Na, wer liest hier schon so lange mit, dass er/sie sich an mein "Projekt Knüpfteppich" erinnert?
Ich habe in den vergangenen acht Jahren, seitdem ich das Projekt im Rahmen der Stoffspielereien vorgestellt habe, immer mal wieder ein paar Reihen geknüpft, bis ich keine Lust mehr hatte.
Aber ich bin dran geblieben und so ist der Teppich Stück für Stück gewachsen.
Ein 500er-Pack Fäden war immer für ca. 5,5 Reihen ausreichend. Gegen Ende konnte ich absehen, dass ich nicht genug Fäden haben würde. Ich hatte 29 Päckchen, das ist schon eine komische Zahl. Vielleicht ist eins irgendwann bei einem der vielen Umzüge verloren gegangen? Na Hauptsache, ich finde es nicht nächste Woche irgendwo. In meinem Vorrat hatte ich noch ein Knäuel handgesponnene Bergschafwolle, die so kratzig ist, dass ich sie auf keinen Fall für Kleidung, aber auch nicht einmal für eine Decke verwenden wollte. Aber für diesen Teppich war sie genau richtig. Ich habe mit Hilfe eines Kartonstreifens die Fäden passend zugeschnitten. Die naturgraue Farbe fügt sich an der Stelle auch gut ein.
Ursprünglich wollte ich den Teppich unter meinen Nähtisch legen, aber da hatte ich mich mit der Breite irgendwie vermessen und außerdem weiß ich nicht, ob ich in den dicken Fäden den Fußanlasser der Nähmaschine finde. Unter meinem Sessel, in dem ich stricke, wärmt er mir prima die Füße und er schützt gleichzeitig den Holzboden vor Kratzern.
Die Hüllen der Fadenpäckchen habe ich inzwischen in den Müll geworfen und die Kiste ist jetzt anderweitig gefüllt. Aber ich bin echt froh und auch stolz, dass ich diese 15.000 Fäden zu einem Teppich verarbeitet habe. Durchhalten kann ich, nur dauert es halt manchmal eine Weile.
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