Mittwoch, 9. Februar 2022

Gelesen: "Das ist die ganze Wahrheit - Wie Die Ärzte zur besten Band der Welt wurden" von Marc Frohner






Titel: "Das ist die ganze Wahrheit - Wie Die Ärzte zur besten Band der Welt wurden"
Autor: Marc Frohner
Hardcover
224 Seiten
Erschienen: August 2015
ISBN: 978-3-86883-676-9
Preis: 16,99 €


Klappentext:
Der eine wollte ursprünglich Archäologie studieren, der andere lernte Dekorateur. Doch als sich Jan Vetter und Dirk Felsenheimer eines Tages im Ballhaus Spandau über den Weg liefen, war es vorbei mit der bürgerlichen Karriere und es begann eine der unglaublichsten Erfolgsstorys der deutschen Musikgeschichte. 
Seit mittlerweile über 30 Jahren stehen die Ärzte für Punk, Pop und Spaß. Tatsächlich aber verbirgt sich hinter der schrillen Oberfläche weit mehr als das: Die Ärzte sind das wohl intelligenteste Musikprojekt der deutschen Nachkriegszeit. Niemand sonst schafft es, mit scheinbar harmlosen Versen Rechtsradikale oder Chauvinisten bloßzustellen und gleichzeitig die Charts zu stürmen.
Es gibt über die Ärzte so viel zu erzählen: Jan Vetter alias Farin Urlaub wollte sich wegen seiner Vorliebe für Milch zunächst eigentlich Jan AuLait nennen. Außerdem hatte er kurzzeitig die Idee, Holzfäller in Kanada zu werden. Und was hat es eigentlich mit der Klomusik auf sich, mit der er und Bela B. sich anfangs in ihrer Wohngemeinschaft auf unterhaltsame Weise regelrecht terrorisierten?
Marc Frohner kennt die Geheimnisse der Ärzte und erzählt sie spannend und unterhaltsam in dieser Biografie der besten Band der Welt.

Meine Meinung:
Ich bin ja seit über 30 Jahren bekennender Ärzte-Fan, habe mein Jugendzimmer damals mit den Postern tapeziert, die Musik zum Leidwesen der Familie rauf und runter gehört, jeden Schnipsel aus Zeitschriften gesammelt, war bei vielen Konzerten und habe viele Interviews gelesen, gehört und gesehen. Hier im Regal steht die Autobiografie "Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf", aber bisher habe ich nur darin geblättert. Sie ist einfach extrem unhandlich. Als ich neulich in der Onleihe über "Das ist die ganze Wahrheit" gestolpert bin, habe ich sie kurzerhand ausgeliehen und gelesen. Diese (vermutlich nicht autorisierte) Biografie ist gut zu lesen und sie gibt einen guten Überblick über die Geschichte der Band. Allerdings habe ich nicht wirklich etwas Neues erfahren. Und ein paar Dinge fehlen leider oder sind falsch wiedergegeben. Charlotte Roche spielt im Song und Video "1. 2. 3. ..." keinen "aufdringlichen Fan", sondern er baggert sie an. Die DVD "Killer" wird nicht erwähnt. Beim "15 Jahre netto"-Konzert fehlt die Info, dass der Eintritt sehr günstig war und warum. An einer Stelle heißt es, dass "die Ärzte schon Väter jugendlicher Söhne sein könnten", aber dass Bela B tatsächlich Vater ist, wird genauso verschwiegen wie sein Drogenkonsum.
Gleichzeitig werden die Solokarrieren und die sonstigen Projekte von BelaFarinRod übermäßig detailliert aufgelistet, das macht die Sache irgendwie unrund. Etwas genervt war ich auch, dass bei jeder Veröffentlichung aus Rezensionen von immer denselben Musikmagazinen zitiert wurde.
Naja, ich werde wohl doch mal das Meerschwein lesen müssen.


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