Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt
Autorin: Angela Sommer-Bodenburg
Titel: Anna von Schlottersteins Nächtebuch
illustriert von: Amelie Glienke
Verlag: rororo rotfuchs
Erscheinungstermin: 01.10.2012
192 Seiten
ISBN: 978-3-499-21560-5
Preis: 9,99 €
Klappentext:
Niemand, nicht einmal der kleine Vampir Rüdiger von Schlotterstein, durfte bislang lesen, was seine kleine Schwester Anna ihrem Nächtebuch anvertraut! Denn Nächtebuchschreiben ist für Vampire nicht nur verboten, es wäre auch für sie, ihren Bruder und dessen Menschenfreund Anton Bohnsack zu gefährlich. Wenn Lumpi oder gar Sabine die Schreckliche erfahren würden, was Anna alles erlebt hat – nicht auszudenken, was dann passieren würde! Also: Vorsicht bei der allergeheimsten Vampirlektüre!
Meine Meinung:
Die Idee, eine Vampirgeschichte später teilweise aus der anderen Perspektive zu erzählen, ist nicht neu (z.B. gab es schon vorher "Edward - Auf den ersten Blick" von Stephenie Meyer, übrigens kostenlos als PDF und für den Kindle erhältlich), aber mir gefällt das ganz gut. Ich war ja auch immer der Meinung, dass Anna von Schlotterstein viel zu selten bei Anton auftaucht, obwohl sie ein interessantes, starkes Vampirmädchen ist. Jetzt kommt sie endlich zu Wort!
Ihr Tagebuch enthält die Vorgeschichte der Familie von Schlotterstein, wie und warum Sabine damals zum Urvampir wurde, wie nach und nach alle anderen nachzogen, bis nur noch die kleine Anna ein Mensch war und allein die schwere Entscheidung treffen musste, ob sie sich ihrer Familie anschließt.
Anna beschreibt, wie die Familie mehrmals umziehen musste, wie Rüdiger Anton kennen lernte bis hin zu seinem Gruftverbot. Nebenbei schreibt Anna auch ganz ehrlich ihre Gedanken und Gefühle auf, es ist ja schließlich ein Nächtebuch. Und wir lernen die anderen Vampire aus der Gruft Schlotterstein etwas besser kennen, so dass z.B. Lumpi nicht mehr so eindimensional erscheint wie bisher.
Leider habe ich dieses Buch in der Bücherei erst entdeckt, nachdem ich den letzten Band "Die Frage aller Fragen" enttäuscht abgegeben habe. Wenn man das Nächtebuch zuerst liest, weiß man, was Anton alles weiß und kann sein Handeln etwas besser nachvollziehen. So bin ich ein wenig versöhnt, obwohl ich noch immer der Meinung bin, dass das Ende unverantwortlich ist.
Außerdem ist die Geschichte recht widersprüchlich, was die Verwandlung zum Vampir betrifft, wenn man "Die letzte Verwandlung", "Die Frage aller Fragen" und das Nächtebuch vergleicht.
Auch dieses Buch ist von Amelie Glienke illustriert, aber leider nicht mehr im gleichen Stil wie am Anfang. Ist ja nett, wenn sie sich weiterentwickelt und jetzt Graustufen (z.B. auf Seite 13 in der Leseprobe) verwendet, aber ich fand ihre Technik, wie sie nur mit Strichen die verschiedenen Formen und Strukturen erschaff, immer wunderschön. Naja, vielleicht soll der andere Stil auch verdeutlichen, dass dies Annas Sicht der Dinge ist. Und Frauen haben ja möglicherweise eine andere Wahrnehmung als Männer.
Tipp:
Es gibt eine kostenlose Leseprobe.
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