Montag, 14. Oktober 2024

Mal wieder drei abgebrochene Bücher

 

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"Die Tote am Watt" von Gisa Pauly klang eigentlich sehr vielversprechend, aber ich bin weder an die Figuren noch an die Umgebung oder die Story wirklich rangekommen. Es war mir alles beim Lesen so egal und ich habe mich gelangweilt, sodass ich schließlich nach 10% aufgegeben habe.



"Das Weihnachtswunder deines Lebens" von Jule Pieper habe ich zufällig in der Onleihe entdeckt. Schon der Anfang ist furchtbar anstrengend: Da sitzt die Familie am Tisch, alle reden begeistert davon, wie die Haut, die Brust usw. von dem Vogel schmecken, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wie das für Claudia, die vegan (oder vegetarisch?) lebt, ist. Im Gegenteil, sie tragen besonders dick auf, um sie zu provozieren. Allerdings ist diese Claudia auch sehr unsympathisch. Sie badet in ihrem Selbstmitleid, hat keine Pläne, keine Idee, keinen Antrieb. Sie beteiligt sich nicht einmal an der Hausarbeit, obwohl sie nach einer gescheiterten Auswanderung, geschäftlich und privat von ihrem Partner betrogen, nun als Erwachsene bei ihren Eltern eingezogen ist. Diesen Eltern und dem Bruder fallen auch nur oberflächliche Aufmunterungen ein wie z.B. ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Der Adventskalender, den sie "zufällig" auf dem Dachboden ihrer Eltern findet, könnte ja ganz nett sein, aber erstens zieht sich diese Sache sehr öde in die Länge. Zweitens bekommt den jede Frau in der Familie angeblich mit 30 Jahren, weil das so Tradition ist. "Jede Hagedorn-Frau" soll ihn bekommen haben, also schon die Uroma, die Oma und die Mutter und jetzt also Claudia. Waren die alle unverheiratet? Oder haben die alle einen Mann geheiratet, der Hagedorn hieß? Den Namen der Frau kann man nämlich erst seit den späten 1970ern zum Ehenamen machen und die Oma und Uroma haben sicherlich früher geheiratet. 



Ich lese Jenny Colgan eigentlich sehr gern, aber es gibt leider immer wieder Bücher von ihr, die ich nicht mag. "Amanda's Wedding" gehört dazu. Das ist aber nicht schlimm, denn diese Autorin hat so viele wunderbare Bücher geschrieben, dass ich einfach direkt das nächste anfange.



Freitag, 11. Oktober 2024

Gelesen: "Die Worte des Windes" von Mechthild Gläser

 

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Titel: Die Worte des Windes
Autorin: Mechthild Gläser
Loewe-Verlag
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Veröffentlichung: 2020
464 Seiten
ISBN 978-3-7432-0456-0
Klappenbroschur mit Spotlack
Preis: 14,95 € (D), 15,40 € (A)


Klappentext:
Dem Wind zuflüstern, Gewitter in Kesseln brauen und Tsunamis verhindern – das alles gehört zu den Aufgaben der Wetterhexen. Seit die 16-jährige Robin von ihrem Volk verbannt wurde, vermisst sie all das schmerzlich. Von ihrer eigenen Familie gejagt, ist sie in der Menschenwelt untergetaucht. Bis der charmante Sturmjäger Aaron ihre Hilfe benötigt, um ihre Küstenstadt vor Donnerdrachen zu retten. Doch was Robin nicht weiß: Es steht noch weitaus mehr auf dem Spiel …

Meine Meinung:
Manchmal lohnt es sich, auch nach mehreren Enttäuschungen weitere Bücher eines Autors oder einer Autorin zu lesen. Ich wusste doch, wer so etwas Bezauberndes wie "Die Buchspringer" verfasst hat, kann noch mehr schöne Bücher schreiben.
"Die Worte des Windes" ist ein spannendes Fantasy-Abenteuer mit einer starken Heldin, die einerseits verletzlich und mitfühlend ist, andererseits nicht gerettet werden will bzw. muss. Sie bewegt sich sowohl in der magischen Welt der Hexen als auch in der realen Welt mit den realen Problemen unserer Zeit. Besonders die Kritik an machthungrigen Leuten, die Menschen ausbeuten und keine Verantwortung für ihren Machtbereich übernehmen, hat mir sehr gut gefallen.

