Dienstag, 29. September 2015

Gehört: "Silber" von Kerstin Gier, gelesen von Simona Pahl

Neulich waren die Kinder und ich mal wieder in der Bücherei. Und seitdem dort die Jugendhörbücher direkt neben den Comics stehen, die der Nachwuchs stapelweise nach Hause schleppt, leihe ich mir gelegentlich welche aus.
Die ersten zwei Bände der Silber-Trilogie von Kerstin Gier hatte ich ja schon längst gelesen, deshalb habe ich sie mir zunächst nicht ausgeliehen, aber da jetzt die Veröffentlichung des dritten Teils näher rückt, habe ich sie doch mal mitgenommen und gehört. So weiß ich dann am 8. Oktober wenigstens noch gut, was bisher geschah...

 
Coverbild freundlicherweise vom Argon-Verlag zur Verfügung gestellt 

Laufzeit: 9 Stunden, 35 Minuten 
Umfang: 8 CDs
ungekürzte Lesung
ISBN: 978-3-8398-4050-4
Preis: 19.95 €



Coverbild freundlicherweise vom Argon-Verlag zur Verfügung gestellt

Laufzeit: 9 Stunden, 33 Minuten
Umfang: 8 CDs
ungekürzte Lesung
ISBN: 978-3-8398-4060-3
Preis: 19,95 €

Klappentexte und meine Meinung zu den Inhalten: siehe Rezension der Buchausgaben hier und hier.


Meine Meinung zu beiden Hörbuchfassungen:
Technisch sind sie perfekt. Simona Pahl fand ich ehrlich gesagt am Anfang etwas langweilig, aber nach einer Weile kommt sie in Fahrt und verleiht einigen Figuren wirklich sehr passende Stimmen, so z.B. den schrecklichen Mädchen von der Highschool in den USA, dem "furchtbaren Freddy" oder auch Lottie. Schwierig finde ich in der Hörfassung die Namen der beiden Silber-Schwester Liv und Mia. Ist da von einer Liv-Tür die Rede oder von einer Lift-Tür? Und soll es heißen: "Er sah mir ins Gesicht" oder "Er sah Mia ins Gesicht?" Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber im Text ist ständig etwas mit "Mia und mir" bzw. umgekehrt. Das hat mich abgelenkt und deshalb gestört. Außerdem sagt Simona Pahl immer wieder "Hendry" statt "Henry". Und den Namen Anabel würde ich auch nicht "Ännäbill" aussprechen. Aber das sind nur Kleinigkeiten. Alles in Allem hat mir das Hören großen Spaß gemacht und ich freue mich wirklich auf den dritten Teil.

Tipp 1:
Habt Ihr  gesehen, dass es beim Argon-Verlag schon eine Hörprobe von "Silber - das dritte Buch der Träume" gibt?

Tipp 2:
Auf der Silber-Homepage von Kerstin Gier gibt es eine XXL-Leseprobe des dritten Teils, die einen anderen Inhalt hat als die o.g. Hörprobe.

Tipp 3:
Es gibt im Netz sogar den Tittle-Tattle-Blog! Warum habe ich den erst jetzt entdeckt???



Donnerstag, 24. September 2015

Gehört: "Ensel und Krete" von Walter Moers, gelesen von Dirk Bach



Coverbild freundlicherweise vom Hörverlag zur Verfügung gestellt

Autor: Walter Moers
Titel: "Ensel und Krete"
gelesen von Dirk Bach
ungekürzte Lesung
1 MP3-CD, Laufzeit: 440 Minuten
ISBN: 978-3-8445-1353-0
€ 19,99 [D], € 22,50 [A], CHF 28,50
Verlag: der Hörverlag

Klappentext:
Die Brüder Grimm würden staunen: Statt Hänsel und Gretel verirren sich bei Walter Moers die zwei Fhernhachen-Geschwister Ensel und Krete im Großen Wald (einer der touristischen Hauptattraktionen Zamoniens). Nach zwielichtigen Buntbären, Laubwölfen, unsterblichen Sternenstaunern und Stollentrollen treffen sie schließlich auch auf die Hexe (Warnung: Hexen stehen immer zwischen Birken!). Und was Ensel und Krete da widerfährt, ist selbst für zamonische Verhältnisse ungeheuerlich.
Dirk Bach folgt den Helden der Geschichte auf verschlungenen Waldpfaden und über jede Mythenmetzsche Textabschweifung hinweg.


