Montag, 4. November 2024

Gelesen: "Am Arsch vorbei geht auch ein Weg. Wie sich dein Leben verbessert, wenn du dich endlich locker machst." von Alexandra Reinwarth









Titel: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg Wie sich dein Leben verbessert, wenn du dich endlich locker machst."
Autorin: Alexandra Reinwarth 
Verlag: MVG
ISBN: 3868826661
Veröffentlichung: Mai 2016
200 Seiten


Klappentext:
Es gibt Momente im Leben, in denen einem klar wird, dass man etwas ändern muss. Der Moment, als Alexandra Reinwarth ihre nervige Freundin Kathrin mit einem herzlichen "Fick Dich" zum Teufel schickte, war so einer. Das Leben war schöner ohne sie - und wie viel schöner könnte es erst sein, wenn man generell damit aufhörte, Dinge zu tun, die man nicht will, mit Leuten die man nicht mag, um zu bekommen, was man nicht braucht! 
Wer noch der Meinung ist, das Leben könnte etwas mehr Freiheit, Muße, Eigenbestimmung und Schokolade vertragen und dafür weniger Kathrins, WhatsApp-Gruppen und Weihnachtsfeiern, der ist hier goldrichtig.
Lassen Sie sich von Alexandra Reinwarth inspirieren, wie man sich Leute, Dinge und Umstände am Arsch vorbei gehen lässt, aber trotzdem nicht zum Arschloch mutiert. Und lernen Sie von ihr, wie kleine Entscheidungen einen großen Effekt auf die Lebensqualität haben können.
Ganz einfach.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch trifft Alexandra Reinwarth bei mir voll ins Schwarze. Ich entrümple seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten mein Leben. Ich habe echt keine Lust mehr auf den ganzen Nerv, der Geld kostet, Zeit verdödelt, schlechte Laune macht und nicht nachhaltig ist. Mir ist Mode egal. Ich will Kleidung, die mir gefällt und passt, nicht schmale Hosen in Pastellfarben, Jumpsuits mit Schlag, Dauerwellen, geglättete Frisuren, verlängerte Wimpern oder aufgeklebte Fingernägel. Tiktok, Snapchat und wie die ganzen Zeitfresser heißen, interessieren mich nicht. Warum soll ich mir angucken, was da für Dumpfbacken rumhopsen und Unsinn verzapfen? Ich gehe zu keinem Elternabend mehr und in Whatsapp-Gruppen von Eltern war ich noch nie. Um es mit Angelo aus der Kaffeewerbung in meiner Jugend zu sagen: "Ich habe gar kein Whatsapp!" Wir tun uns auch nicht mehr die Familienfeiern zu Weihnachten, Ostern etc. an. Lieber treffen wir einzelne Verwandte, die wir wirklich mögen, halt einzeln, dann kann man sich nämlich auch wirklich mal in Ruhe unterhalten und macht nicht nur Smalltalk zwischen dem Baum voller Lametta, dem ewig gleichen Buffet mit Sülze und Bratkartoffeln und der Geschenkeorgie. Dann muss man sich auch nicht mehr die ewig gleichen blöden Sprüche aus der Sippschaft anhören. Das geht mir alles am Arsch vorbei. Dadurch habe ich nämlich die Zeit für all die schönen Dinge, die mir Spaß machen: ausschlafen, Handarbeiten, Gemüsegarten und Bücher lesen, immerhin jedes Jahr über 100 Stück. Olé!

Tipp:
Die ersten 24 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Das Hörbuch ist ebenfalls bei MVG erschienen und es gibt eine kostenlose Hörprobe.


Freitag, 1. November 2024

Gelesen: "Please leave the bus hier. Ein Bus, 26 Haltestellen, eine Berlinerin erzählt" Susanne Schmidt

 

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Autorin: Susanne Schmidt
Titel: Please leave the bus hier. Ein Bus, 26 Haltestellen, eine Berlinerin erzählt
Paperback
Preis: 18,00 €
Hanser Verlag
Erscheinungsdatum: 24.07.2023
224 Seiten
ISBN 978-3-446-27743-4


Klappentext:
Busfahren in Berlin: des einen Leid, des anderen Freud. Aber immer ein Griff in die Wundertüte. Susanne Schmidt ist ehemalige Busfahrerin und fährt noch immer mit Leidenschaft gerne Bus – nur eben als Passagierin. Wir begleiten sie im M19 quer durch die Großstadt vom Villenviertel im Berliner Westen, über Deutschlands bekannteste Shoppingmeile in Charlottenburg bis zum Gemüsedöner nach Kreuzberg. 
Anhand einer Buslinie porträtiert Susanne Schmidt die Menschen. Liebevoll, scharf beobachtet, voller wahrhaftiger Begegnungen, und unvorhergesehener Überraschungen, von denen man gerne liest - und die einem manchmal bekannter vorkommen, als einem lieb ist.

Meine Meinung:
Sehr poetisch, teils melancholisch, teils philosophisch, aber vor allem immer voller Leidenschaft für Berlin und die BVG erzählt die Autorin entlang der Buslinie M19 Geschichten über Alltägliches, Historisches und ihre Begegnungen mit Menschen aller Art. Ihre Gedanken sind immer berührend, egal ob es um Krieg, Inflation und Pandemie geht oder um die verschwundene letzte Bank im Bus, die über die gesamte Breite der Rückwand reichte und auf der wir alle gern als Teenager gesessen haben. Sie beschriebt Witziges, Skurriles und immer wieder besonders Menschliches. Es ist einfach schön, sie bei ihren Fahrten mit dem M19 zu begleiten. Sie war übrigens selbst früher Busfahrerin, darüber hatte sie ihr erstes Buch "Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei. Eine Berliner Busfahrerin erzählt" geschrieben, das mir auch sehr gut gefallen hat. Hoffentlich schreibt sie noch ganz viele weitere Bücher!

Tipp:
Die ersten 28 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.
Beim Hanser Verlag gibt es ein interessantes Interview mit der Autorin.


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