Tipp:
Die ersten 40 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Das Hörbuch ist bei Audio-to-go erschienen, dort gibt es drei kostenlose Hörproben.


Dienstag, 8. Oktober 2024

4 abgebrochene Bücher

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Eisenheim-Dilogie, "Buch der Seelen" und "Ophelia und die Bernsteinchroniken" von Mechthild Gläser.

Eins meiner absoluten Lieblingsfantasybücher ist "Die Buchspringer" von Mechthild Gläser. Seither lese ich alles, was diese Autorin schreibt und bin ein ums andere Mal enttäuscht. Ihre Ideen sind gigantisch, aber die Umsetzung ist dann immer eher mäßig. Das ist so schade! Ich habe diese Bücher alle abgebrochen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, vielleicht finde ich doch noch ein ähnlich wunderbares Buch von ihr, das mich verzaubert wie die Buchspringer.

Samstag, 5. Oktober 2024

Hörbuch: "Früher war ich älter" von Horst Evers





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Titel: Früher war ich älter
Autor: Horst Evers
Live-Mitschnitt
Verlag: WortArt
ISBN 9783837148558
1 CD
Laufzeit: 1h 10min
Veröffentlichung: 04.11.2019


Klappentext:
Dieses Programm ist ein Rückblick auf die Zukunft. Also die, mit der man vielleicht mal gerechnet hätte. Denn schließlich wissen wir alle nicht, welche Vergangenheit uns erwartet, wenn wir schon bald auf das Demnächst zurückschauen. Im Vergleich zu den bisherigen Programmen wurde eigentlich nicht viel geändert. Außer eben den gesamten Inhalt und zwar von Grund auf und komplett. Aber sonst an sich nichts.

Meine Meinung:
Dieser Live-Mitschnitt ist kreativ und unterhaltsam wie fast alles von Horst Evers.

Tipp:
Bei Ecolibri gibt es eine kostenlose Hörprobe.


Donnerstag, 3. Oktober 2024

Umzug

 

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

leider wird Blogger immer unbequemer, deshalb ziehe ich zu Wordpress um. Dort findet Ihr auch alle meine bisherigen Beiträge aus dem alten Blog. Und dort kann ich auch z.B. problemlos Coverbilder für Buchrezensionen einbinden, das funktioniert hier leider nicht mehr.

Ihr findet mich dort unter https://dielinkshaenderin.wordpress.com/ und ich würde mich freuen, wenn Ihr dort weiter lesen würdet, was ich so poste. Danke!

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Gelesen: "Wie kann ich was bewegen? Die Kraft des konstruktiven Aktivismus" von Raúl Krauthausen und Benjamin Schwarz






Autoren: Raúl Krauthausen, Benjamin Schwarz 
Titel: Wie kann ich was bewegen? Die Kraft des konstruktiven Aktivismus 
312 Seiten
Klappenbroschur
ISBN: 978-3-89684-291-6
Preis: 18,00 €
Verlag: edition einwurf
Veröffentlichung: November 2021