Meine Meinung:
Walter Moers hat mal wieder ein spannendes Märchen mit unglaublichen Wendungen geschrieben, das allerdings recht wenig mit dem Grimmschen "Hänsel und Gretel" gemeinsam hat. Hier gehen die Kinder absichtlich in den Wald, um mal etwas zu erleben und gegen die Regeln zu verstoßen. Und natürlich erleben sie eine Reihe gefährlicher Abenteuer. Sie begegnen seltsamen Wesen wie einem Laubwolf, einem Stollentroll und einer sprechenden Orchidee (meine Lieblingsfigur), um nur mal drei zu nennen. Immer wenn es gerade besonders spannend wird, gibt es allerdings eine Mythenmetzsche Abschweifung, bei der ich jedes Mal erst dachte: "Och nee, nicht jetzt! Ich will wissen, wie das Märchen weiter geht!" aber nach wenigen Worten schlug mein Unmut in Begeisterung um und ich dachte: "Ja, genau! Mehr davon!"
Dirk Bach liest mal wieder mit wunderbar wandelbarer Stimme laut und leise, männlich und weiblich, sanft und brutal, zaghaft und bedrohlich.
Lediglich den Showdown fand ich enttäuschend und es bleiben am Ende auch einige Fragen offen. Nach dem eigentlichen Märchen folgt dann noch die halbe Biografie von Hildegunst von Mythenmetz, auf die ich hätte verzichten können.
Fazit: Für Walter Moers eher mittelmäßig, aber im Großen und Ganzen ein tolles Hörbuch.

Tipp1:
Auf der Homepage des Hörverlags gibt es eine Hörprobe.

Tipp2:
Vorher sollte man "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" gelesen haben, um die Zamonische Welt besser verstehen zu können. Ach, man sollte das sowieso gelesen haben, weil es einfach ein phantastisches Buch ist. Oder das Hörbuch hören, denn das hat auch Dirk Bach gelesen.

Dienstag, 22. September 2015

Upcycling: Ringbuch-Ordner aufgehübscht


Früher habe ich Frauenzeitschriften gelesen. Erst habe ich alle Hefte aufbewahrt, um immer mal wieder drin zu blättern, aber mit jedem Umzug haben sich meine lieben Helfer mehr beschwert, dass sie immer diese schweren Kisten voller Papier schleppen müssen. Also habe ich die Hefte ausgeschlachtet und nur meine Lieblingsartikel ordentlich in einem Ringbuchordner abgeheftet. Leider war dieser Ordner eher unansehnlich, also habe ich ihn passend zum Inhalt mit den Bildern von aussortierten Artikeln und Werbeseiten beklebt.


Die Technik ist ganz einfach: Bildchen ausschneiden, die Rückseite mit Klebestift bestreichen und direkt auf den Ordner pappen.


Das hält auch nach über 15 Jahren noch super.
Und falls sich mal ein Stück löst, kommt einfach wieder der Klebestift zum Einsatz.
Die Kanten sind schon ein wenig abgeschabt, aber das stört mich nicht.


Die Bilder habe ich großzügig um die Ränder herum geklebt und auf die Innenseiten auch einfach noch mehr Bilder gepappt.


Und wenn ich heutzutage den Drang verspüre, mir eine solche Zeitschrift zu kaufen, dann nehme ich meinen schönen Ordner in die Hand. Die Inhalte sind nämlich zeitlos. Anders gesagt: In den Zeitschriften steht doch eh immer dasselbe, die Mode wiederholt sich alle zehn Jahre und die Hälfte besteht aus Werbung. So spare ich Geld und Papier, da freut sich auch die Umwelt!

Meine Bastelei macht mit bei:



Mittwoch, 16. September 2015

Me Made Mittwoch: Morgenrock



Diesen Morgenrock hatte ich mir bereits zu Beginn des Sommers 2014 genäht, aber dann war MMM-Sommerpause und danach habe ich nicht mehr daran gedacht, dass ich ihn hier noch gar nicht gezeigt habe.


Der Schnitt ist aus "Miss B - Junge Mode selbst genäht" von 1993. Naja, also was davon übrig blieb...


