Mittwoch, 28. Dezember 2016

Gelesen: "1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast)" von Petra van Laak



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Petra van Laak
Titel: 1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast). Wie ich es trotzdem geschafft habe.
Verlag: Knaur
272 Seiten, broschiert
Erscheinungsdatum: 01.03.2012
ISBN: 3426226197
Diese Ausgabe ist lieferbar
Preis: € 12,12

Klappentext:
Würden Sie einen Telefonjob im Drücker-Milieu annehmen, um Ihre vier Kinder durchzubringen? Fänden Sie es lustig, im Garten zu zelten, um den Kleinen Urlaub vorzugaukeln? Was wäre wichtiger: Ihr Cello oder Winterjacken für die Kinder? 
Eben noch Managergattin mit Villa am See - und im nächsten Moment bricht für Petra van Laak die Existenz zusammen. Nach Firmeninsolvenz und Trennung von ihrem Mann muss sie sich mit vier kleinen Kindern alleine durchschlagen.
Mit Schlagfertigkeit und einem großen Sinn für Komik meistert Petra van Laak abenteuerliche Jobangebote, die hürdenreiche Wohnungssuche und absurde Begegnungen in Behörden.

Meine Meinung:
Absolut Lesenswert!
Nur leider etwas kurz. Ich hätte gern noch mehr darüber gelesen, was Petra van Laak für Ideen hatte, um ihren Kindern ein Dach über dem Kopf und genug Essen zu verschaffen.

Tipp:
Petra van Laak war bei Fröhlich Lesen zu Gast. In diesem Interview erzählt sie ein paar Anekdoten aus ihrer schwierigen Zeit.

Dienstag, 27. Dezember 2016

Gelesen: "A long way down" von Nick Hornby



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autor: Nick Hornby
Titel: A Long Way Down
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
Titel der Originalausgabe: A Long Way Down
Aus dem Englischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann
ISBN: 978-3-462-03455-4
Erschienen am: 25.05.2005
352 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Preis: 19,90 € (D), 20,50 € (A)

Klappentext:
Vier Menschen auf dem Dach eines Londoner Hochhauses, die sich an Silvester das Leben nehmen wollen, schließen einen Pakt: neuer gemeinsamer Selbstmord-Termin ist der Valentinstag. Es bleiben sechs Wochen, die gemeinsam überlebt werden müssen...
Silvester, auf dem Dach eines Hochhauses: Pech, dass gleich vier Menschen auf die Idee gekommen sind, sich dort das Leben zu nehmen. Da man sich schlecht umbringen kann, wenn einem andere dabei zusehen, steigt die seltsame Gruppe erst mal vom Dach, um das Problem der jüngsten Kandidatin, die nicht weiß, warum ihr Freund sie verlassen hat, zu lösen. Nach und nach erzählen sie sich ihre Geschichten.
Da ist die altjüngferliche Maureen, deren Sohn Matty schwerstbehindert ist und die diese Belastung allein tragen muss, da ist Martin, der berühmte Talkmaster, den nach einem Gefängnisaufenthalt niemand mehr auf dem Bildschirm sehen will, Jess, die aufmüpfige Tochter eines Politikers, ist so direkt, dass sie alle vor den Kopf stößt, und JJ, der von seinem besten Freund, dem Sänger seiner Band, im Stich gelassen wurde. Die vier verabreden, mit dem finalen Sprung bis zum Valentinstag zu warten – und so findet eine Gruppe von Menschen zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die einander doch auf wundersame Weise zu helfen wissen.

Meine Meinung:
Ein wunderbares Buch! Absolut lesenswert!
Schade, dass die Verfilmung dagegen sehr schwach ist.

Das Buch ist älter als fünf Jahre, also macht es mit bei der GoldenBackList Challenge.
 #goldenbacklist

Montag, 26. Dezember 2016

Über das Reden über Bücher


Ich lese gern, mal viele und mal wenige Bücher pro Jahr, eine bunte Mischung aus Romanen, Kurzgeschichten, Gedichten, Sachbüchern und Ratgebern. Ich rede auch gern über Bücher und höre gern anderen Leuten dabei zu, wenn sie über Bücher reden. Deshalb habe ich mir in den letzten Jahren viele Büchersendungen angesehen und angehört, erst in Radio und Fernsehen, dann über die Mediatheken, vor einiger Zeit habe ich auch Booktube entdeckt.

Früher war mir das Format egal, solange überhaupt über Bücher gesprochen wurde. Aber vor einer Weile habe ich festgestellt, wie genervt ich nach dem Ansehen von TV-Büchersendungen bin. Ich sehe z.B. das literarische Quartett und frage mich, ob Maxim Biller wirklich die Aufgabe hat, als überheblich-arroganter, demonstrativ Intellektueller die Witzfigur der Runde zu sein. Er erinnert mich an die beiden nörgelnden Opas aus der Muppetshow, nur dass ich über die mehr lachen kann, weil sie längst nicht so verletzend abfällig daherreden, wie er es sich bei Christine Westermann und den von ihr vorgestellten Büchern erlaubt. Wenn ihm die Argumente ausgehen, weist er auf seine jüdischen, russischen oder tschechischen Wurzeln hin, als wäre er derentwegen grundsätzlich im Recht und hätte als einziger den wirklichen Durchblick. Sorry, das ist eine Logik, die ich nicht verstehe: "Wenn man anderer Meinung ist als er, ist man ein Rassist? Aber er darf austeilen, auch unterhalb der Gürtellinie, so viel er mag?"
Bei anderen TV-Buchsendungen wie Lesenswert oder dem Literaturclub ist es ähnlich. Am liebsten würde ich einzelne Personen wegklicken oder mir meine Lieblingsleute zu einer Sendung zusammenstellen.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Besetzung der Kritikerrunden und die Buchauswahl absolut nicht repräsentativ ist. In der Dezembersendung des Literarischen Quartetts saßen drei Männer und eine Frau. Ausführlich besprochen wurden vier Bücher, drei davon von Männern geschrieben, eins von einer Frau. In allen vier Büchern geht es um Männer. In allen vier Büchern spielt die Vergewaltigung einer Frau eine Rolle. Aber es geht nicht darum, wie schrecklich das für diese Frau ist, sondern es wirkt eher alltäglich, so wie Kinder halt zur Schule gehen oder Bäcker jeden Tag Brot backen. Das ist mehr als erschreckend.
Am Ende der Sendung wurden noch kurze Buchtipps für Weihnachten gegeben, diese fünf Titel sind alle von Männern geschrieben. Kaum ein Titel hat mich angesprochen und in der Vergangenheit war ich auch oft enttäuscht, wenn ich die empfohlenen Titel gelesen habe. Die waren nämlich meist gar nicht so gut wie behauptet und oft kommt es mir so vor, als würde irgendein Geheimbund festlegen, wer diese Saison gehypt werden muss und der wird dann in allen Büchersendungen in den höchsten Tönen gelobt und bekommt natürlich auch alle wichtigen Preise verliehen.