Klappentext:
Immer mehr Menschen wollen sich für gesellschaftliche, soziale oder ökolo-gische Ziele einsetzen. Aber wie schafft man es, wirklich etwas zu bewegen? Welches Engagement kann tatsächlich Veränderungen herbeiführen? Dafür gibt es viele ermutigende Beispiele, die in den Gesprächen der Autoren mit Deutschlands bekanntesten Aktivist*innen deutlich werden. Luisa Neubauer (Fridays for Future), Carola Rackete (Seenotretterin und Naturschützerin), Philipp Ruch (Zentrum für Politische Schönheit) u.v.a. berichten von ihrer Arbeit, ihren Erfahrungen, auch ihren Ängsten und Niederlagen, vor allem aber darüber, warum Aktivismus eine Bereicherung ist – für die Gesellschaft und für das eigene Leben.
Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen und Politikwissenschaftler Benjamin Schwarz inspirieren und ermutigen uns, einfach anzufangen und nicht aufzugeben. Aktivismus hat nichts mit schwarzen Blöcken oder krawalligem Protest zu tun, er bedeutet ernsthafte politische Arbeit: Der konstruktive Aktivismus ist ein leidenschaftliches politisches Instrument, das radikal und konsequent für die konkrete Veränderung aktueller Umstände kämpft.

Meine Meinung:
Aktivismus kann so unterschiedliche Gesichter haben. Er kann kreativ, wild, laut, leise, lustig, mutig und anstrengend sein. Dieses Buch lässt viele sehr unterschiedliche Aktivist'innen zu Wort kommen, die auch darüber reden, was gut funktioniert und was nicht, wo die Probleme liegen und wie man Lösungen findet. Ich fand es sehr interessant, es ist vor allem eine gute Ergänzung zu "Alles wird gut" von Sebastian 23.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Leseprobe.
Das Hörbuch ist bei Saga Egmont erschienen.



Sonntag, 29. September 2024

Gelesen: "Glaub nicht alles, was du denkst - Wie du deine Denkfehler entlarvst und endlich freie Entscheidungen triffst" von Alexandra Reinwarth







Titel: Glaub nicht alles, was du denkst - Wie du deine Denkfehler entlarvst und endlich freie Entscheidungen triffst
Autorin: Alexandra Reinwarth
Softcover
Verlag: MVG
256 Seiten
Veröffentlichung: Juni 2019
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3-7474-0043-2


Klappentext:
Alexandra Reinwarth trifft ihre Entscheidungen rational. Also einigermaßen. Das dachte sie zumindest, bis sie sich intensiver mit der Frage beschäftigte, ob das 17. Paar schwarze Schuhe im Schrank wirklich nötig war. Jetzt weiß sie: Der Verstand hat nichts zu melden. Regelmäßig wird man von anerzogenen Denkfehlern in die Irre geführt.
Scharfsinnig und witzig zeigt Alexandra Reinwarth, wie man diesen Fehlern auf die Spur kommt und endlich kluge Entscheidungen trifft. Eine unerlässliche Hilfe für alle, die sich wundern, warum sie gute Vorsätze nie einhalten, tolle Ideen nicht umsetzen und dauernd Dinge kaufen, die sie niemals brauchen werden.

Meine Meinung:
Vor 10 Jahren habe ich von Alexandra Reinwarth "Das Glücksprojekt" gelesen, das mir sehr gut gefallen hat. Als mir in der Onleihe nun "Glaub nicht alles, was du denkst" über den Weg gelaufen ist, habe ich es interessiert gelesen. Es ist wieder sehr unterhaltsam geschrieben, vor allem die Selbstironie macht die Sache sehr sympathisch. Allerdings verstehe ich nicht so richtig, was die Autorin hier will. Erst kritisiert sie Ratgeberbücher, aber das Buch liest sie wie ein Ratgeber. Und während sie im "Glücksprojekt" vor allem von ihren eigenen Erfahrungen berichtet hat, geht es hier hauptsächlich um Leute aus ihrem Freundeskreis, die immer wieder in dieselben Denkfallen tappen. Auf mich wirkt das leider etwas unsympathisch. Außerdem beschreibt sie eine Menge Effekte und wer sie in welchen Studien wie untersucht hat. Darunter ist auch der "Marshmallow-Test". Dabei geht es um die Impulskontrolle von Kindern. Sie dürfen entweder sofort einen Marshmallow haben oder nach einer gewissen Wartezeit zwei Marshmallows. Jahre später wurde untersucht, ob diese Kinder Karriere gemacht hatten. Wer als Kind gewartet und die größere Belohnung bekommen hatte, war später deutlich erfolgreicher als die Kinder, die sofort einen Marshmallow nahmen. Allerdings weiß man schon seit 2018, dass man mit diesem Test eigentlich nur erkennt, ob das Kind aus einer armen oder reichen Familie stammt. Arme Kinder nehmen lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, während reiche Kinder an Marshmallows allgemein nicht so großartig interessiert sind. Und vor allem machen Kinder aus reichen Familien eher Karriere als Kinder aus armen Familien. Was die Autorin überhaupt qualifizieren soll, solch einen Ratgeber zu schreiben, weiß ich nicht, denn sie ist keine Psychologin. Deshalb würde ich dieses Buch nicht empfehlen, wenn jemand wirkliche Probleme hat. 