Eigentlich ist es ein Kimono aus Webstoff, aber ich wollte lieber Jersey verwenden. Ich habe die Schultern an meinen T-Shirt-Schnitt angepasst, weil ich nur einen Meter Jersey hatte. Deshalb fielen auch die Taschen weg und die Ärmel wurden halblang. Der Gürtel ist gestückelt und trotzdem zu kurz. Notfalls kann man ihn aber knoten.


Hier seht Ihr das Blümchenmuster ohne Gelbstich mal aus der Nähe.

Im Sommer war es sehr praktisch, ihn schnell über meine Schlafkombi aus Trägershirt und Shorts zu ziehen, wenn es morgens an der Tür klingelt oder für die erste Runde im Garten. Jetzt im Herbst schützt er mich vor der Kälte, wenn ich aus dem Bad komme und im Schlafzimmer das Fenster schon zum Lüften sperrangelweit offen steht.

Und was tragen die anderen Selbermacherinnen so im Herbst?
Schnell auf dem MMM-Blog nachschauen!
Dort zeigt die Vorturnerin Dodo einen wunderbaren Cardigan.
Sowas brauche ich auch unbedingt.
Vielleicht kann ich ja meinen Kimono-Schnitt noch weiter umbauen...


Dienstag, 15. September 2015

Upcycling: Endlich Ordnung am Nähtisch!



Es ist schon erstaunlich, wie viel Kram sich so ansammelt, wenn man näht. Ich meine jetzt nicht Stoffe, Schnittmuster und Bücher, sondern den ganzen Kleinkram: Knöpfe, Bänder, Reißverschlüsse, Scheren, Nadeln, Nähgarn usw.
Das alles soll möglichst übersichtlich und schnell zugänglich aufbewahrt werden. Die oben gezeigte Anordnung war auf die Dauer leider nicht so praktisch, regelmäßig kam es zu lawinenartigen Schüttungen. Was nun? Was tun?


Tetrapaks sammeln, ausspülen und trocknen.


Das Oberteil mit dem Verschluss und eine Seitenwand abschneiden.


Jeweils zwei etwas überlappend ineinander stecken und fest tackern.

Leider ohne Foto: Die getackerten Dinger mit Stoff bekleben.


Von einem passenden Karton die Laschen und eine Seite wegschneiden.


Auch dieses Ding mit Stoff beziehen. In diesem Fall mit einem seltsam bedruckten Shirt.


Ich klebe den Stoff einfach mit Bastelkleber auf den Karton, das hält prima.


Alles ins Regalfach schieben, Kleinkram einsortieren, fertig!
(Wer mag, kann noch kleine Schilder für die Schubladen basteln.)

Meine selbst entworfene Schubladen-Ergänzung macht mit bei:



Sonntag, 13. September 2015

Gelesen: "Zeitenzauber3: Das verborgene Tor" von Eva Völler




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt

Autorin: Eva Völler
Titel: Zeitenzauber - Das verborgene Tor
Baumhaus Verlag
Preis: 14,99 € inkl. MwSt.
Hardcover, 349 SEITEN
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8339-0273-4

Klappentext:
Anna und Sebastiano sollten eigentlich nur einen Ingenieur nach London in das Jahr 1813 begleiten. Doch dort angekommen, erwartet sie eine weitaus gefährlichere Mission: Jemand versucht, sämtliche Zeitreise-Tore zu zerstören, und nur Anna und Sebastiano können es verhindern. Getarnt als Geschwister tauchen sie in die High Society des Londoner Adels ein. Auf Kutschfahrten und Tanzfesten müssen sie sich nicht nur gegen aufdringliche Verehrer wehren, sondern kommen auch möglichen Verdächtigen auf die Spur. Doch wer spielt tatsächlich ein falsches Spiel?

Meine Meinung:
Erst hatte ich ungeduldig auf den letzten Band dieser Trilogie gewartet. Nachdem ich (letzten Sommer!) jedoch die ersten Kapitel gelesen hatte, war ich enttäuscht. Während ich die ersten beiden Bände quasi verschlungen habe (siehe hier und hier), musste ich hier immer wieder immer längere Pausen machen, weil sich die Kapitel wie Gummi in die Länge zogen. Der Stil ist zu bemüht lustig, Anna nicht so richtig konsequent, die Geschichte irgendwie fade, das Ende wenig überzeugend. Die Auflösung, was es mit den beiden "Alten" auf sich hat, fand ich enttäuschend.


