Donnerstag, 29. Februar 2024

Gelesen: "Das Glück in den Wäldern" von Patricia Koelle

 


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Titel: Das Glück in den Wäldern
Autorin: Patricia Koelle
Reihe: Sehnsuchtswald, Band 1
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungstermin: 29.03.2023
496 Seiten
ISBN: 978-3-596-70723-2


Klappentext:
Franzi hat sich mit ihrem Partner Matteo den Traum vom eigenen Café an der Ostsee verwirklicht. Als sie schwanger wird, möchte sie sich endlich ihrer Vergangenheit stellen und mehr über ihren verstorbenen Vater erfahren. Gemeinsam mit ihrer Schwester Luna begibt sie sich auf eine Spurensuche, die sie schließlich in den Gespensterwald Nienhagen führt. Können die beiden Schwestern herausfinden, was der Vater ihnen wirklich hinterlassen hat, und so auch ihr Glück finden?

Meine Meinung:
Mit dem zweiten Band habe ich mich sehr lange schwer getan. Fast hätte ich nach einem Drittel aufgehört, bin aber dann doch dran geblieben. Die Geschichte ist eigentlich sehr schön und auch etwas märchenhaft. Fast alle Figuren sind beinahe unrealistisch nett, verständnisvoll, hilfsbereit und großzügig. Aber es ist auch mal ganz schön, so eine Utopie zu lesen. Nur leider hat sie einige Längen, manches hätte ich wirklich nicht so ausführlich und mit so vielen Wiederholungen gebraucht. Positiv fand ich vor allem, dass das Thema Hochsensibilität behandelt wird, da wissen leider noch immer viel zu wenig Menschen drüber bescheid.

Tipp:
Die ersten 50 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Montag, 26. Februar 2024

Gelesen: "Das Licht in den Bäumen" von Patricia Koelle

 


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Autorin: Patricia Koelle
Titel: Das Licht in den Bäumen
Reihe: Sehnsuchtswald, Band 1
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungstermin: 28.09.2022
496 Seiten
ISBN: 978-3-596-70722-5
Preis: 12,00 €


Klappentext:
Die Geschichten über Wälder und Bäume haben Nele schon immer fasziniert. Ihre Großmutter Vio hat sie erzählt, als Nele noch ein Kind war. Jetzt ist Nele erwachsen, und Vio bittet ihre Enkelin, eine kleine Kiefer nach Rügen zu bringen, damit sie dort weiter wachsen kann. Bei ihrer Ankunft lüftet Nele ein Geheimnis, das weit in ihre Familiengeschichte reicht. Sie folgt den Spuren zum Darßer Urwald und trifft dort auf Hella, eine ehemalige Försterin, und auf Timon, der ihr Gefühlsleben gehörig durcheinander bringt. Der Wald lässt Nele nicht mehr los. Und schon bald muss sie sich fragen, wo ihr Platz im Leben eigentlich ist, und ob sie auf der Suche nach der Vergangenheit vielleicht auch zu sich selbst finden kann.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist sehr naturverbunden und ruhig erzählt, sie kommt ohne große Dramen aus. Interessant finde ich, dass Geld keine große Rolle spielt. Aber das ist auch mal ganz schön, dass es wirklich nur darum geht, einen Platz im Leben zu finden. Außerdem geht es nicht wie in anderen Romanen darum, dass die Hauptfigur ein Haus, ein Café oder einen Buchladen erbt. Nein, sie folgt einer Spur, redet mit Menschen, knüpft Kontakte und nutzt Gelegenheiten. Am Rande gibt es ein Wiedersehen mit Remy aus der Inselgärten-Reihe, aber das muss man vorher nicht unbedingt gelesen haben, um dieses Buch hier zu verstehen. 
Manchmal schrammt die Story zwar sehr am Kitsch entlang, aber das ist nicht so schlimm. Da stört mich eher, dass die Naturverbundenheit nicht bis zu Ende gedacht wurde. Der Haupthandlungsstrang spielt 2018 und es wird immer wieder besorgt über den extrem trockenen und heißen Sommer geredet. Es geht um Bäume, Vögel und Insekten und wie kostbar und verletzlich das alles ist. Aber dann gehen die Figuren Käse, Fleisch und Fisch essen. Hm, dass der Klimawandel auch was mit dem Konsum tierischer Lebensmittel zu tun hat, ist der Autorin nicht bekannt? 🤔

Tipp:
Die ersten 50 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Freitag, 23. Februar 2024

Noch drei abgebrochene Bücher

 


"Das Skelett im Kurpark" fing ganz unterhaltsam an, wurde dann aber sehr eintönig. Akribisch wird beschrieben, wie die Protagonistin ihre Anwendungen macht, wie nervig die Bauarbeiten sind, was es zu essen gibt,... Ich habe nach einem Drittel aufgegeben.



Sprüche wie "Da bin ick nicht zuständig" könnten ja ganz lustig sein, wenn es nicht so wahr wäre. Es ist auch kein Wunder. Das Licht, die Möbel usw. in Berliner Behörden sind deprimierend, die dort arbeitenden Leute sehen alle beige-grau aus, vor allem im Gesicht. Sie beschweren sich über die veraltete Technik, wollen aber nichts Neues lernen. Lieber spielen sie Beamtenmikado. Wenn ich auf so einer Behörde anrufe, dann ist früh morgens noch keiner da, dann ist Frühstückspause, die nahtlos in die Mittagspause und dann um 14 Uhr in den Feierabend übergeht. Oder die Telefonanlage ist kaputt und man landet beim Jugendamt, obwohl man das Finanzamt braucht. Dazu kommt noch, dass die Ich-Erzählerin einerseits verlangt: "Wir sind hier in Deutschland, ick will nisch meine Schuhe ausziehn, wenn ick in deine Wohnung jehe", aber sie schwärmt für einen Türken und will so eine türkische Ehefrau werden wie ihre Nachbarin. Dann aber mit Schuhen in der Wohnung oder wie? Mehr als 15 % konnte ich davon nicht ertragen.



Ich mag ja Nordsee-Krimis und "Syltleuchten" fing ganz vielversprechend an, wurde aber leider schnell langweilig. Jede noch so kleine Einzelheit wurde beschrieben, z.B. wie im Café eine Serviette vom Tisch fällt oder wie die später vermisste Frau von A nach B und dabei um einen Kreisverkehr fährt. Ich habe nach 20 % aufgegeben.



Dienstag, 20. Februar 2024

Gelesen: "Frau Dr. Moormann und ich" von Elke Heidenreich

 


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Titel: Frau Dr. Moormann und ich
Autorin: Elke Heidenreich
Verlag: Hanser
Hardcover
Preis: 22 €
ISBN 978-3-446-27595-9
Veröffentlichung: 21.08.2023
Illustrator: Michael Sowa
88 Seiten


Klappentext:
Frau Dr. Moormann nervt. Alles weiß sie besser. Wenn man ihr was Gutes tun will, beschwert sie sich darüber. Übt die Erzählerin auf dem Klavier Schumann, fragt Frau Dr. Moormann gehässig: „Warum spielen Sie eigentlich immer dasselbe Stück, gibt es keine anderen?" Auch sonst passt ihr gar nichts: Sie schimpft über den schlecht gefegten Gehweg, wenn der Besuch der Nachbarin zu laut lacht oder der Hund bellt. Dann aber bringt Mops Gustav eine Seite von Frau Dr. Moormann zum Vorschein, mit der nicht zu rechnen war.

Meine Meinung:
Mit diesem "Kinderbuch für Erwachsene" hat Elke Heidenreich eine ganz bezaubernde und gleichzeitig lustige Geschichte über zwei Nachbarinnen geschrieben. Sie zicken sich an, jede sieht sich natürlich im Recht, aber irgendwann entdecken beide gute Seiten an der anderen. Die Bilder von Michael Sowa passen perfekt dazu. 


Tipps:
Die ersten 7 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Das Hörbuch ist bei Randomhouse erschienen, da gibt es eine kostenlose Hörprobe.
In diesem Video stellt Elke Heidenreich das Buch und ihre drei Teddybären vor.


Samstag, 17. Februar 2024

Gelesen: "Ernte mehr als du denkst" von Niko Becker



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Titel: Ernte mehr als du denkst
Autor: Niko Becker
ISBN: 978-3-7459-1691-1
eBook
Seitenzahl:144
Veröffentlichung: 21.02.2023


Klappentext:
Du wolltest schon immer mal Gemüse im eigenen Garten anbauen oder bist bereits erfahrene*r Gärtner*in, aber mit deiner Ernte noch nicht zufrieden? Niko Becker vom Instagram-Account bunter.nutzgarten erklärt von den Grundlagen an, wie du deine Beete mit großtmöglicher Vielfalt und Ernte planen kannst. Ob als Selbstversorger*in oder Hobbygärtner*in, im kleinen oder großen Garten! Mit dem besonderen Baukastenprinzip von Instagram-Gärtner Niko Becker gelingt eine eigene und reichhaltige Ernte, auch ohne viel Erfahrung mit Anzucht, Düngen & Co. Ganzjährig viel ernten mit dem perfekten Planungsprinzip.
- Alle Grundlagen zu Dünger, Mischkultur, Fruchtfolge & Co.
- Über 50 Gemüseporträts mit wichtigem Wissen zum Anbau und empfehlenswerten Sorten
- Übersichtliche Tabellen, u. a. zu Anzucht-, Pflanz- und Erntezeiten
- Über 40 Beetpläne zum direkt Loslegen, ob im Hochbeet oder großen Gemüsebeet
Extra für ambitionierte Gärtner*innen: der ultimative Plan für einen Selbstversorgergarten
Mit den Tipps und Tricks von Niko Becker werden deine Beete nie leer stehen. Ob Selbstversorgergarten oder Hochbeet – das Prinzip des Autors kannst du auf alle deine Beete anwenden. Mithilfe einer ausgeklügelten, aber einfachen Planung kannst du bis zu 6 Kulturen pro Beet in einem Jahr anbauen und ernten. Damit du direkt mit dem Gärtnern loslegen kannst, findest du mehr als 40 Beetpläne im Buch. Und um das Baukastenprinzip auf deine eigenen Bedürfnisse anzupassen, findest du über 50 Pflanzenporträts im Buch. Wann können Radieschen gesät werden? Was baue ich an, wenn mein Salat abgeerntet ist? Mithilfe der übersichtlichen Tabellen und Informationen zu Anzucht, Pflanzung, Ernte & Co. wird dein Garten in null komma nichts geplant sein und du wirst das ganze Jahr hindurch dein Lieblingsgemüse ernten können.

Meine Meinung:
Bald beginnt wieder die Gartensaison und da lese ich gern solche Bücher. Dieses hier ist sehr ansprechend gestaltet und umfassend informativ. Es enthält einen Jahresplan, in dem jeden Monat die wichtigsten Arbeiten im Garten erklärt werden. Es gibt eine ausführliche Liste über die vielen Gemüsearten mit Sortenempfehlungen und deren Eigenschaften. Das Baukastenprinzip ist gut erklärt und anschaulich dargestellt. Im eBook sind diese Bilder allerdings leider so klein, dass ich sie kaum entziffern konnte, deshalb würde ich eher die Printausgabe empfehlen. Für ein solches Standardwerk lohnt sich die Investition auf jeden Fall, vor allem für Anfänger. Ich habe (mit 13 Jahren Gartenerfahrung) aus diesem Buch jetzt nicht so viel neues gelernt, aber trotzdem habe ich es gern gelesen, einfach als Einstimmung auf das neue Gartenjahr.

Tipp:
Beim Verlag gibt es ein paar Beispielseiten zum Anschauen.
Bei Ecolibri gibt es über 20 Seiten als kostenlose Leseprobe.

Mittwoch, 14. Februar 2024

Gelesen: "Wir sehen uns zu Hause" von Christiane Wünsche



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Titel: Wir sehen uns zu Hause
Autorin: Christiane Wünsche
Verlag: FISCHER Krüger
416 Seiten

Taschenbuch
ISBN: 978-3-8105-3086-8
Preis: 16,00 €
Veröffentlichung: 27.07.2022

eBook
ISBN: 978-3-10-491586-9
Preis: 4,00 €
Erscheinungstermin: 01.07.2022


Klappentext:
Ein paar vergilbte Fotos. Das ist alles, was Anne an persönlichen Erinnerungen und Dokumenten ihres Mannes Peter gefunden hat. Anne fährt an die Orte, an denen sie aufgenommen wurden - auf einer Wohnmobiltour, die sie zusammen hatten machen wollen. Jetzt wird sie zur Reise durch Peters Leben, bevor er Annes Ehemann und Alinas Vater wurde. Bei ihrem Aufbruch vom Niederrhein nach Rügen und Thüringen erfährt Anne mehr über den Mann, in den sie sich vor dreißig Jahren verliebt hatte. Vor allem lernt sie sich aber selbst neu kennen - zum Erstaunen ihrer Tochter, die zu Hause auf sie wartet.

Meine Meinung:
Die frisch verwitwete Anne macht eine sehr interessante Reise durch Deutschland, in die Vergangenheit und zu sich selbst. Sie begegnet dabei sehr unterschiedlichen Menschen, das sind teilweise sehr schöne, aber manchmal auch sehr unangenehme Erfahrungen. Mir gefällt, dass die Autorin diese Begegnungen einfach so stehen lässt und nicht überall eine schnelle, versöhnliche Lösung sucht. Besonders gut haben mir die "sprechenden Fotos" gefallen. Das könnte ich mir auch gut als Film vorstellen.

Tipp:
Die ersten 43 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Das Hörbuch ist beim Argon-Verlag erschienen und wird von Yara Blümel gelesen.

Sonntag, 11. Februar 2024

Auch das kommt vor: drei abgebrochene Bücher

Damit Ihr nicht denkt, dass ich immer alle Bücher bis zu Ende lese, werde ich ab jetzt auch zeigen, welche Bücher ich abgebrochen habe und versuchen zu erklären, warum. 


 

Über "Besser allein als in schlechter Gesellschaft" von Adriana Altaras habe ich so viel Gutes gehört. "Titos Brille" mochte ich sehr, deshalb habe ich gedacht, dieses Buch hier wird mir auch gefallen. Aber nach dem dritten Anlauf und 10% gebe ich jetzt auf. Es deprimiert mich einfach. Vielleicht passt es gerade nicht in mein Leseleben. Ich schließe nicht aus, dass ich es irgendwann noch ein viertes Mal versuche.




Die Bücher von Rose Snow wurden mir immer wieder in die Timeline gespült, also habe ich mir einfach mal den ersten Teil einer der vielen Reihen in der Onleihe ausgeliehen, also "13 - Das erste Buch der Zeit" (erinnert sehr an die Silber-Trilogie von Kerstin Gier). Das Setting fand ich ganz gut. Es geht um zwei Schwestern, die erst ihre Eltern durch einen Autounfall verloren haben, dann bei einer Tante aufgewachsen sind, die dann aber an Krebs gestorben ist. Jetzt müssen sie zum Taufpaten ihres Vaters in eine weit entfernte Kleinstadt. Der ist ein alter Mann, der nie Kinder hatte und im Umgang mit den Mädchen sehr unbeholfen ist. Er stellt ein paar strenge Regeln auf ("Kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Jungs!") und ansonsten soll jeder bitte seins machen. Das ist doch mal ein Setting, das mir so noch in keinem Buch begegnet ist. Aber die Story schleicht nur so vor sich hin. Es passiert wenig und das, was dann passiert, finde ich schwierig. Die Aufmachung des Buches und der Schreibstil wirkt, als wäre die Zielgruppe um die 12 Jahre jung. Aber dann werden sexistische Sprüche gemacht, die ich eher für 16- bis 18-jährige zumutbar finde. Und natürlich gibt es so einen Bad Boy, der furchtbar arrogant und übergriffig ist, bei dem die eine Schwester aber ganz seltsame Gedanken und Gefühle bekommt. Ich habe nach ca. 40% aufgegeben. Ich kann damit leben, nie zu erfahren, was es mit den blauen und lila Blitzen auf sich hat und welche Form von Zeit-Magie hier das Thema ist.




Ich liebe Nordseeromane, die müssen auch nicht unbedingt viel Tiefgang haben, manchmal brauche ich auch leichte Kost. Aber bei "Ein Jahr Inselglück" stimmt für mich schon die Prämisse nicht. Da nörgelt die Hauptfigur herum, weil sie ein Jahr auf Amrum bleiben muss, um das Haus ihrer Tante zu erben. Also selbst wenn man lieber die Berge mag, kann man doch trotzdem das beste draus machen und die Zeit nutzen, wenn man am Ende dafür das Haus für mehrere Millionen Euro verkaufen kann. Das ist doch ein guter Lohn. Aber nein, sie meckert und jammert, als müsse sie nach Guantanamo. Und überhaupt frage ich mich, ob man nicht einfach mal einen anderen Aufhänger findet, als dass man ein Haus erbt oder das Café übernimmt oder zur Oma auf die Insel geht, um ihr zu helfen. Das alles setzt nämlich voraus, dass man schon mit jemandem verwandt ist, der dort lebt. Ich lese solche Geschichten auch immer, um mich selbst in die Situation zu träumen. Aber damit kann ich mich leider nicht identifizieren. Darüberhinaus ist die Geschichte extrem langatmig geschrieben, es wird jedes Detail erzählt, das ist so langweilig und man wartet dauernd, dass es endlich mal losgeht. Besonders viel Insel- bzw. Nordseeatmosphäre kam trotzdem nicht auf, das muss man erstmal schaffen. Der Verlauf der Geschichte ist dazu noch total vorhersehbar. Jung Frau kehrt auf die Insel zurück, auf der sie aufgewachsen ist. Dort trifft sie ihre Jugendliebe wieder, mit der sie sich natürlich nur zofft. Und ihr Partner, mit dem sie nun eine Fernbeziehung hat, verhält sich sehr unsympathisch. Oh je, wie soll das nur enden? Das sieht doch ein Sehbehinderter mit Gehilfe!
Ich habe das jetzt nach 30% abgebrochen, weil es mich so genervt hat. 




Donnerstag, 8. Februar 2024

Gelesen: At Home In The World" von Tsh Oxenreider




Autorin: Tsh Oxenreider
Titel: At Home In The World
Verlag: Harper Collins
Veröffentlichung: 18.04.2017
eBook
288 Seiten
Preis: 19,99 $
ISBN 9781400205608


Klappentext:
As Tsh Oxenreider, author of Notes From a Blue Bike, chronicles her family’s adventure around the world. Americans Tsh and Kyle met and married in Kosovo. They lived as expats for most of a decade. They’ve been back in the States—now with three kids under ten—for four years, and while home is nice, they are filled with wanderlust and long to answer the call, so a trip—a nine-months-long trip—is planned.
At Home in the World follows their journey from China to New Zealand, Ethiopia to England, and more. And all the while Tsh grapples with the concept of home, as she learns what it means to be lost—yet at home—in the world.

Meine Meinung:
Als Tsh Oxenreider noch als "Simple Mom" gepodcastet hat, habe ich mir alle Folgen immer sofort angehört, viele sogar mehrfach, weil es um das einfache Leben ging. Ihre Idee, mit Mann und drei Kindern ein Jahr lang um die Welt zu reisen, fand ich sehr absurd, aber ich war neugierig, schließlich lasse ich mich ja gern eines Besseren belehren. Das Lesen ihres Buches über diese Reise hat mich leider nur sehr müde gemacht. Ständig beschreibt sie, wie sie hin und her fliegen, um Geld zu sparen. Sie sitzen viele Stunden in Wartesälen herum, sind permanent übermüdet, dauernd verlieren die Kinder ihre Sachen (Schuhe, Jacken, Kuscheldecken,...), sie kotzen im Auto, werden von Moskitos geplagt, gruseln sich vor Taranteln in der Dusche und frieren, weil in die Rucksäcke kein Pullover gepasst hat. 
Ein paar der besuchten Orte kenne ich, das ist natürlich nett, von Singapur, Australien, England, Italien, Frankreich und Ruhpolding zu lesen, wenn man schonmal dort war. Aber über die anderen Länder zu lesen hat mich jetzt wirklich nicht motiviert, dorthin zu reisen. Bezeichnend fand ich am Ende des Buches, dass die Kinder am schönsten fanden, wenn sie längere Zeit am selben Ort und dort Teil einer Gemeinschaft waren. Tja, das hätten sie auch zuhause haben können, nur für weniger Geld, mit weniger Stress und viel weniger CO2-Ausstoß.
Die Autorin stellt auch für sich abschließend fest, dass Zuhause durch Familie und Freunde definiert ist. Natürlich vermisst man geliebte Menschen, wenn die sehr weit weg wohnen. Trotzdem muss man doch nicht ständig um die Welt jetten, um sich geborgen zu fühlen. Man lässt sich halt in der Nähe von Freunden oder Familie nieder und geht dann dort weitere neue Verbindungen zu seiner Umgebung ein (auch zur Natur, anstatt sie durch extremen CO2-Ausstoß zu zerstören). Wer zu weit weg ist, kann ja per Videochat den Kontakt halten.
Sie nennt Sydney die Hauptstadt Australiens, das ist schon etwas peinlich. Dass Quick angeblich Europas Antwort auf McDonalds sein soll, ist lächerlich. Dass sie Europa ein "small slice of land" nennt, ist wirklich herablassend. Auch wie sie von der Küche und Kunst Europas schwärmt, als gäbe es keine Unterschiede z.B. zwischen Polen und Spanien oder Norwegen und Griechenland, ist völlig absurd. Naja, das ist halt typisch amerikanisch...
Eine sehr große Rolle spielt auch die Religion. Tsh ist auf der Reise anglikanisch, orientiert sich aber immer mehr in Richtung Katholizismus. Den Schritt zur Konvertierung macht sie allerdings erst sehr viel später, das bleibt im Buch noch ungelöst, das macht es auch unrund. Und wie man heutzutage diesen Schritt gehen kann, ist mir auch unbegreiflich. Aber es passt ins Gesamtbild...

Tipp:
Die ersten 42 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


Montag, 5. Februar 2024

Gelesen: "Im Schrank" von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt

 


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Titel: Im Schrank
Autoren: Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt
Verlag: Rowohlt
Erscheinungstermin: 24.10.2014
30 Seiten
ISBN: 978-3-644-21961-8
Übersetzerin: Ursel Allenstein
eBook
Preis: 1,99 €


Klappentext:
Es gibt viele Möglichkeiten, Weihnachten zu verbringen. Im Kreise der Familie und der Liebsten. Besinnlich, fröhlich, genussfreudig. Oder allein. Ganz entspannt. Oder so halb allein. Eher nicht so entspannt. Im Schrank, zum Beispiel. Nachdem man gerade eine wichtige Zeugin verführt hat. Und deren Ehemann dummerweise früher zurückkehrt. Dann hockt man, wie Kriminalpsychologe Sebastian Bergman, Weihnachten im Schrank. Und wartet. Hofft, dass es bald vorbei ist. Aber wenn man Bergman ist, wenn man brillant ist, weiß man auch die Zeit im Schrank halbwegs sinnvoll zu nutzen …

Meine Meinung:
Diese Geschichte wurde einmal im Booktuber-Adventskalender empfohlen. Sie ist Teil einer Sammlung weihnachtlicher Geschichten, allerdings merkt man davon gar nichts. Einmal wird beschrieben, dass gerade Winter ist, aber Weihnachten wird an keiner Stelle erwähnt. Es ist ein kurzer Krimi, der sehr männlich geschrieben, aber leider (deshalb?) nicht sehr spannend oder berührend ist. Selbst die Abschnitte, die eigentlich aus einer weiblichen Perspektive erzählt werden, wirken eher männlich. Naja, was soll auch dabei herauskommen, wenn zwei Männer zusammen schreiben? Die männlichen Figuren sind alle ekelhaft selbstgefällig. Ich bezweifle, dass das selbstkritisch oder gar selbstironisch gemeint ist.

Tipp:
Die ersten 25 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.

Freitag, 2. Februar 2024

Gelesen: "Betreutes Flirten für Spätberufene" von Lioba Albus

 


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Autorin: Lioba Albus
Titel: Betreutes Flirten für Spätberufene
Taschenbuch
Preis: 18 €
Verlag: Lübbe
347 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7857-2864-2
Ersterscheinung: 27.10.2023


Klappentext:
Älter und Single? Willkommen im Hotel zur späten Liebe!
Ida Tündermann ist unzufrieden. Ihr 61-jähriger Körper, ihr Hotel, ihre Ehe und das sauerländische Dorf, in dem sie lebt, haben eins gemeinsam: Die besten Zeiten sind vorbei. Noch will Ida allerdings nicht aufgeben. Weder ihren Ehemann, mit dem sie seit Jahren nur noch das Nötigste spricht, noch ihr Hotel, das wie eine verschmähte Geliebte mehr und mehr an Glanz verliert. Hier ist sie geboren, hier wird sie irgendwann sterben, und bis dahin ist ihre Grappa-Clique ihre rettende Insel. Dachte sie. Denn völlig unerwartet taucht ihre Großnichte Lilli auf. Die ist Weltmeisterin im Pläneschmieden und hat eine Idee: Ida soll das Hotel in eine Hochburg für betreutes Flirten für reifere Semester umwandeln ...

Meine Meinung:
Auch der dritte Roman von Lioba Albus ist lustig und turbulent mit viel Tiefgang. Es geht um Familie und Liebe jeder Art. Ich habe es sehr gern gelesen und freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

Tipp:
Die ersten 39 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


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