Mittwoch, 8. Mai 2024

Gelesen: "It Happened One Summer" von Tessa Bailey

 





Titel: It Happened One Summer
Autorin: Tessa Bailey
Reihe: Bellinger Sisters, Band 1
Verlag: Harper Collins
Veröffentlichung: 13. Juli 2021
ISBN: 9780063045651
416 Seiten


Klappentext:
Piper Bellinger is fashionable, influential, and her reputation as a wild child means the paparazzi are constantly on her heels. When too much champagne and an out-of-control rooftop party lands Piper in the slammer, her stepfather decides enough is enough. So he cuts her off, and sends Piper and her sister to learn some responsibility running their late father’s dive bar... in Washington.
Piper hasn’t even been in Westport for five minutes when she meets big, bearded sea captain Brendan, who thinks she won’t last a week outside of Beverly Hills. So what if Piper can’t do math, and the idea of sleeping in a shabby apartment with bunk beds gives her hives. How bad could it really be? She’s determined to show her stepfather—and the hot, grumpy local—that she’s more than a pretty face.
Except it’s a small town and everywhere she turns, she bumps into Brendan. The fun-loving socialite and the gruff fisherman are polar opposites, but there’s an undeniable attraction simmering between them. Piper doesn’t want any distractions, especially feelings for a man who sails off into the sunset for weeks at a time. Yet as she reconnects with her past and begins to feel at home in Westport, Piper starts to wonder if the cold, glamorous life she knew is what she truly wants. LA is calling her name, but Brendan—and this town full of memories—may have already caught her heart.

Meine Meinung:
Den Anfang fand ich sehr anstrengend, weil Piper mir in ihrer oberflächlichen Art und ihren Ansprüchen furchtbar auf die Nerven ging. Ich habe einfach keinen Bezug zu diesem ganzen Influencer-Glamour-Ding. Die beiden Schwestern haben auch gar nichts gelernt, was man zum normalen Leben braucht, weder den Umgang mit Geld noch wie man ein Essen kocht, wie man ein Feuer löscht oder wie man putzt. Das wäre die Verantwortung der Eltern gewesen und da gibt es leider keinerlei Aufarbeitung in diesem Buch.
Aber sobald die Geschichte in Westport losging, wurde es besser. Ich hätte mir mehr Beschreibungen der Landschaft und des Hafens gewünscht, aber schon die Menschen dort fand ich sehr viel angenehmer als das ganze aufgesetzte Gehabe in Los Angeles.
Es geht um Familie, Freundschaften und Liebe, um Wurzeln und Netzwerk. Piper macht hier eine beeindruckende Entwicklung, es ist schön zu beobachten, was sie in Westport über sich selbst und über das Leben lernt.
Die Liebesgeschichte fand ich eigentlich ganz nett, die erotischen Passagen sind allerdings unterirdisch. Das Vokabular und die Beschreibungen der Handlungen sind peinlich bis sperrig. Piper ist auch meist sehr passiv, mag sein, dass sie es so mag, jedem Tierchen sein Plaisierchen, aber zeitgemäß wäre was anderes. Und es mag sein, dass manche Menschen so viel und solches Zeug beim Sex zueinander sagen, aber mein Fall ist das nicht. Über Verhütung und Krankheiten wird einmal nur ganz kurz geredet, als Brandon beim ersten Mal kein Kondom dabei hat. Das finde ich auch echt nicht zeitgemäß. Beide hatten angeblich gerade erst einen AIDS-Test, was mich bei Brandon sehr wundert, der angeblich seit 7 Jahren enthaltsamer Witwer ist. Es passt auch überhaupt nicht zu seinem Charakter, dass er ein angeblich so abwechslungsreiches Programm im Bett veranstaltet, während er z.B. beim Essen extrem festgefahren ist. Wer immer nur Fish & Chips im selben Lokal hintereinanderweg in sich reinstopft, der ist auch im Bett nicht anders.
Das Drama gegen Ende der Geschichte ist so unnötig wie vorhersehbar. Immerhin ist die Story so modern, dass es kein typisches 50er-Jahre-Ende gibt mit Hochzeit und Hausfrauendasein.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, obwohl sie der Auftakt zu einer Reihe mit bisher zwei Bänden ist. Man kann sie also auch gut einzeln lesen. Den Titel finde ich ehrlich gesagt langweilig und beliebig. Der zweite Band spielt mit Fischereibegriffen, das hätte man auch beim ersten machen sollen.

Tipp:
Die ersten 32 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.



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