Donnerstag, 10. September 2015

Gelesen: "Das teuflische MAMA-Buch" von Jill Smokler




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Jill Smokler
Titel: Das teuflische MAMA-Buch - Bekenntnisse einer Mutter mit Fehl und Tadel
Originaltitel: Confessions of a scary mommy
Übersetzerin: Petra Trinkaus
Preis: 7,99 € inkl. MwSt.
Verlag: Bastei Lübbe
Taschenbuch
208 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-60776-1

Klappentext:
Natürlich lieben Sie Ihre Kinder! Doch mal ehrlich: Sind Sie nicht auch froh, wenn Sie sechs Stunden am Stück schlafen, allein auf die Toilette gehen oder Gespräche führen dürfen, die aus mehr als »Dadabrrrr, pfuäh!« bestehen? Jill Smokler weiß, wie Sie sich fühlen. Witzig und respektlos beschreibt die dreifache Mutter, was keine Frau zugeben mag und doch Tag für Tag erlebt: Kinder zu haben ist anstrengend, dreckig, undankbar und manchmal ganz schön beängstigend. Was da hilft? Das Wissen, dass es allen Müttern so geht – und dieses hinreißend komische Buch.

Meine Meinung:
Ein wunderbares Buch für zwischendurch! Die Kapitel sind kurz, der Schreibstil ist erfrischend und der Inhalt grenzenlos ehrlich. Die Altersempfehlung "ab 16" ist angemessen, denn es werden Körperteile und -funktionen teilweise recht derb benannt. Wenn man sich daran nicht stört, hat man viel Spaß an diesem Buch.

Tipp:
Auf der Homepage des Verlags gibt es eine 20-seitige Leseprobe.


Dienstag, 8. September 2015

Noch ein oller Werbebeutel bepatchworked



Weiter geht's mit der Verschönerung oller Werbebeutel mittels Patchwork.
Die ersten zwei findet Ihr hier und hier.
Diesmal ist der naturweiße dran.


Die geblümten Reste sind aus reiner Seide. Daraus hatte ich eine Bluse und eine Babyunterlage für unser Laufgitter genäht. Die lila Reste sind von einem Rock, den ich ..öhm... letztes Jahr? ... irgendwann genäht habe. Bei Gelegenheit suche ich mal meine Blogposts raus und verlinke sie.


Nachdem ich die Reste gepatcht hatte, habe ich das Flickwerk rechts auf rechts erst mit der einen vertikalen Seite auf den Beutel genäht, dann rechts auf rechts mit der anderen vertikalen Seite. Zum Schluss habe ich die horizontalen Kanten von Hand mit dem Leiterstich angenäht.


Der Beutel macht sich gut, um Bücher in die Bücherei zu transportieren oder als Projektbeutel für mein Strickzeug. Ich mag ihn!

Dieses Werk macht mit bei:



Montag, 7. September 2015

Gelesen: "Ein Sommer aus Stahl" von Silvia Avallone




Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Silvia Avallone
Titel: Ein Sommer aus Stahl
Originaltitel: Acciaio
Übersetzer: Michael von Killisch-Horn
Verlag: dtv
Taschenbuch
416 Seiten
9,90 € [D], 10,20 € [A]
ISBN 978-3-423-14224-3

Klappentext:
Piombino bei Livorno: Seit mehr als hundertfünfzig Jahren wird dort Stahl produziert. In der Ferne leuchtet Elba, für die Arbeiter unerreichbar. Es ist der Sommer 2001: Anna und Francesca sind beste Freundinnen und beide dreizehn. Im Herbst wird Anna weiter die Schule besuchen und Francesca einen Beruf ergreifen. Aber jetzt ist erst einmal Sommer - Meer, Sonne und... Jungens. Anna und Francesca entdecken ihren Körper und dass sie am Leben sind. Eine packende, frische Geschichte über (Mädchen-) Freundschaft und das Italien der Arbeiter, die sozial und politisch keine Heimat mehr haben.

Meine Meinung:
Dieser Roman ist zwar leicht zu lesen, aber wahrlich keine leichte Kost. Er ist verstörend, schmutzig, traurig, brutal, aber auch schön, hoffnungsvoll und poetisch. Es geht um Freundschaft und Liebe, um Kinder und Eltern, um Brüder und Schwestern, um Kindheit, Jugend und das Erwachsenwerden, um Arbeit und Spaß, um Verantwortung und Sorglosigkeit. Kurz: Es geht um das Leben in all seinen Facetten. Dabei ist er so ehrlich geschrieben, dass es manchmal wirklich weh tut. Mich hat er sehr beeindruckt!

