Samstag, 16. April 2022

Gelesen: "Der Agrar-Rebell" von Sepp Holzer

 



Autor: Sepp Holzer
Titel: Der Agrar-Rebell
240 Seiten
Hardcover
Preis: € 24,90
ISBN 978-3-7020-0970-0
Leopold Stocker Verlag

Klappentext:
Der „Agrar-Rebell“ hat mit seinem Buch die Bestsellerlisten in Deutschland und Österreich gestürmt: 120.000 verkaufte Exemplare zeugen von dem großen Interesse, das die Thesen des streitbaren Bio-Bauern auslösen.
Agrarrebell Sepp Holzer zieht auf einem Bergbauernhof in 1.500 m Seehöhe Kiwis, Kirschen und Kürbisse, mitten im Winter erntet er Radieschen, und sein Getreide wächst im Wald: Der „Krameterhof“ ist längst zum Symbol für eine neue Art der Landwirtschaft geworden.
Hunderte Busse bringen alljährlich interessierte Besucher zur Besichtigung, und die Medien berichten ausführlich.

Meine Meinung: 
Mein Leben lang habe ich mir gewünscht, einen eigenen Garten zu haben, um dort Gemüse, Kartoffeln, Beeren usw. anbauen zu können. Ich finde es total spannend, wie aus kleinen Samenkörnchen riesige Pflanzen wachsen. Seit 2010 haben wir eine Wohnung mit Garten. Im ersten Jahr habe ich klein angefangen und nur auf dem Balkon Tomaten, Radieschen und Salat angebaut. Der Garten war sehr verwildert und ich musste die alten Beete erstmal freilegen. Außerdem wuchsen da diverse Pflanzen, die ich wegen der Kinder beseitigen wollte. Nebenbei wollten die Kinder aber natürlich im Garten spielen, sodass wir erst einen Sandkasten und später ein Trampolin aufbauten. Im Sommer kam immer noch das Planschbecken dazu.
Nur im allerersten Jahr hatte ich einen Sack Blumenerde gekauft. Alle Garten- und Küchenabfälle warfen wir in den Thermokomposter, den die Vorgänger zurück gelassen hatten. Den alten Inhalt hatten wir entsorgt und den Komposter an einen anderen Ort gestellt, sodass wir quasi bei Null anfangen konnten. Die Würmer haben ihn gefunden und fleißig ihren Job gemacht. Im zweiten Jahr hatte ich schon eigene Komposterde zum Düngen der Gartenerde und wir mussten auch keine kostenpflichtigen Säcke mehr mit Gartenabfällen füllen. Wir hatten einen Kreislauf geschaffen. Hinter der Hecke ist ein Totholzhaufen für grobes Material, das ich in die Hochbeete fülle. Dünne Äste werden gehäckselt und als Mulch auf die Beete gelegt. So müssen wir nicht ständig Säcke mit Zeug in den Garten hinein und andere heraus schleppen. Das spart Geld und eine Menge Energie. 
Vor drei Jahren etwa habe ich die Gartenkanäle auf Youtube entdeckt und dort tauchte immer wieder der Begriff "Permakultur" auf. Es geht dabei um Kreislaufwirtschaft, Mischkultur, Nachhaltigkeit usw. Also genau mein Ding! Auf der Suche nach Lektüre bin ich immer wieder auf Sepp Holzer gestoßen, deshalb habe ich jetzt dieses Buch gelesen. Ich bin von diesem klugen Mann sehr beeindruckt. Er hat schon als kleiner Junge eigene Schlüsse aus den Beobachtungen von Tieren und Pflanzen gezogen und z.B.  Erdbeerpflanzen vorgezogen und verkauft, um sein Taschengeld aufzubessern. Er schaut immer, wie die Bedingungen um ihn herum sind und nutzt sie. Er arbeitet nicht gegen die Natur, sondern mit ihr. Er bereist Länder in Mittel- und Südamerika, um den Menschen dort zu helfen, ihr eigenes Essen anzubauen und sauberes Wasser zu haben. Er schimpft auf Pestizide, Massentierhaltung und Monokulturen. Sein Ziel ist eine Erde, auf der Pflanzen, Tiere und Menschen würdevoll miteinander umgehen und leben können. Dem ist doch wirklich nichts mehr hinzuzufügen.


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