Zur Erinnerung:
Die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich.
Über 60 Prozent aller funktionalen Analphabeten sind Männer, knapp 40 Prozent sind Frauen.

Wie kommt es nun also zu dieser seltsamen Auswahl, die nichts mit der Zielgruppe zu tun hat?
Männer lesen Männer, Frauen lesen alles. Das merkt man auch im Literarischen Quartett: Christine Westermann hat ein Buch von einer Autorin ausführlich vorgestellt und bei den Kurztipps eins von einem Mann. Die Männer haben nur Männer vorgestellt.

Ich wage zu behaupten, dass Frauen genauso viele Bücher schreiben wie Männer. Ich behaupte auch, dass diese Bücher mindestens genauso gut sind. Ja, wir Frauen lesen auch Bücher von Männern und über Männer, allerdings wollen wir ab und zu auch mal etwas von Frauen und über Frauen lesen! Aber solange Männer in den Verlagen entscheiden, was ein gutes Buch ist und solange Männer entscheiden, wer in einer Literatursendung ein Buch vorstellen darf und welches, werden uns dort hauptsächlich solche Männer-Bücher empfohlen.
Dass damit die weibliche Leserschaft langsam aber sicher vor den Kopf gestoßen wird und die Verlage und Fernsehsender sich damit die besten Kunden, nämlich die weiblichen (80% aller privaten Konsumentscheidungen werden von Frauen getroffen), vergraulen, ist genauso ungeschickt wie die Idee, erst eine eBook-Flatrate anzubieten und sie dann doch wieder stark einzuschränken, weil zu viele Frauen zu viele Bücher mit dieser Flatrate gelesen haben.


Die leider viel zu früh verstorbene Eva Heller hat es auch sehr schön formuliert.
(Zitat aus "Welchen soll ich nehmen?")


Zum Glück habe ich Booktube entdeckt!
Was genau Booktube ist, ist nicht klar definiert. Selbst die Wikipedia hat keinen Eintrag zu diesem Begriff. Aber dieses Video zeigt ganz gut, was man sich unter Booktube vorstellen kann. Ich glaube sogar, Booktube ist für jeden, der es nutzt, ein wenig anders, weil es so groß ist, dass jeder nur einen Teil davon nutzt und dieser Teil dementsprechend nicht für alle NutzerInnen gleich ist. Es gibt unter den Booktubern Frauen, Männer, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und es sind auch alle Genres vertreten. Wenn ich mir also nur Videos von älteren Damen über Science Fiction ansehe, ist mein Booktube sicher anders, als wenn Du Dir junge Männer anschaust, die über Gedichte reden. Und genau das ist das Schöne daran: Ich suche mir aus, wem ich zuhören bzw. zusehen will, ich entscheide, über welche Bücher ich eine Rezension sehen will. Und wenn mich ein Buch besonders interessiert, kann ich mir weitere Videos von anderen Booktubern ansehen, die werden entweder rechts in den Empfehlungen angezeigt oder ich finde sie über die Kommentare oder ich suche sie einfach selbst, indem ich den Buchtitel in das Suchfeld von Youtube eingebe.

Jetzt wünsche ich mir nur noch, dass Christine Westermann, Susanne Fröhlich und Elke Heidenreich zu Booktube wechseln und dort genau die Bücher vorstellen, die sie wirklich mögen. Dort könnten sie so lange über die Bücher reden, wie sie wollen und auch daraus vorlesen oder zitieren. Mehr Geld als im Fernsehen würden sie wahrscheinlich auch verdienen. Und wahrscheinlich würden sie auch mehr Zuschauer erreichen.


Sonntag, 25. Dezember 2016

Gelesen: "Feuerprobe" von Susanne Fröhlich



Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Susanne Fröhlich
Titel: Feuerprobe
Hardcover, 320 Seiten
Preis: 17,99 € (D), 18,50 € (A)
ISBN: 978-3-8105-3023-3
Erscheinungsjahr: 2016

Klappentext:
„Wie würde ich mein momentanes Leben bewerten? Geschieden, Liebesleben aber gut. Beruf öde, aber okay. Drei von fünf Sternen, würde ich sagen.“ 
Das ist zu wenig, beschließt Andrea. Das müssen mehr Sterne werden! Und weil Andrea weiß, dass man im Leben selten was geschenkt bekommt, nimmt sie die Sache selbst in die Hand und stellt sich den Herausforderungen. Inklusive dementer Mutter und dauergechilltem Sohn. Ohne eine riesengroße Portion Optimismus und unerschrockenen Einsatz geht da gar nichts!

Meine Meinung:
Endlich lag das Buch in der Bücherei nicht mehr bei den Bestsellern. Seit Wochen bin ich immer wieder drum herum geschlichen, habe sogar in der Bücherei jedesmal ein paar Seiten darin gelesen, wenn ich dort war. Aber jetzt konnte ich es endlich ohne Extragebühr ausleihen und verschlingen. Ich mag die Reihe um Andrea Schnidt sehr. Dieser Band ist wieder sehr lustig, spannend, aber auch sehr nachdenklich. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Tipp:
Auf der Verlagshomepage gibt es eine Leseprobe.


Samstag, 24. Dezember 2016

Friede auf Erden!





Egal, was Ihr am Jahresende feiert, egal welchen Glauben Ihr habt, ich wünsche Euch und Euren Lieben entspannte Tage! Und allen Menschen auf dieser Welt wünsche ich Frieden. Allen, auch den rassistischen, fanatischen und bösen Menschen. Ich wünsche ihnen, dass sie Frieden finden und dadurch alle anderen auch endlich in Frieden lassen.


Das, was mir dazu einfällt,
für die Rettung dieser Welt:




Freitag, 23. Dezember 2016

Gelesen: "Im falschen Film" von Vanessa Mansini



Autorin: Vanessa Mansini
Titel: Im falschen Film
394 Seiten
12,90 € als Taschenbuch
ISBN 978-3000451539
Verlag: Michael Meisheit (19. Februar 2014)
kostenlos als Kindle-eBook

Klappentext:
Ein Unfall – und plötzlich sind alle Erinnerungen an dein Leben ausgelöscht. Dafür gibt es einen komischen Mann, angeblich deiner, der immer nur wissen will, wo du das verdammte Auto geparkt hast. 
Trixi hat eine komplette Amnesie. Und das Leben, das ihres sein soll, findet sie mehr als furchtbar. Doch wenn man sich an nichts mehr erinnern kann, kann man dann nicht auch gleich einen Neuanfang wagen? Vielleicht sogar mit diesem (Traum-) Mann, dessen Frau in den Unfall verwickelt war? 