Tipp1:
Zwar gibt es auf der Verlagshomepage keine Leseprobe (zumindest habe ich keine gefunden, aber für sachdienliche Hinweise bin ich immer dankbar), aber die online-Dealer haben eine. Zum Kaufen geht aber doch bitte in den Buchladen umme Ecke, sonst gibt es den bald nicht mehr.

Tipp2:
Hier gibt es einen Artikel zum Buch.

Tipp3:
Lasst Euch vom deutschen Titel "Ein Sommer aus Stahl" und vom Klappentext nicht täuschen. Der Originaltitel "Acciaio" heißt übersetzt einfach nur "Stahl". Die Handlung zieht sich über ein ganzes Jahr. Der Sommer spielt zwar eine große Rolle, aber man kann das Buch trotzdem das ganze Jahr über lesen.



Samstag, 5. September 2015

Gehört: "Ein ungezähmtes Leben" von Jeannette Walls, gelesen von Sandra Borgmann



Leider kein Coverbild, weil das Hörbuch nicht lieferbar ist.

Autorin: Jeannette Walls
Titel: "Ein ungezähmtes Leben"
Originaltitel: "Half broke horses"
gelesen von Sandra Borgmann
Verlag: Random House Audio
6 Audio-CDs, ca. 420 min.
gekürzte Lesung
ISBN 978-3-8371-0366-3

Klappentext:
"Hoffe das Beste und rechne mit dem Schlimmsten!" Das ist der Rat, den Lily von ihrem Vater mit bekommt. Jeannette Walls erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Lily: einer eigensinnigen Frau, die sich nicht nur im Umgang mit wilden Pferden, sondern auch als Schmugglerin, Pokerspielerin, Pilotin und Mutter bewährt und den "Wilden Westen" Anfang des 20. Jahrhunderts unsicher macht.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist ein beeindruckendes Portrait einer Frau namens Lily, die 1901 in Texas geboren wurde, schon früh auf der elterlichen Ranch Verantwortung für ihre Geschwister übernimmt, die Geschäfte führt und von morgens bis abends schuftet, zum Einen weil der Vater sprach- und gehbehindert ist, die Mutter sich für körperliche Arbeit zu fein ist, aber zum anderen weil Lily einfach gern hart arbeitet.
Im Laufe ihres Lebens reitet sie Pferde zu, arbeitet als Dienstmädchen und Lehrerin, züchtet Rinder,  wird Mutter, verkauft schwarz gebrannten Schnaps und handelt mit Immobilien. Sie legt sich immer wieder mit Autoritäten an, spielt Poker, reitet ganz allein 500 Meilen zum nächsten Job, lernt Auto fahren und  sogar fliegen. Egal, welche Probleme auftauchen, Lily findet immer einen Weg und eine Lösung. Schade nur, dass sie ihre Kinder und Tiere misshandelt, wenn diese ungehorsam sind.
Sandra Borgmann liest relativ monoton, aber das passt sehr gut zur Geschichte, die hauptsächlich in den amerikanischen Südstaaten spielt, und zu Lilly, einer absolut coolen, starken Frau, die eine ganz große Gelassenheit ausstrahlt.
Leider bleiben bei dieser gekürzten Fassung ein paar Fragen offen und an manchen Stellen merkt man deutlich, dass hier etwas gerafft wurde. Die im Klappentext erwähnten Schmuggeleien habe ich nicht gehört. Also entweder wurden die für die Hörbuchfassung gestrichen, dann hätte man sie aber auch nicht im Klappentext erwähnen dürfen. Oder ich habe es überhört, soll ja vorkommen...

Tipp1:
Das Hörbuch scheint nicht mehr lieferbar zu sein, aber es ist in 11 Berliner Bibliotheken erhältlich. In anderen Städten bestimmt auch. Und gebraucht kann man es vielleicht auch noch finden.

Tipp2:
Der gleichnamige Film scheint nichts mit diesem Buch zu tun zu haben. Er heißt im Original "An Unfinished Life".

