Mittwoch, 26. Februar 2020

Gelesen: "Zero Waste - Weniger Müll ist das neue Grün" von Shia Su





Autorin: Shia Su
Titel: Zero Waste - Weniger Müll ist das neue Grün
Verlag: Freya

eBook 9,99 €
ISBN 9783990252789
160 Seiten 
Dateigröße: 9547 Kbytes
Hardcover 14,90 €
ISBN 9783990252734
160 Seiten 

Klappentext:
Jeder Konsument hat sich schon einmal über die zigfache Verpackung eines Produkts geärgert. Müll ist ein gravierendes Problem unserer Zeit. Dieses Problem wächst rasant, so wie die Müllberge an Größe zunehmen. Zeit, endlich einmal etwas Effektives dagegen zu tun! Und da Otto Normalverbraucher meist nicht im Gemeinderat sitzt, bleibt nur der Anfang bei sich selbst.Shia Su hat es getan. Konsequent. Und eine Statistik darüber geführt. Letzten Endes ihren Müll von einem Jahr in einem Einmachglas gesammelt - mehr war es nicht. Wie so etwas Unglaubliches möglich ist, erklärt sie in diesem Buch. Zur Nachahmung schwerstens empfohlen!

Meine Meinung:
Shia Su schreibt in kurzen Abschnitten ohne viel Gedöns, warum sie ihr Leben geändert hat. Es geht dabei um zero waste, also das Vermeiden von Müll, aber auch um Plastik und grundsätzlich um Nachhaltigkeit. Sie gibt viele Tipps und Denkanstöße.

Tipps:
Es gibt eine Leseprobe.
Leiht das Buch in der Onleihe oder in Eurer Stadtbücherei, kauft es gebraucht oder wenn es neu sein muss, im Buchladen um die Ecke oder, falls es online sein muss, direkt beim Verlag oder bei Ecolibri.

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Dabei fällt mir ein, dass ich vor ein paar Wochen gefragt habe, ob ich die acht großen R erklären soll. Eine Leserin hatte geantwortet, dass das interessant sei, also los:

Refuse
Auf Dinge verzichten reduziert nicht nur Müll, sondern vor allem die Produktionskosten (Rohstoffe, Wasser, Energie). Ich kaufe und trage z.B. keinen Nagellack mehr. Und ich lebe noch. Ich besitze weder Lockenstab noch Glätteisen. Ich war noch nie in einem Nagelstudio. Wir benutzen keinen Weichspüler.

Reduce
Weniger Zeug zu besitzen macht das Leben leichter. Wenn wir Sachen aussortieren und z.B. über Kleinanzeigen verkaufen, reduziert das die Nachfrage nach Neuwaren. Außerdem brauchen wir weniger Wohnfläche und weniger Möbel, um unseren Besitz aufzubewahren, müssen weniger aufräumen und reinigen. Ich sortiere z.B. regelmäßig meine Kleidung, Bücher, CDs, DVDs, Lebensmittelvorräte, Gebrauchsgegenstände aus. Die Kinder und ich haben eine Seife fürs Händewaschen und Duschen. Wir teilen uns ein festes Shampoo. Das macht das Badezimmer übersichtlich.

Reuse
Das einfachste Beispiel ist die Einkaufstasche. Ich hab noch nie eine Einkaufstasche oder Plastiktüte gekauft. Taschen und Tüten kommen immer wieder ungefragt in unseren Haushalt. Einen Teil davon benutze ich, vieles gebe ich weiter. Obdachlose freuen sich z.B. immer über die großen Taschen vom Hackbällchenmöbelhaus, von Supermärkten oder Drogerien. Wenn ich mir überlege, wie viele Einkaufstüten manche Menschen im Laufe ihres Lebens kaufen und in den Müll werfen, wird mir ganz schlecht. Was für eine Verschwendung von Erdöl und Geld!

Repair
Mit meiner Nähmaschine repariere ich alles, was aus Stoff ist, von der Hose über die Tasche bis hin zum Klettverschluss am Kinderschuh. Mein Mann hat im Keller eine gut eingerichtete Werkstatt. Dort rettet er den Rasenmäher, klebt seine Schuhsohle und schraubt an Elektrogeräten herum.

Restyle
Manchmal mag ich zwar den Schnitt eines Kleidungsstücks, aber nicht die Farbe. Dann färbe ich es. Je nach Material geht das sogar mit Zwiebelschalen oder Ostereierfarben. Oder ich mache einen Rock länger, eine Hose kürzer, ein T-Shirt enger, damit es mir besser passt.

Recycle
Glasmüll sammeln wir in einer Kiste und wenn diese voll ist, bringe ich sie zum Glascontainer. Papier und Pappe kommen in die blaue Tonne. Aus alten T-Shirts von Erwachsenen nähe ich Kleidung für die Kinder. Aus alten Jeans nähe ich Säcke, in denen ich Kartoffeln anbaue. Unsere Nachbarn sammeln Fehldrucke aus dem Büro und geben sie uns zum Bemalen, als Schreibpapier, zum Basteln usw.

Rot
Unsere Küchenabfälle, also Schalen von Kartoffeln oder Zwiebeln, Brotkrümel usw. kompostieren wir im Garten. So müssen wir auch keine Blumenerde oder Dünger kaufen.

Regrow
Wenn Kartoffeln im Schrank schon keimen, gebe ich ihrem Willen nach und pflanze sie ein. Wenn eine Erdbeere matschig ist, verschmiere ich sie auf ein Küchenpapier (recyceltes!), lasse sie trocknen und benutze die Samen, um Erdbeerpflanzen wachsen zu lassen. Ich hab auch schon Pflanzen aus Tomaten- und Paprikasamen gezogen. Wichtig ist hierbei, dass es sich um biologische, samenfeste Ware handelt!

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