Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt
Autor: Christian Thiel
Titel: "Liebe ist, den Partner nicht so zu nehmen, wie er ist. Wie Sie durch Veränderungen Ihre Beziehung positiv gestalten."
Paperback, Klappenbroschur
176 Seiten
ISBN: 978-3-517-09357-4
Preis: 14,99 € [D], 15,50 € [A], CHF 20,50
Verlag: Südwest
Erscheinungsdatum: 08.02.2016
ISBN: 978-3-517-09357-4
Preis: 14,99 € [D], 15,50 € [A], CHF 20,50
Verlag: Südwest
Erscheinungsdatum: 08.02.2016
Klappentext:
Die allermeisten Frauen suchen heute nach einer Antwort auf die Frage, wie um alles in der Welt der Mann an ihrer Seite wohl zu ändern sei. Und – zugegeben – auch Männer fragen sich ab und an: „Wie ändere ich meine Frau?” Es handelt sich also gewissermaßen um eine der Grundfragen der modernen Partnerschaft.
Doch bei der Suche nach Antworten tappen die Beteiligten weitgehend im Dunkeln. Das hat Gründe: Viele Beziehungsexperten behaupten, den Partner zu verändern, das sei unmöglich. Auch wohlmeinende Freunde, Zeitschriften und Romane hauen in die gleiche Kerbe: Wer wirklich liebt, nimmt seinen Partner, so wie er ist. Dabei ist diese Ansicht grundfalsch.
Christian Thiel beweist in diesem Buch, dass es nicht nur statthaft ist, den Partner verändern zu wollen, sondern sogar nötig, wenn Sie in einer dauerhaft glücklichen und stabilen Beziehung leben möchten. Denn gerade wenn Sie unzufrieden sind, gibt es nur einen Weg: Sie müssen dafür sorgen, dass Sie bekommen, was Sie brauchen – und dafür Ihren Partner verändern.
Meine Meinung:
Das Coverbild in freundlichem Grün und das Bild mit Hund und Katze hat mich sofort angesprochen. Der provokante Titel hat mich neugierig gemacht. Ich war aber auch misstrauisch: Was ist, wenn man den Partner liebt, wie er ist? Soll man ihn trotzdem ändern, um die Liebe noch mehr zu verbessern?
Das Buch richtet sich sehr deutlich an Frauen in Heterobeziehungen, auch wenn der Autor ab und zu den männlichen Leser anspricht und sehr lobt, dass er als Mann dieses Buch liest. Im ersten Drittel geht es eigentlich nur darum, dass Frauen ihre Männer mit Beziehungsgesprächen quälen, ja regelrecht foltern und damit Schuld an allen Problemen sind. Es werden jede Menge Beispiele aufgezählt, in denen die Männer sich den Frauen gegenüber respektlos oder lieblos verhalten und die Frauen darüber meckern. Ja ja, die Männer würden natürlich auch manches falsch machen, aber die FRAUEN mit ihren schrecklichen BEZIEHUNGSGESPRÄCHEN sind doch viel schlimmer!
Wenn man sich die Beispiele mal genauer anschaut, ist ein deutliches Muster zu erkennen: Die Männer sind in der ersten Zeit immer sehr liebevoll und aufmerksam, aber wenn die große Verliebtheit nachlässt, werden sie bequem und werben nicht mehr um ihre Partnerin. Im Grunde genommen müssten die Frauen also nicht den Partner ändern, sondern dieser Änderung Einhalt gebieten.
In den letzten beiden Dritteln des Buches geht es dann um die "Trias der Positivität": Belohnung, klare Ansagen und Sympathie. Jawohl, in DIESER Reihenfolge. Wir sollen Partner belohnen, wenn er unseren Wunsch erfüllt hat. Der Wunsch muss klar und deutlich geäußert werden. Und als drittes sollen wir uns dem Partner gegenüber nett verhalten. Also ich finde das etwas durcheinander gewürfelt. Ich würde annehmen, dass man sich in einer Partnerschaft grundsätzlich freundlich verhalten sollte. Wenn man einen Wunsch hat, muss man ihn dem Partner auch mitteilen und ihn später belohnen, wenn der Wunsch erfüllt wurde. Aber nein, der sogenannte "Experte", ein studierter Philosoph und Germanist (KEIN Psychologe oder Therapeut!) bleibt hartnäckig das ganze Buch hindurch bei seiner seltsamen Reihenfolge. Er hat (laut Klappentext) "lange Jahre" an einem psychologischen Institut mitgearbeitet. Wem da wohl die Jahre lang vorkamen? Und was er da gemacht hat, ist auch unklar. Vielleicht hat er im Sekretariat oder als Hausmeister gearbeitet? Seit 15 Jahren berät er Singles und Paare in seiner eigenen Praxis. Ich sage mal: Das kann ja jeder machen.
Die vielen Schreibfehler tragen leider auch nicht zu einer besseren Meinung bei...
Die vielen Schreibfehler tragen leider auch nicht zu einer besseren Meinung bei...
Fazit:
Nein, man muss den Partner nicht ändern. Man kann es auch gar nicht. Man kann hier und da das Verhalten ändern. Wünsche werden nicht erraten oder von den Augen abgelesen. Und natürlich sollte man freundlich sein, dazu gehört auch, sich zu bedanken, wenn man einen Wunsch erfüllt bekommt. Die 168 Seiten sind schnell gelesen. (Die restlichen Seiten sind nur der Anhang.)