Ja, ich habe brav eine Maschenprobe gestrickt und sogar gewaschen!
Ungewaschen hatte ich 23 M und 30 R auf 10 cm.
Gewaschen waren es dann 22 M und 32 R auf 10 cm.
Ich oute mich jetzt mal: Ich stricke gern Maschenproben. Sie sind klein und schnell fertig. Ich mag es, wenn ich auf diese Weise das Garn kennen lerne. Und ich versuche nicht etwa, ein Stück von genau 10 mal 10 cm zu stricken, sondern ich stricke von vornherein deutlich größer und messe dann innen, denn die Randmaschen verfälschen die Messung, weil sie größer sind. Ich variiere auch nicht die Nadelstärke, um die vorgegebene Maschenprobe der Strickanleitung zu treffen, sondern ich schaue mir das Maschenbild an und entscheide, ob es mir so gefällt oder ob ich es fester oder lockerer haben will. Dann messe ich und rechne ggf. die Anleitung um.
Ein unsicherer Punkt bleibt dennoch:
Wie verhält sich die gestrickte Wolle, wenn sie hängt?
Schließlich wird sie durch ihr Eigengewicht gedehnt.
Bei einer so kleinen Maschenprobe lässt sich das leider nicht messen.
Aber es kann bei einem Pullover eine ganze Menge ausmachen.
Ich hoffe, dass bei reiner Wolle, die dazu noch relativ dünn ist (ich stricke sie mit Nadelstärke 3), dieser Effekt vernachlässigbar ist.
Bei dickeren Garnen werde ich in Zukunkt vielleicht mal eine Maschenprobe stricken, die zwar nur 10 cm breit ist, aber so lang wie der Pullover. Daran kann ich dann liegend und hängend messen, wie stark die Dehnung ist.
Haltet Ihr das für übertrieben?
Oder macht das jemand grundsätzlich so?
Jetzt kommt der Skandal:
Ich spanne meine Strickteile nie, deshalb spanne ich auch keine Maschenproben.
Ich habe keine Ahnung, was die Spannerei soll. Muss man dann nicht auch nach jeder weiteren Wäsche das Ding spannen? Und wie macht man das überhaupt? Ich kam bisher gut ohne Spannen zurecht.
Das Garn ist übrigens reine Wolle mit dem Namen "Nevada Grand Prix". Da ich sie vom Wollwechsel habe, weiß ich nicht, welche Preisklasse das ist und ob es sie noch zu kaufen gibt.
Die anderen Maschenproben gibt es bei Cat zu bewundern.
Also, ich spanne auch nix bis auf Lace-Sachen. Diese sehen ohne blocking nach nichts aus. Aber "blocking" ist eigentlich auch falsch mit "spannen" übersetzt. Manchmal zupft mans ja nur in Form und trocknet es liegend, das ist dann auch "blocking".
AntwortenLöschenIn dem neuen Ysolda Teague-Buch das ich habe, wird vorgeschlagen, die Mapro aufzuhängen mit Wäscheklammern dran, die als Gewicht fungieren, und das 3 Tage hängen zu lassen, und danach nochmal zu messen, ob sich was verändert hat in der Länge.
Und zu der Frage nochmal zum Spannen: Lacetücher spanne ich klar nach jeder Wäsche, und wenn sie vom vielen Tragen "zusammenschrumpeln" wasche ich sie allein deshalb, um sie erneut spannen zu können. Bei Pullis und so, die werden gewaschen und dann liegend getrocknet, evtl. in Form gezupft.
Noch ein Zusatz: Mit meinem Frühlingspulli geht es gut voran! Aber wenn ich bei dem KAL mitmachen würde, und jetzt erst bei der Maschenprobe wäre, wär ich nie im April fertig, nie und nimmer!
AntwortenLöschenIch habe ja auch schon längst angefangen. aber das Zeigen war beim KAL noch nicht dran. In der Liste sieht man auch, dass die meisten schon angefangen haben. Klar, das Stricken dauert von allen Schritten ja am längsten.
AntwortenLöschenIch bin gerade an der Stelle, an der ich immer denke, dass ich nicht vorankomme: Es sind noch über 20 Runden, bevor die Ärmel stillgelegt werden. Und die Runden sind sooo lang. Ich habe die Maschen auf drei Rundnadeln verteilt. Hoffentlich reichen sie und rutschen nicht heraus! Vielleicht hätte ich beim Wollwechsel doch nicht so viele Nadeln abgeben sollen. Aber dann hätte ich die Wolle nicht bekommen. Hmmmm...