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Leseprobe. Das Hörbuch ist ebenfalls bei MVG erschienen. Bei Ecolibri gibt es eine kostenlose Hörprobe.

Donnerstag, 26. September 2024

Gelesen: "Mutter. Sein. Von der Last eines Ideals und dem Glück des eigenen Wegs" von Susanne Mierau








Titel: Mutter. Sein. Von der Last eines Ideals und dem Glück des eigenen Wegs
Autorin: Susanne Mierau
Paperback
271 Seiten
ISBN: 978-3-407-86563-2
Veröffentlichung: 02.10.2019
Verlag: Beltz


Klappentext:
Viele Frauen mit Kindern begleitet das Gefühl, keine gute Mutter zu sein. Susanne Mierau identifiziert vier große Konfliktzonen, die Müttern das Leben heute so schwer machen und bietet entlastende Unterstützung, um den eigenen, glücklich machenden Weg als Mutter zu finden. Sie thematisiert: 1. ein überholtes Mutterbild und die Anforderungen einer bindungsorientierten Erziehung, 2. die aus der eigenen Kindheit resultierende Unsicherheit, 3. der Druck durch andere Eltern und 4. ein negatives Frauenbild sowie gesellschaftliche Erwartungen wie Karriere und Lifestyle, die mit den Bedürfnissen von Kindern in Konflikt geraten. 
Persönlich, leidenschaftlich und auf der Grundlage von Studien, Umfragen und Erfahrungsberichten vieler Frauen entwirft Susanne Mierau Kriterien, um ein individuelles Selbstverständnis als Mutter zu entwickeln, das zur eigenen Situation passt, entlastet und zufrieden macht. Weil es DIE gute Mutter gar nicht gibt.

Meine Meinung:
Als Frau und besonders als Mutter kann man einfach nicht gewinnen. Wir bekommen zu früh Kinder oder zu spät oder gar keine, der Altersunterschied ist zu groß oder zu klein und wenn wir arbeiten gehen, ist das mindestens genauso schlimm, wie wenn wir nicht arbeiten gehen. Denn immer meckert irgendwer.
Susanne Meirau nimmt Mythen, Erwartungen und Theorien auseinander, schaut genau hin und formt am Ende einen wunderbaren Appell, den wir uns alle zu Herzen nehmen müssen. Ich wusste zwar schon sehr vieles, habe das Buch aber trotzdem sehr gern gelesen.

Tipp:
Das Inhaltsverzeichnis und die ersten 28 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.



Montag, 23. September 2024

3 abgebrochene Bücher

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1. "Friends, Lovers, and the Big Terrible Thing - A Memoir" von Matthew Perry, gelesen vom Autor.

Je älter man wird, desto mehr Prominente, die man aus Filmen oder Serien kennt, sterben. Das ist der Lauf der Dinge. Aber wenn sie zu dem Zeitpunkt noch relativ jung sind oder ähnlich alt wie man selbst, ist das schon erschreckend. Ich denke da z.B. an Shannon Doherty oder Luke Perry aus Beverly Hills 90210. Oder Benji Gregory, der kleine Junge aus Alf, der sogar jünger war als ich. So hat mich auch der Tod von Matthew Perry (bekannt u.a. aus "Friends") erschüttert. Als mir nun sein Memoir in der Onleihe vorgeschlagen wurde, habe ich es ausgeliehen. Aber nach 14 % ertrage ich es nicht mehr. Er liest mit so einer nöligen, gelangweilten Stimme, dass es nervt. Bis zur dieser Stelle ging es fast nur darum, wie kaputt er doch ist, welche Rolle dabei seine Eltern und Drogen gespielt haben, warum er keine richtigen Beziehungen führen kann. Mich zieht das leider zu sehr runter, deshalb habe ich es abgebrochen.