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, ein echter Pageturner. Leider ist es nur der Auftakt zu einer Serie und gerade als es richtig losgeht, ist der Band zu Ende. Macht Euch selbst ein Bild, denn das eBook ist ja kostenlos und es gibt auch eine Leseprobe.

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Kind(8) hat gelesen: "Ein Fall für die schwarze Pfote" von Benedikt Weber




Dieses ist leider das einzige vom Verlag zur Verfügung gestellte Coverbild,
das sich hier einbinden ließ.


Im Sommerurlaub hatten wir zwar für das große Kind einen Stapel Bücher dabei (unter anderem "Robert und die Ritter"), aber schon nach kurzer Zeit hat das Kind ein solches Lesetempo entwickelt, dass der Stapel schnell abgearbeitet war. Die Auswahl an Kinderbüchern auf deutsch ist in Dänemark nicht besonders groß und Amazon gibt es dort nicht. Wir waren auch zu weit von der Grenze entfernt, um mal schnell nach Deutschland zu fahren. Aber zum Glück hatte ich meinen Kindle dabei. Ich habe "Freetime" aktiviert (damit hat das Kind nur Zugriff auf ausgewählte Bücher und nicht auf meine Erwachsenensachen) und das Gerät mit kostenlosen Kinderbüchern von Amazon befüllt (NICHT die unlimited-Bücher! Das ist eine Abo-Falle!). Darunter waren auch die ersten zwei Bände von "Ein Fall für die schwarze Pfote". Als wir wieder zuhause waren, haben wir dann in der Stadtbücherei noch acht weitere Bände entdeckt und natürlich sofort ausgeliehen. Manche fand das Kind ein wenig gruselig, die hat es lieber nachmittags oder am Wochenende vormittags gelesen. Aber spannend waren sie alle! 

Schaut mal die Leseprobe an, da steht, wie alles begann.

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Me Made Mittwoch: MEHR LIEBE!



Mehr Liebe können alle Menschen gut gebrauchen!
Gerade jetzt.


Ich hab mir die Liebe in Form von Herzen in den Rock gestrickt.
(Sorry, Anleitung gibt es nicht, das hab ich selbst entworfen.)
Ein Herz-Rock ist schließlich nicht genug.


Das blaue Garn ist ein Rest von meiner Kuscheljacke.
Das rote Garn war mal ein Pullover.
(Irgendwie erinnert mich die Form an die Daleks aus Doctor Who.)


Durch die dicken Garne ist der Rock sehr warm, also genau richtig für Ende Dezember.

Was die anderen heute so anziehen gegen die Kälte da draußen, sehen wir im MMM-Blog.

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Dienstag, 20. Dezember 2016

Upcycling: Kekse & Büchsen


Unsere traditionellen Verschenkkekse sind diesmal ganz einfache Mürbeteigbatzen mit Sonnenblumenkernen, Cornflakes und Müsli. Die Cornflakes stehen hier zurzeit nicht so hoch im Kurs, stattdessen aber im Weg, also durften sie mit in die Kekse und sorgen dort für wunderbare Crunchyness. Fehlte nur noch die Verpackung...


Diesen Kartoffelsalat nimmt mein Mann gelegentlich zur Arbeit mit, wenn er mal mittags nicht in die Mensa gehen kann. Die Büchsen bringt er mir immer mit, weil man die wunderbar wiederverwenden kann, z.B. für Essensreste oder für Kleinkram wie Perlen. Deshalb waschen wir sie immer sorgfältig aus und stapeln sie platzsparend ineinander, bis wir sie brauchen.


Die Etiketten sind leider aufgedruckt und nicht aufgeklebt, deshalb müssen sie versteckt werden. Dazu habe ich mir (aus einem Schwimmbad-Flyer) passende Schablonen ausgeschnitten und mit deren Hilfe aus Geschenkpapier (pink-metallic, aus dem Nachlass meiner Mama) neue Etiketten ausgeschnitten und aufgeklebt.


Für die Verzierung habe ich mir farblich passende Papierschnipsel aus meiner Bastelmappe rausgesucht. Ich sammle darin alle möglichen bunten Papierstücke von Broschüren, Werbung, Katalogen oder Zeitschriften, die sich hier immer wieder ansammeln, obwohl wir uns wirklich dagegen wehren. Bevor sie im Müll landen, blättere ich sie immer kurz durch und wenn ich schöne Muster oder Farben finde, reiße ich die Seite aus und stecke sie in die Bastelmappe. Das ist kein großer Aufwand, nimmt nicht viel Platz weg und im Falle eines Bastelanfalls haben wir immer genug Material vorrätig.


Dann kam der Sternchen-Stanzer zum Einsatz.
(Sorry, das Foto ist leider unscharf.)


Wenn man beim Stanzen auf die Unterseite schaut, kann man die Sterne ganz dicht nebeneinander ausstanzen.


Diese Reste dürfen dann in den Müll.


Jetzt noch die Sterne auf die Büchsen aufkleben.
 

Das Geschenkpapier spiegelt leider so doll.


Jetzt hoffe ich, dass die Büchsen unseren Lieben gefallen und dass ihnen die Kekse schmecken.


Montag, 19. Dezember 2016

Kind(8) hat gelesen: "Gespensterjäger auf eisiger Spur" von Cornelia Funke



Coverbild von Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Cornelia Funke
Titel: Gespensterjäger auf eisiger Spur (Band 1)
Illustrator: Fréderic Bertrand
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Erscheinungsjahr: 2015
144 Seiten
ISBN 978-3-7855-8074-5
Hardcover
Preis: 12,95 € (D), 13,40 € (A) inkl. MwSt.
Loewe Verlag

Klappentext:
Gänsehaut-Alarm! Als Tom den Keller betritt, entdeckt er dort ein echtes Gespenst! Es ist schimmlig-grün und schleimig und jagt ihm einen riesigen Schrecken ein. Tom bittet die erfahrene Geisterjägerin Hedwig Kümmelsaft um Hilfe. 
Doch das Gespenst Hugo ist gar nicht gefährlich, es sitzt selbst ganz schön in der Tinte: Ein UEG (ein Unglaublich Ekelhaftes Gespenst) hat sich sein Haus unter den Nagel gerissen. Wo soll Hugo denn nun spuken? Gemeinsam machen sich Hedwig, Tom und Hugo daran, das UEG zu vertreiben – ein gefährliches und ziemlich frostiges Unterfangen!

