Dienstag, 12. März 2024

Gelesen: "Ihr glücklichen Augen - Kurze Geschichten zu weiten Reisen" von Elke Heidenreich

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Titel: Ihr glücklichen Augen - Kurze Geschichten zu weiten Reisen
Autorin: Elke Heidenreich
Hanser Verlag
Erscheinungsdatum: 22.08.2022
256 Seiten
Hanser Verlag

E-Book
ISBN 978-3-446-27560-7
Preis: 19,99 €

Hardcover
ISBN 978-3-446-27395-5
Preis: 26,00 € (D), 26,80 € (AT)


Klappentext:
Elke Heidenreich ist in ihrem Leben sehr viel gereist: von Florenz nach China, von Berlin nach Amerika, und überall hat sie sich umgesehen. Nirgendwo jedoch ist sie ausgetretenen Pfaden gefolgt, nirgendwo hat sie nur das gefunden, was in den Reiseführern steht. Nein, sie hat sich ihre eigenen Wege gebahnt, hat Entdeckungen gemacht, die nur sie machen konnte, hat vor allem diejenigen Orte geliebt, die ihr etwas ganz Eigenes, Neues schenken konnten: eine besondere Straße, ein besonderes Essen, und einmal vermasselt ein Hund einfach eine Stadt wie Florenz. Und überall spürt sie die gleiche unstillbare Neugier auf die Menschen in den fremden Ländern und Städten. Eine wunderbare Entdeckungsreise!

Meine Meinung:
Elke Heidenreich erzählt in diesem Buch von ihren vielen Reisen, vor allem in Städte auf der ganzen Welt. Dass sie Berlin nicht mag, ist bekannt. Dass sie das immer wieder mit der Unfreundlichkeit der Taxi-Fahrer begründet, ist schon recht albern. Aber das kann ich ihr verzeihen. Nicht jedoch ihre ständigen Bemerkungen zu Rassismus, Political Correctness und Gendern. Nur weil sie scheinbar nie Benachteiligung erlebt hat, könnte sie sich doch trotzdem mal anhören, was Betroffene dazu sagen, anstatt einzelne Gegenbeispiele zu nennen. Ja, es gibt Schwarze, die selbst das N-Wort benutzen. Aber wenn ich jetzt eine Frau kenne, die sich selbst als altersstarrsinnige Dumpfbacke bezeichnet, darf ich doch trotzdem nicht alle Frauen so nennen, auch nicht Elke Heidenreich. Oder doch? Sie benutzt in diesem Buch die Fremdbezeichnung für amerikanische Ureinwohner und das auch noch in abfälliger Weise. Schade, dass sie nicht bereit oder in der Lage ist, mal ihre Position zu verlassen und sich die Welt mal mit den Augen anderer anzusehen. So unstillbar ist ihre Neugierde auf andere Menschen anscheinend doch nicht. Sie nennt die Gegenwart eine humorlos korrekte Zeit. Das ist so schade. Wir haben viel Humor, aber wir achten halt auch die Gefühle anderer Menschen, insbesondere wenn sie lange unter Benachteiligung oder sogar Diskriminierung gelitten haben und bis heute leiden. Aber was will man auch erwarten von einer Frau, die allen Ernstes sagt, Physik und Chemie wären völlig unwichtige Schulfächer, Hauptsache man könne Goethe von Kleist und Mozart von Bach unterscheiden. Ja, Kunst ist wichtig, aber mir ist auch wichtig, dass es Wissenschaftler gibt, die für die Medizin forschen, die den Klimawandel erkennen und die technische Lösungen entwickeln, damit wir auch morgen noch warm duschen können. Wenn diese dann gleichzeitig Kulturbanausen sind, kann ich damit leben.

Tipp:
Die ersten 54 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


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