Mittwoch, 2. September 2015

Me Made Mittwoch: Rosen-Wasserfall-Kleid



Die Sommerpause des MMM ist vorbei!
Ich zeige heute mein Rosenkleid, das ich kurz nach Beginn der Sommerpause genäht habe. Es ist das Oberteil von Modell 118 aus Burda 04/2014, aber ohne Ärmel und mit meinem eigenen Rockschnitt kombiniert. (Die Burda-Anleitung ist übrigens mal wieder völliger Käse. Am besten einfach mit gesundem Menschenverstand nähen.)


Das Material ist ein flutschiger, dünner, fließender Webstoff mit Rosen vom Maybachmarkt. Die Brennprobe lässt einen hohen Polyanteil vermuten. 


Das Kleid umspielt meinen Körper sehr locker und hat mich diesen Sommer schon zu einigen Festen begleitet. Ich würde es auch im Alltag anziehen, aber der Ausschnitt macht es doch irgendwie zu etwas Besonderem. Vielleicht nähe ich das nächste Exemplar mit einem etwas weniger tiefen Dekolleté.


Für die Armausschnitte habe ich einfach die Nahtzugaben versäubert, umgeklappt und festgenäht. So sind sie für mich genau richtig: luftig, aber ohne tiefe Einblicke zu gewähren. Die Nahttaschen habe ich selbst dazu gebastelt, leider sitzen sie etwas zu tief. Beim nächsten Kleid können sie gut 10 cm weiter oben platziert sein. Aber mit dem Regen gestern abend ist der Sommer wohl eh vorbei und ich gehe jetzt zu den Herbstmodellen über. Hier liegt z.B. ein warmer, weicher Webstoff mit Karos in grün und schwarz, der ein Rock oder Kleid werden will.

Ob schon alle aus dem Urlaub zurück sind, sehen wir auf dem MMM-Blog.


Dienstag, 1. September 2015

Kissen mit Frauen- und Männerseite. oder: Endlich wieder Schule!


Ich hätte ja nie gedacht, dass ich das mal so seufzen würde. Aber das kleine Kind wacht auch in den Ferien spätestens um sechs Uhr auf, will frühstücken und bespaßt werden. Das große Kind hingegen ist damals pünktlich kurz vor der Einschulung zum Langschläfer geworden. Dass es inzwischen jeden Abend noch ewig lange meine LTBs liest bzw. einatmet, ist in den Ferien ganz schön, aber mir graut es vor dem ersten Tag, an dem der Unterricht um 7:40 Uhr beginnt. Zum Glück ist das nur zweimal pro Woche.

Jedenfalls habe ich in den Ferien nicht nur viel gelesen und gehört, sondern auch einiges gewerkelt. Aber während ich abends durchaus schnell mal eine Rezension tippen und die Coverbilder verlinken kann, brauche ich für Posts über Handgemachtes schließlich Fotos. Im Sommer ist es zwar schön lange hell, aber wenn ich nach dem Entsanden und Zähneputzen der Kinder sowie den jeweiligen Abendritualen endlich mal Zeit und vor allem Ruhe zum Ablichten gehabt hätte, war es doch schon zu dunkel.


Hier seht Ihr ein Stück fliederfarbenes Biberbettlaken und ein von mir aus Jeans-, -Tischdecken und ähnlich festen Webstoffresten gepatchtes "Quadrat", das hier schon ein paar Monate geduldig auf seine Bestimmung gewartet hatte.


Dazu noch ein Häkeldeckchen mir unbekannter Herkunft, das ich von Hand auf den Lakenrest genäht habe.


Und ein Ersatzknopf, der das Kleidungsstück, an dem er hing, um viele Jahre überlebt hat.


Okay, dass ich daraus ein Kissen gebastelt habe, wisst Ihr ja schon seit der Überschrift. Das hier ist die "Männerseite", weil sie meinem Mann überraschend gut gefällt. ("Wie hast du das nur gemacht, dass das sooo ordentlich aussieht???" *staun*)


Mir gefallen beide Seiten gut, aber da die mit dem Häkeldeckchen nicht traurig sein soll, nenne ich sie die "Frauenseite". Außerdem: der nächste Winter kommt bestimmt, wenn ich mir so das Häkelmotiv genauer betrachte...


Wie auch immer, es fügt sich in unsere Sammlung von selbst genähten Kissenunikaten auf dem Sofa ganz gut ein, finde ich.

Das Kissen macht mit bei:


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