Des Kindes Meinung:
"Das Buch ist an ein paar Stellen gefährlich, aber es ist auch sehr schön und vor allem spannend. Die Bilder mag ich auch."
Anm. der Mama: Ich hatte das Buch spontan im Bücherbus ausgeliehen. Das Kind hat es innerhalb von zwei Stunden "inhaliert". Wir werden auf jeden Fall weitere aus der Gespensterjäger-Reihe ausleihen.

Tipp:
Schaut Euch unbedingt die Leseprobe an, auch wegen der Bilder!


Gelesen: "Hochsensibel durch den Tag" von Sabine Dinkel



Coverbild freundlicherweise vom Humboldt Verlag zur Verfügung gestellt

Autorin: Sabine Dinkel
Titel: "Hochsensibel durch den Tag. Raus aus der Reizüberflutung. Gelassen durch alle Alltagssituationen."
Erscheinungsjahr: 2016
224 Seiten
ISBN 978-3-86910-514-7
Preis: 19,99 EUR

Klappentext:
Zu laut, zu hektisch, zu konfus: Wer hochsensibel ist, dem wird es schnell zu viel. Dieser Ratgeber hilft mit einfachen Tipps aus der Reizüberflutung – mit ganz praktischen Lösungen für berufliche und private Stress-Situationen. Egal, ob hochsensible Personen sich vor bestimmten Reizüberflutungen schützen möchten oder bereits mittendrin stecken: Die Autorin zeigt mit viel Erfahrung und Humor geeignete Auswege. Der perfekte Ratgeber für alle Hochsensiblen, die sich eher für die praktische Hilfe als für die Theorie interessieren!

Meine Meinung:
Dieser Ratgeber zeigt mit vielen praktischen Tipps, wie Hochsensible ihren Alltag und ihren Arbeitsplatz so gestalten können, dass sie besser leben und arbeiten können. Außerdem wird dargestellt, in wie vielen Facetten sich Hochsensibilität darstellen kann. Denn Hochsensible sind längst nicht alle gleich.
Ursprünglich hatte ich dieses Buch aus der Stadtbücherei ausgeliehen, um Tipps zu finden, die mir in meinem Alltag helfen, wenn ich z.B. in der Kita "freiwilligen Elterndienst" mache, zu deutsch: ich morgens beim Bringen gefragt werde, ob ich heute spontan einspringen kann, weil die eine Kollegin krank ist und die anderen leider keine Zeit haben. Spontane Entscheidung, gefolgt von vielen Stunden mit einer Horde kreischender Kinder, die mich ununterbrochen mit Fragen bombardieren oder mit frechen Sprüchen provozieren, miteinander streiten, weinen, Spielzeug werfen,... und das ohne die Möglichkeit, mich kurz zurück zu ziehen. Das ist für mich - milde ausgedrückt - eine Herausforderung. Leider hat mir das Buch da gar nicht geholfen.
Dafür hat es mir aber an anderer Stelle die Augen geöffnet: Mein Mann ist vermutlich ebenfalls hochsensibel, nur eben in anderer Ausprägung als ich. Jetzt werden wir uns mal in Ruhe hinsetzen und unsere kritischen Stellen vergleichen, damit wir in Zukunft gegenseitig besser darauf Acht geben können bzw. mehr Verständnis füreinander haben.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Kind(8) hat gelesen: "Unsichtbar und trotzdem da" von Boris Pfeiffer



Coverbild vom Kosmos-Verlag zur Verfügung gestellt

Dieser Band steht hier nur stellvertretend für die ganze "Unsichtbar und trotzdem da"-Reihe, von der das große Kind (8) inzwischen fast alle Bände gelesen hat. Die Fälle sind sehr spannend und es gefällt dem Kind, dass die Geschichten in Berlin spielen.
Wir haben die Reihe eher zufällig im Rahmen der Aktion "Dschungel Berlin - Lest Euch durch!" entdeckt. Das war ein superschöner Lese-Sommer!

Samstag, 17. Dezember 2016

Gehört: "Pippi Langstrumpf" Gesamtausgabe von Astrid Lindgren, gelesen von Heike Makatsch


Es gibt von den Pippi Langstrumpf Büchern eine ungekürzte Hörbuchfassung, gelesen von Heike Makatsch, die meinen Kindern (5 bzw. 8 Jahre alt) und mir unheimlich gut gefällt. Leider gibt es sie nur noch gebraucht zu kaufen. Wir haben sie zum Glück zufällig im Bücherbus entdeckt, ausgeliehen und immer wieder angehört. 

Nun gibt es ja ein großes Problem, denn die Sache mit dem N-Wort ist wirklich blöd. Aber wir haben darüber geredet, dass man das früher sagte, aber heute nicht mehr, weil das die Menschen mit dunkler Haut ärgert und wir sind doch nette Leute.
Bekannte haben mir übrigens erzählt, dass ihre Kinder immer sagen, Pippis Vater wäre MEGA-König. Ist das nicht drollig? Die kennen das böse N-Wort gar nicht mehr und ersetzen es einfach mit etwas, das für sie alltäglich ist.

Ich hatte schon als Kind die Pippi-Bücher im Bücherbus ausgeliehen und mit der Lektüre viele glückliche Stunden verbracht. Die Filme bzw. die Serie habe ich auch immer geschaut, wenn sie im Ferienprogramm im TV kamen. Aber erst jetzt ist mir aufgefallen, wie sehr sie doch von der Buchvorlage abweichen! Die Tante Prusselise z.B. gibt es im Buch gar nicht! Und da wird Kapitän Langstrumpf auch nicht entführt und Pippi muss ihn befreien, sondern er lädt sie, Tommy und Annika einfach so in die Südsee ein und sie fahren viele Wochen mit dem Segelschiff dorthin. Insofern war es auch für mich sehr spannend, diesen Hörbüchern zu lauschen. Außerdem liest Heike Makatsch sie einfach wunderbar!

Freitag, 16. Dezember 2016

Kind(8) hat gelesen: "Geheimnis um..." von Enid Blyton


Mit dieser Reihe bin ich damals zur Leseratte geworden. Ich war ungefähr so alt wie mein großes Kind und hing nach wenigen Seiten hilflos am Haken. Es war "Geheimnis um ein verborgenes Zimmer" und das war so spannend, dass ich das ganze Wochenende durch gelesen habe. Danach habe ich mir den nächsten verfügbaren Band gegriffen. Mit zwei älteren Geschwistern gab es zum Glück einen recht großen Vorrat an Büchern bei uns zuhause.

Tja, nun hat es mein großes Kind erwischt. (Jetzt muss ich die ganze Zeit an die Werther's-Echte-Werbung aus den 80ern denken: "Tja, nun bin ich der Großvater...")

Nur liest das Kind viel schneller als ich damals (und ich vermute, inzwischen auch schneller als ich heute). Wie gut, dass es die Stadtbücherei gibt! Wir haben alle verfügbaren Bände ausgeliehen, das Kind hat jeden Abend im Bett einen gelesen. Alle bis auf einen. Aber den werden wir auch noch ergattern.