2. "Murder On The Christmas Express" von Alexandra Benedict wird als Cozy Crime beworben. Aber was an einer toxischen Beziehung, Social Media Exhibitionismus und dem Trauma nach einer Vergewaltigung "cozy" sein soll, weiß ich nicht. Ich fand das alles sehr deprimierend und habe irgendwann entnervt abgebrochen.


3. "Föhnlage" von Jörg Maurer ist der erste Band einer Krimireihe, die in Bayern spielt. Ich habe ihn abgebrochen, weil ich den Schreibstil so langweilig und nichtssagend fand, dass meine Gedanken ständig abgeschweift sind. Es hat auch ewig gedauert, bis die Geschichte überhaupt endlich mal angefangen hat. Wenn man so viele andere gute Krimireihen kennt, wird man wohl anspruchsvoll...



Freitag, 20. September 2024

Hörbuch: "Zu faul zum Nichtstun" von Horst Evers




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt



Titel: Zu faul zum Nichtstun
Autor: Horst Evers
gelesen vom Autor
Verlag: Argon
ungekürztes Hörbuch
Erscheinungstermin: 17.09.2024
Laufzeit: 5 Stunden 47 Minuten

Download
Preis: 20,95 €
ISBN: 978-3-7324-2136-7

mp3-CD
Preis: 20,00 €
ISBN: 978-3-7324-2136-7


Klappentext:
Wie kann es sein, dass wir in jeder kurzen Pause, die uns der Tag bietet, sofort auf unser Handy schauen und uns ablenken? Sind wir vielleicht einfach zu faul zum Nichtstun geworden?
Horst Evers geht dieser Frage nach – in kurzen, sehr lustigen Geschichten aus dem Hier und Jetzt. Dort begegnet er Katzen, die seine Pakete entgegennehmen, und Toastern, die unsere Zukunft planen, sowie Nonnen, die ihm die Künstliche Intelligenz erklären. Er erzählt von seiner Zeit als Band-Bassist, seiner Begegnung mit Steven Spielberg und der lautesten Verkehrsberuhigung der Welt. Und nicht nur während er Bauarbeiter bewundernd dabei beobachtet, wie sie höchst professionell und ausdauernd besorgt in ein Loch in der Erde gucken, fragt er sich: »Sollten wir unsere Zeit nicht lieber zum ergebnisoffenen Nichtstun nutzen, statt in jeder freien Sekunde nichts von Belang zu machen?«
Mit viel Witz, überraschenden Wendungen, Wärme und tatsächlich begründeter Zuversicht nimmt Horst Evers uns mit auf eine Reise durch unsere seltsame Gegenwart. In Geschichten, die keinen einzigen Ratschlag erteilen, aber trotzdem oder gerade deshalb helfen.

Meine Meinung:
Horst Evers blickt auf eine ganz eigene Art auf unsere Welt. Philosophisch, witzig und optimistisch lässt er uns an seinen Gedanken teilhaben. Da kann man sogar eine Menge lernen, z.B. über die hohe Kunst der Monologbegleitung oder über den Wert von aufrichtig umsichtigen Lügen. Ein paar Texte kannte ich zwar schon, aber die kann ich immer wieder hören und mich darüber amüsieren. Besonders gut haben mir diesmal die Nonnen gefallen.

Tipp:
Es gibt eine kostenlose Hörprobe. Die Printausgabe ist beim Rowohlt Verlag erschienen. Dort gibt es eine kostenlose Leseprobe.



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