Samstag, 13. Juli 2013

Gelesen: "Zeitenzauber - Die magische Gondel" von Eva Völler


(Coverbild vom Baumhaus Verlag zur Verfügung gestellt)


Klappentext:
Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen – und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen ...


Meine Meinung:
Zeitreiseromane waren früher ja eher eine Männerdomäne. Mir fallen Geschichten wie "Briefe in die chinesische Vergangenheit", "Zurück in die Zukunft", "Time Machine" oder "Time After Time" ein, dazu Fernsehserien wie "Star Trek", in denen es gelegentlich Zeitreisen gibt. Aber erst seit ein paar Jahren sehe ich, dass auch Frauen dieses Thema erobern. Geschichten wie "Die Frau des Zeitreisenden", die Edelstein-Trilogie und auch "Zeitenzauber" erzählen Zeitreise-Abenteuer aus einer etwas anderen Perspektive und mit anderen Schwerpunkten.
Die Geschichte der 17-jährigen Anna ist rasant, hat einige spannende Wendungen und einen überraschenden Showdown. Der Schreibstil von Eva Völler war für mich erst etwas gewöhnungsbedürftig, vermutlich weil ich direkt vorher noch Kerstin Gier genossen habe, die sich so flüssig lesen lässt, dass es eine Wonne ist. Außerdem ist die Heldin für ihre 17 Lenze ganz schön tough und auch gleichzeitig schicksalsergeben. Ja, am Anfang und am Ende heult sie eine Menge, aber dazwischen ist sie mir oft fast zu pragmatisch. Es fühlte sich beim Lesen nicht so richtig echt an, dass Anna erst 17 sein soll. Dafür hat mir ihr Humor und ihre Ironie gut gefallen.
Ein Problem bei Zeitreisegeschichten ist ja immer die Frage, welche Regeln z.B. in Bezug auf Paradoxa und Anachronismen gelten. Eva Völler hat hier für meinen Geschmack ausreichend schlüssige Lösungen gefunden. 
Es ist zwar der Auftakt zu einer Trilogie aber man kann das Buch auch gut als einzelnen Roman lesen, denn einen richtigen Cliffhanger gibt es am Ende nicht. Dennoch möchte ich gern mehr von Annas Abenteuern in der Vergangenheit lesen und werde mir Band 2 gleich am Montag in der Buchhandlung meines Vertrauens kaufen bzw. bestellen, falls er nicht vorrätig sein sollte.

Die Altersempfehlung von 14 bis 17 Jahren kann ich nachvollziehen. Jüngere Kinder sollten es meiner Meinung nach lieber nicht lesen, weil doch etwas Gewalt vorkommt, die jüngeren Lesern eventuell Alpträume bereiten könnten.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Trilogie verfilmt wird, denn die Zeitsprünge mit dem hellen Licht, das als Linie beginnt und sich dann kugelförmig ausbreitet, bis alles mit einem lauten Knall dunkel wird, ist sicher einfach darzustellen und ansonsten braucht man nur normale Kulissen und Kostüme.

Hast Du das Buch schon gelesen? Wie hat es Dir gefallen?


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