Ich finde ja aus heutiger Sicht die Rollenbilder der Jungen und Mädchen in dieser Reihe furchtbar und auch die Gewalt, mit der Erwachsene ihre eigenen und sogar fremde Kinder bedrohen bzw. bestrafen, entsetzlich. Aber wir haben darüber geredet und mein Kind kann das zum Glück einordnen.

Kennt Ihr die Reihe?
Habt Ihr sie gelesen?
Ist Euch das mit dem Prügeln und der Rollenverteilung damals aufgefallen?

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Me Made Mittwoch: Herz-Rock




In einer Tüte mit geschenkter Wolle waren zwei so kleine Stränge "Tapisserie Wool" von Anchor dabei. Es waren insgesamt nur 20 Meter, aber als sie mal zufällig beim Aufräumen neben meiner lavendelfarbenen Karisma vom Drops (Farbe 74, ein Rest meiner Jacke) lagen, bekam ich Lust, die Garne als Fair Isle zu verarbeiten.


Also habe ich sie und auch andere Garne miteinander kombiniert zu einer langen Maschenprobe verstrickt. Die Herzen haben mir so gut gefallen, dass ich gar kein anderes Muster probiert habe.


Dieser Rock ist nun entstanden. Gestrickt mit Nadelstärke 4,0 mm in Runden.


Der Saum ist gedoppelt. Ich habe zuerst aus einem Rest Merino so lange glatt rechts in Reihen mit Nadelstärke 3.5 mm gestrickt, bis das Garn aufgebraucht war. Dann habe ich mit dem Lavendelgarn und Nadelstärke 4,0 mm eine Runde links und danach glatt rechts im Herz-Muster weitergestrickt. (Leider ist das Maschenbild oberhalb der Herzen etwas unregelmäßig. Aber ich wollte ihn endlich anziehen und nicht erst blocken. Nach der ersten Wäsche kann ich das ja nachholen.)


Auf diese Weise musste ich nicht aufpassen, ob sich das Gestrick verdreht. Und die Spannfäden der Herzen verschwanden hinter der Blende (oder wie nennt man das?), als ich dieselbe Reihenzahl in lavendel wie in blaugrau erreicht hatte und die Anschlagreihe auf eine zweite Nadel genommen habe, um beide zusammen abzustricken. Der Rest war dann nur noch glatt rechts in lavendel und das Bündchen im Rippenmuster 2 rechts 2 links. Zum Schluss habe ich natürlich brav alle Fäden vernäht, dabei auch die Öffnung der Blende geschlossen und oben ein Gummiband eingezogen.


Warm, gemütlich und bequem. Wenn ich meine Strickröcke trage, werde ich oft angesprochen, ob ich noch etwas Besonderes vorhabe. Nö, aber gut zu wissen, dass ich etwas vorhaben könnte. Einstweilen räume ich mal das Wohnzimmer auf...

Was die anderen heute so vorhaben Selbstgemachtes anhaben, sehen wir im MMM-Blog. Dort zeigt und heute Wiebke von Kreuzberger Nähte ihre schöne Blumenstraußjerseybluse und analysiert die Vorlieben von Web- und Wirkware.



Dienstag, 13. Dezember 2016

Ich habe mal wieder einen Werbebeutel verschönert.




Diesmal mit Crazy Patchwork, das ich zum Schluss brutal mit Zickzack auf den Beutel getackert habe. Die Kombination ist eigenwillig, aber allemal besser als die olle Werbung, die nun verdeckt wird.

Die ersten drei verschönerten Werbebeutel findet Ihr hier, hier und hier.



Montag, 12. Dezember 2016

Gelesen: "Frank Einstein - Die Entführung der Roboter" von Jon Scieszka



Coverbild freundlicherweise vom Heyne Verlag zur Verfügung gestellt

Autor: Jon Scieszka
Titel: Frank Einstein - Die Entführung der Roboter
Illustrator:  Brian Biggs
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Übersetzerin: Bettina Spangler
Originaltitel: Frank Einstein and the Antimatter Motor
Originalverlag: Harry N. Abrams
Gebundenes Buch, Pappband
240 Seiten
ISBN: 978-3-453-26978-1
Preis: € 12,99 [D], € 13,40 [A], CHF 17,90
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 27.04.2015

Klappentext:
Frank Einstein träumt nicht nur davon, einmal Erfinder zu werden, er ist es schon! Er und sein Freund Watson basteln in der Garage Geräte, die die Welt noch nicht gesehen hat. Als in einer stürmischen Nacht der Blitz in ihre Werkstatt einschlägt, hat das ungeahnte Folgen: Die beiden Roboter Klink und Klank erwachen zum Leben und weichen Frank nicht mehr von der Seite. Während er noch zweifelt, ob der überdrehte Klank und der alberne Klink die richtigen Assistenten für seine Versuche sind, werden die beiden von Franks Erzfeind T. Edison entführt. Dass der nur Böses im Sinn haben kann, ist Frank sofort klar. Mit seinen ruhigen Tagen als Erfinder ist es vorbei ...

Unsere Meinung:
Die Idee ist ganz nett und die Gestaltung des Buches gefällt uns sehr gut. Aber ansonsten ist hier der Funke leider nicht übergesprungen. Das könnte auch an der Übersetzung liegen. So versteht man z.B. den Witz am Ende nur, wenn man ihn ins Englische übersetzt. Auf deutsch funktioniert er nicht. Den hätte man entsprechend ändern müssen. Aber sobald man einen Witz erklären muss, ist er nicht mehr lustig.


Mittwoch, 7. Dezember 2016

Me Made Mittwoch


Das Tageslicht ist zurzeit wirklich mäßig.
Noch bin ich auf der Suche nach einem guten Platz zum Fotografieren.
Vor der Wohnungstür?


Oder doch wieder Spiegelfotos am Kleiderschrank?


Auch mal ohne Mantel, dann sieht man wenigstens, dass ich gestern meinen lila Pullunder, meinen Rock "Schafsdämmerung" und meine dicken grauen Beinstulpen getragen habe.

Und was tragen andere so Selbstgemachtes im Dezember?
Auf dem MMM-Blog können wir es sehen.





Dienstag, 6. Dezember 2016

Gelesen: "Schlagfertigkeit für Dummies" von Gero Teufert





Leider habe ich keinen Coverdownload auf der Verlagshomepage gefunden.
Dieses Bild stammt von der Produktbeschreibung.
Größer wird es nur pixeliger.


Titel: Schlagfertigkeit für Dummies
Autor: Gero Teufert
Erscheinungsdatum: April 2015
336 Seiten, Softcover
ISBN: 978-3-527-70793-5
Verlag: Wiley-VCH, Weinheim
Preis: 17,99 €

Klappentext:
Schlagfertige Menschen gelten als witzig, wortgewandt und rhetorisch überlegen. Sie lassen sich in Verhandlungen nicht in Verlegenheit bringen und können selbst dann noch angemessen reagieren, wenn der Gesprächspartner unter die Gürtellinie zielt. Wenn auch Sie sich bei Vorwürfen, Killerphrasen oder kritischen Fragen in Beruf oder Privatleben manchmal sprachlos fühlen, schafft "Schlagfertigkeit für Dummies" Abhilfe. Gero Teufert zeigt Ihnen anhand anschaulicher Beispiele und ausgereifter Techniken, wie Sie verbalen Tiefschlägern und Co. ein Schnippchen schlagen. Zahlreiche Übungen sorgen dafür, dass Sie die erlernten Techniken gleich umsetzen können.

Meine Meinung:
Gero Teufert stellt gleich zu Beginn klar, dass es beim Thema Schlagfertigkeit nicht darum geht, dem Gegenüber sofort eins reinzuwürgen, damit der wütend, aber sprachlos zurückbleibt. Es schreibt viel über Souveränität, Körpersprache, Selbstironie. Und trotzdem gibt es auch eine Reihe Universalantworten, die einfach immer passen. Ich habe das Buch von vorn bis hinten durchgelesen und einiges gelernt.


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Montag, 5. Dezember 2016

WMDEDGT - Tagebuchbloggen am 5.12.2016


Frau Brüllen fragt heute mal wieder:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

07:00 Aufstehen. Auf dem Weg ins Bad beim Schulkind reinschauen. Es sitzt fertig angezogen auf dem Teppich und liest ein Comicbuch. Als ich "Guten Morgen" wünsche, teilt es mir mit, dass es bereits gefrühstückt habe.

07:15 Auf dem Weg zur Küche schau ich nach dem Kitakind. Es schläft noch. Ich wünsche leise einen guten Morgen, streichle und krabble es ein wenig. Das Kind räkelt sich kurz, dreht sich grinsend, aber mit geschlossenen Augen zur Seite und zieht die Decke über die Schultern. Hach, das sieht so gemütlich aus, dass ich mich am liebsten dazu legen möchte.

07:20 Kaffee. Das Schulkind packt weitgehend selbständig die Brotbox. Es nölt dabei auch fast gar nicht mehr. Im Hintergrund tappelt das Kitakind ins Bad.

07:30 Das Kitakind ist angezogen und futtert den heutigen Inhalt des Adventskalenders. Es teilt mir mit, dass es darüber hinaus kein Frühstück brauche.

07:35 Ich ziehe alle Jalousien hoch und wische das kondensierte Wasser von den Fenstern.

07:40 Das Schulkind hat noch nicht die Zähne geputzt. Wir führen kurz die übliche Diskussion, warum das nötig ist. Dann putzt es sich brav die Zähne.

07:45 Wir kontrollieren, ob Schulranzen, Turnbeutel und Schwimmtasche vollständig gepackt sind und ergänzen fehlende Utensilien.

07:55 Alle ziehen Schuhe ("Klettverschlüsse benutzen!!!"), Jacken, Schals und Mützen an. Draußen sind -3°C.

08:00 Von Weitem sieht das Auto aus, als müsse ich gar nicht die Scheiben freikratzen, aber aus der Nähe erkenne ich die fiese, feste Eisschicht. Ich weise die Kinder an, auf dem Gehweg zu warten, während ich die Scheiben vom Eis befreie. Denn wenn ich die Kinder sofort einsteigen lasse, atmen sie mir das Auto mit feuchter Luft voll und ich darf auch noch von innen kratzen. Man lernt ja manchmal aus den eigenen Fehlern. Allerdings nicht aus allen, denn ich habe gestern mal wieder vergessen, die Frontscheibe mit diesem Dingens mit den zwei Gummibändern abzudecken. Wie heißt das eigentlich?

08:05 Ich kratze immer noch, weil die Eisschicht wirklich fest ist. Na gut, nehme ich halt dieses blaue Zeug aus der Sprühflasche, das ich für solche Notfälle habe. Aber auch das hilft kaum. Ich sprühe, kratze, sprühe wieder und steige ein, um das Zeug ein wenig wirken zu lassen. Die Kinder dürfen auch einsteigen. Ich starte den Motor, richte die Lüftung auf die Scheiben, schalte die Heckscheibenheizung und den Scheibenwischer an. Ab und zu betätige ich die Scheibenwaschanlage (Ist da eigentlich Frostschutzmittel drin? Wie finde ich das raus? Wie fülle ich das nach? Ich habe das noch nie gemacht!) und wir sehen zu, wie endlich ganz, ganz langsam das Eis schmilzt.

08:15 Endlich kann ich genug sehen, um loszufahren.

08:20 Ankunft Schule. Das Schulkind steigt aus, greift sich Schulranzen, Turnbeutel und Schwimmtasche und wankt unter der Last zur Eingangstür. (Ich fahre das Kind übrigens nur Montags zur Schule, weil es da so viel zu tragen hat. Und ab September werden wir morgens gemeinsam laufen, weil ich dann nur noch Schulkinder haben werde.) Es sind noch zehn Minuten, bis es zur zweiten Stunde klingelt.

08:28 Ankunft Kita. Und wir sind nur die vorvorletzen. Das Kitakind zieht Jacke, Mütze, Schal und Schuhe aus ("Klettverschlüsse benutzen!!!"), geht sich (als einziges Kind dieser Kita!) die Hände waschen* und stürmt dann ins Spielzimmer. Ich verabschiede mich und fahre nach Hause.

08:40 Ankunft zuhause. Ich decke die Windschutzscheibe zu, wer weiß, was da heute noch an Eis kommt, hole die Post aus dem Briefkasten (ist die noch von Samstag oder war unsere Postbotin heute so früh da?), wasche meine Hände (Kitakeime!), räume die Spülmaschine ein und schalte sie an. Dann sammle ich überall schmutzige Wäsche ein, sortiere sie, befülle die Waschmaschine, stopfe noch die Badvorleger dazu und schalte die Maschine an. Heizungen aus, Fenster auf, Betten aufschütteln. Trockene Wäsche vom Wäscheständer nehmen, falten und wegräumen. Fenster wieder zu, Heizungen wieder an.

09:00 Kaffee. Ich sollte mal was essen, so langsam wacht mein Magen auf. Aber erst noch die Schwiegermutter anrufen. Schwiegervater geht ans Telefon und teilt mir mit, dass seine Frau mich gleich zurückruft, weil sie ... ähm ... gerade mal verschwinden musste. Wir plaudern kurz und verabschieden uns. Ich gehe in die Küche, um mir etwas zu essen zu suchen, da klingelt schon das Telefon. Schwiegermutter will wissen, was sie den Kindern zum Nikolaus schenken sollen. Wir plaudern auch eine Weile, obwohl wir uns sowohl am Samstag als auch am Sonntag gesehen haben. Aber wir haben uns einfach viel zu erzählen. Mir fällt ein, dass ich meine Schwester anrufen muss.

09:45 Beim Beenden des Telefonats fällt mein Blick auf zwei kaputte Jogginghosen des Kitakindes. Ich suche einen passenden Stoffrest und farblich passendes Garn raus und repariere die eine Hose.

10:25 Mein Magen knurrt. Mir fällt ein, dass ich noch nichts gegessen habe, also gehe ich in die Küche, da klingelt wieder das Telefon. Es ist meine Schwester, die ich ja auch anrufen wollte. Wir haben uns lange nicht gehört und noch länger nicht gesehen, deshalb haben wir uns viel zu erzählen.

12:05 Als wir auflegen, fällt mir ein, dass ich ja noch duschen wollte. Ist ja noch Zeit bis zum Schul- und Kitaschluss. Also schnell ausziehen und unter die Dusche. Ich bin gerade eingeseift, da fällt mein Blick auf die Uhr im Badezimmer. Oh nein, heute ist ja Montag und das Schulkind hat schon um zehn nach zwölf Schluss!!!!!!! Ich streife den Schaum hastig mit den Händen ab, schalte das Wasser aus, springe aus der Wanne, rutsche beinahe aus, weil die Vorleger ja gerade in der Waschmaschine sind, werfe mir in Windeseile die Kleidung über den nassen Körper, haste zur Tür, greife mir dabei Jacke, Mütze und Schal, schlüpfe in die Stiefel und renne aus dem Haus zum Auto. Ich reiße die Abdeckung von der Frontscheibe, stopfe sie in den Kofferraum, springe auf den Fahrersitz und sause los zur Schule.

12:17 Das Schulkind steht brav am Tor. Als ich frage: "Wartest Du schon lange?" sagt es lässig: "Nö." Puh! Glück gehabt. Wir fahren zur Kita. Das Shampoo juckt auf meinem Kopf.

12:28 Ankunft Kita. Ich ziehe die Mütze vom Kopf und greife nach dem Handtuch, das ich in meiner Planlosigkeit mitgenommen habe und rubble an meinen Haaren rum. Das Schulkind wundert sich nicht darüber, ist wahrscheinlich mit den Gedanken bei einem Zaubertrick oder so.

12:35 Ich setze die Mütze wieder auf. Die heraushängenden Spitzen meiner Haare tropfen wenigstens nicht mehr. Wir gehen rein, um das Kitakind abzuholen. Dieses begrüßt mich mit den Worten: "Ich will heute zum Trampolinspielplatz! Aber vorher will ich nach Hause und andere Handschuhe anziehen." Ich murmele: "Ja, wir fahren jetzt nach Hause." und hoffe, dass sich der Part mit dem Spielplatz von selbst erledigt, wenn es zuhause das Lego sieht (wir haben am Wochenende mal wieder mein altes Fabuland aus dem Keller geholt). Ich muss dringend meine Haare zu Ende waschen. Außerdem ist mein Tank fast leer und das Benzin gerade extrem teuer. Das Kitakind zieht sich Jacke, Schal, Mütze und Schuhe an ("Klettverschlüsse benutzen!!!")

12:45 Ankunft zuhause. Wir ziehen Jacken, Mützen, Schals und Schuhe aus ("Klettverschlüsse benutzen!!!"), waschen die Hände. Die Kinder tauschen die Jeans gegen Jogginghosen und stürzen sich auf's Lego Fabuland, ich gehe duschen.

13:30 Ich koche Nudeln und decke den Tisch. Mein Magen knurrt. Aber wenigstens juckt mein Kopf nicht mehr. Ich kann nicht mehr warten und esse eine Banane.

13:50 Das Kitakind hatte schon in der Kita Nudeln und will keine mehr essen. Das Schulkind isst dafür zwei große Portionen. Mit Parmesan. Ohne Soße. 

14:10 Die Kinder machen Mittagsruhe. Ich erledige zwei lästige Telefonate, leider ohne Ergebnis. Dann hole ich die Wäsche aus der Waschmaschine, werfe alles, was da rein darf, in den Trockner und hänge den Rest auf die Leine. Dann starte ich die nächste Ladung Wäsche. (Ich kann immer nur Waschmaschine oder Trockner laufen lassen, sonst fliegt die Sicherung raus.)

14:30 Kaffee. Hier schreiben. Dabei tunke ich meinen Ärmel in die Kaffeetasse. Grmbl.

15:10 Ende der Mittagsruhe. Die Kinder kommen angehüpft und wollen ein Eis essen. Ich genehmige es, verteile Eis auf Schälchen und lecke hinterher den großen Löffel ab.

15:30 Das Schulkind führt ein Zauberkunststück vor. Ich bin begeistert, vor allem, weil ich sehe, wie viel Freude das "Zaubern" meinem Kind macht.

15:45 Ich beauftrage das Schulkind, die Schwimmtasche auszupacken und sich um den Schulranzen zu kümmern (Postordner und Aufgabenheft kontrollieren, Flasche nachfüllen, Brotbox in die Küche bringen). Wir diskutieren, ob man Hausaufgaben heute machen muss, wenn sie erst zu Mittwoch aufgegeben wurden.

15:55 Hausaufgaben sind erledigt und nun spielen die Kinder wieder. Ich räume den Geschirrspüler aus und das schmutzige Geschirr ein, leere das Flusensieb des Wäschetrockners, sortiere die zweite gewaschene Ladung Wäsche, hänge den einen Teil auf den Wäscheständer, stopfe den anderen Teil in den Trockner und schalte letzteren an.

16:30 Der Mann kommt nach Hause und motzt über die Idioten auf der Straße. Wir meckern gemeinsam eine Runde über blöde Leute.

16:55 Die Kinder wollen Abendessen, aber mit Kakao. Okay, ich bereite Kakao zu. Jedes Kind trinkt eine halbe Tasse Kakao und stellt dann fest, dass es doch keinen Hunger mehr hat. Stattdessen muss unbedingt über die kommende Nacht gesprochen werden, denn da kommt ja der Nikolaus! Da muss man doch einen Teller mit Keksen und ein Glas Milch hinstellen. Und die Schuhe putzen. Also hole ich eine Schuhbürste und die Kinder rubbeln damit mehrere Minuten auf ihren Thermostiefeln herum. Immerhin halten sie die Schuhe dabei über den Mülleimer, sodass sich das Sandgeriesel in Grenzen hält. Wir singen noch "Lasst uns froh und munter sein" und weil es so schön ist gleich noch ein paar weitere Winter- und Weihnachtslieder. Das ganze geht dann fließend über ins Anziehen der Schlafanzüge, Waschen und Zähneputzen, denn sie wissen: Der Nikolaus kommt nur, wenn die Kinder schlafen.

