass sich seine Eltern getrennt haben und seine Mutter so jung gestorben ist. Anscheinend gab es da für die Kinder keine psychologische Betreuung im Palast. Mich wundert nicht, dass er sich in Drogen und Alkohol geflüchtet und mit allen überworfen hat. Da muss man auch nicht verstehen, wie er einerseits über das Werk von Wilderern so erschüttert sein kann, aber andererseits selber ständig zum Spaß Tiere abknallt.
Schade, dass das Königshaus die Chance verpasst hat, sich deutlich gegen Rassismus zu stellen, sondern stattdessen Megan die Schuld für alles in die Schuhe schiebt. Spätestens an dieser Stelle wäre es vielleicht doch besser, die Monarchie abzuschaffen.
Die Streitereien wegen Harrys Bart sind dagegen schon fast amüsant. Was wäre denn passiert, wenn seine Oma den Bart verboten, er ihn aber nicht abrasiert hätte? Wäre er dann auf seiner eigenen Hochzeit verhaftet worden? Hätte man ihn am Altar zwangsrasiert? Wäre die Ehe ungültig gewesen? Was für ein Zirkus! Da kann man wirklich froh sein, ein ganz normaler, einfacher, unbekannter Mensch zu sein...
Tipp: