Samstag, 23. September 2023

Gelesen: "Von Spaß war nie die Rede - (K)ein Mütter-Roman" von Ellen Berg

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Von Spaß war nie die Rede - (K)ein Mütter-Roman
Autor:in: Ellen Berg
Preis: 12,99 €
Verlag: Aufbau
Veröffentlichung: 16.01.2023
ISBN 978-3-7466-3948-2
Format: Taschenbuch mit Klappen
382 Seiten


Klappentext:
Eigentlich hat Fee viel erreicht: eine harmonische Ehe, zwei tolle Kinder, einen guten Job. Doch ein verunglückter Familienurlaub mit maulenden Kindern und dauerschweigendem Ehemann bringt sie ins Grübeln: War das schon alles? Was ist von meinen Träumen übrig? Wo stehe ich als Frau? Als ihr der attraktive Zumbatrainer Felix eine Selbstfindungsreise nach Bali vorschlägt, ist die Familie entsetzt. Egal, Fee will sich wieder lebendig fühlen! Nur, dass es gar nicht so leicht ist, von der braven Gattin und Mutter in den Abenteuermodus umzuschalten ...

Meine Meinung:
Die Romane von Ellen Berg sind immer sehr unterhaltsam, das gilt auch für diesen hier. Manche sind realistisch, andere weniger. Dieser hier ist leider eher unrealistisch. Ein egoistischer Narzisst wird nicht einfach so plötzlich zu einem rücksichtsvollen Empath. Wer seine Partnerin in jedem zweiten Satz klein macht, damit sie ihm weiterhin brav dient, der liebt sie nicht. Wer seine Partnerin ständig als zu dick, zu unsportlich, zu schlechte Hausfrau, zu dumm usw. kritisiert, der wird sie nicht plötzlich wertschätzen. Wer sich so mies verhält, gehört in die Wüste geschickt, am besten zusammen mit dem Ausbeuter von Chef, der die Angestellte als faul und unmotiviert bezeichnet, obwohl sie täglich mindestens zwei Überstunden schiebt, für die sie nicht bezahlt wird und auch keinen Freizeitausgleich bekommt. Ich hätte mir gewünscht, dass diese beiden Männer am Ende das Nachsehen haben, während die Frau sich endlich von diesen ewigen Bremsern befreit und ihr Leben mit ihren Kindern und ihren Freundinnen genießt. Die "Überraschung" am Ende ist leider extrem vorhersehbar und das Happy End ist mir echt zu klebrig süß gewesen. Außerdem wird für meinen Geschmack viel zu viel herum gejettet, das ist angesichts der Klimaerhitzung wirklich nicht mehr zeitgemäß.
Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist wie die Hauptfigur eine Brieffreundschaft mit ihrem inneren Kind pflegt und wie sie entdeckt, dass nicht Bodyshaming und Selbstoptimierung glücklich machen, sondern Selbstliebe.

Tipp:
Die ersten 39 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


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