18:30 Die Kinder sitzen aufgeregt in ihren Betten. Ich verteile Küsse und Umarmungen, schalte CD-Player mit ruhigen Geschichten an und wir sagen: "Gute Nacht".

18:45 Ich falle neben dem Mann auf die Couch und wir gucken endlich mal den Rest vom Berliner Kleinkunstfestival (vom September dieses Jahres) sowie zwei Teile "Berlin Berlin" (die Doku, nicht die Serie). Er will nämlich einen neuen Festplattenrecorder kaufen und vom alten kann man die Sendungen nicht auf andere Geräte übertragen oder sonstwie speichern. Also müssen wir das Zeug endlich mal weggucken und dann löschen.

21:00 Der Mann geht ins Bett. Ich esse endlich mal einen Teller Nudeln und schreibe hier. Aber alt werde ich heute auch nicht. Vielleicht stricke ich noch eine Runde und schaue mir dabei die heutigen Beiträge vom BookTube Adventskalender an.

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*Die Kinder bringen alle möglichen Keime von zuhause mit, fassen unterwegs Treppengeländer und Türklinken an und ziehen sich die Schuhe aus und essen danach mit diesen Händen ihr Frühstücksbrot. Ich finde schon, dass man da nach dem Schuheausziehen in der Kita die Hände waschen sollte. Das macht aber niemand außer uns. Was habe ich mir da schon so den Mund fusselig geredet. *seufz*


Samstag, 3. Dezember 2016

Gelesen: "Timbonäs - Flucht nach Schweden" von Karl-Heinz Lenz



Ich zeige das Coverbild mit freundlicher Genehmigung des Autors

Titel: Timbonäs - Flucht nach Schweden
Autor: Kral-Heinz Lenz
ISBN 978-3000449796
278 Seiten
Preis: eBook für 2,99 € oder gratis mit Kindle unlimited (bitte fragt mich nicht, was das genau ist) oder gebraucht als Taschenbuch
Verlag: Karl-Heinz Lenz Verlag
Erscheinungsdatum: 28. Dezember 2013

Klappentext:
Ausgelöst durch chaotische Zustände in den Öl exportierenden Ländern kommt es zu einer Weltwirtschaftskrise, wie sie die Menschheit in diesem Ausmaß noch nie erlebt hat. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoffen bricht völlig zusammen. Plünderungen und Ausschreitungen überziehen das Land und die Regierung verliert jede Kontrolle.
Bundeskanzlerin Waagenknecht und mehrere Minister fliehen aus Berlin in den Regierungsbunker in der Eifel.
Kjell, ein Hamburger Investmentbanker, sieht in der Stadt keine Zukunft mehr und flieht nach Mittelschweden auf den Bauernhof seiner Vorfahren.

Meine Meinung:
Die Frage: "Was würde ich tun, wenn die Infrastruktur zusammenbricht, es kein Heizöl und keine Lebensmittel mehr gibt?" habe ich mir in den letzten Jahren immer öfter gestellt. Deshalb fand ich es spannend, die Reise von Kjell mitzuerleben, der sich von Deutschland nach Schweden durchschlägt und dort ein neues Leben beginnt. So viele Dinge, die wir als selbstverständlich betrachten, funktionieren plötzlich nicht mehr. Was soll man essen, wenn man nicht einkaufen kann und alle Vorräte verbraucht sind? Wie kommt man vorwärts, wenn das Benzin alle ist? Auf einmal zählen ganz andere Parameter, auch bei der Partnerwahl...


Freitag, 2. Dezember 2016

In der Weihnachtsbücherei...



Einfach hinsetzen, in die Decke kuscheln und lesen!
Vom Bilderbuch über Liederbücher bis hin zu Weihnachtsgedichten und -geschichten ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Interessiert Euch, welche Bücher das genau sind?
Schreibt mir einfach einen Kommentar, dann mach ich mal eine Liste.


Donnerstag, 1. Dezember 2016

Advent


Wie Ihr wisst, kaufe ich nicht so gern Zeug ein.
Vor allem, wenn vorhandene Dinge schon zu unseren Traditionen gehören.


Diesen Adventskalender hatten meine Schwestern und ich früher, als wir Kinder waren. Wir mussten ihn uns zu dritt teilen! Das ging auch.
Heute hängt er im Zimmer des großen Kindes.
Streng bewacht von allen Kuscheltieren, die momentan nicht im Bett liegen.


Diesen Tannenbaum-Kalender hat meine Mutter irgendwann später gekauft, als wir schon alle zuhause ausgezogen waren. Er hängt jetzt im Zimmer des kleinen Kindes. Zusätzlich hat jedes Kind noch einen Bilderkalender (unten rechts im Foto) mit 25 (!) Türchen, den die Tante vom anderen Ende der Welt vor Jahren mal geschickt hat. Nach Weihnachten werden die Türchen wieder geschlossen. Man kann sie nämlich mehrfach verwenden, wenn man vorsichtig ist.
Jedes Kind hat noch einen Adventskalender mit kleinen Büchern, die auch jedes Jahr wieder verwendet werden. Die hat meine Mutter mal meinen Kindern geschenkt.

Also einerseits herrscht hier irgendwie auch der Überfluss, 
aber andererseits habe ich keinen dieser Kalender gekauft.
Und die füllbaren sind nur mit kleinen Süßigkeiten bestückt.


Und statt eines Kranzes, der rumnadelt, abbrennen kann und der am Jahresende auf dem Müll landet, haben wir seit vielen Jahren diesen Adventszug mit elektrischen Teelichtern, den wir auch für Geburtstage verwenden. Meine Kinder lieben ihn!

Ich wünsche Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit!



Mittwoch, 30. November 2016

Me Made Mittwoch: Ringelpulli und Lintilla die zweite



Um die null Grad rum schleicht sich so langsam der Winter an.
Die "anonymen Ringel" halten meinen Rumpf warm.


Am Hals trage ich meine zweite Lintilla, die ich aus superweicher Sockenwolle vom Diskounter gestrickt habe. Das war so eine Packung mit zwei Knäulen in grau und zweien in pink, die ich letztes Jahr gekauft habe.


Die Idee, das Tuch zweifarbig zu stricken, ist meine eigene.
Das sieht die Anleitung so nicht vor.

Wie sich die anderen Selbermacherinnen warm halten, 
sehen wir auf dem MMM-Blog.



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