Montag, 6. Februar 2012

Frühlingsjäckchen Knit-Along Teil 1: Lass dich inspirieren!

Der Button links führt zu den Details des Knitalong (wieso weshalb warum und so).

Das Thema heute ist: Woher bezieht ihr eure Strickinspiration? Welche Modelle sind eure Favoriten? Habt ihr Empfehlungen was Muster, Wolle und Händler angeht? Diese Etappe ist nicht nur als Austausch für erfahrene Strickerinnen gedacht sondern auch als Informationsmöglichkeit für Anfänger.


Meine Inspiration
Ich blättere gern in Handarbeitszeitschriften und -büchern. In dem gestreiften Stehsammler auf dem Foto befinden sich einzelne Anleitungen hauptsächlich aus Brigitte und Carina, die ich früher gelesen habe. Aber nur sehr selten arbeite ich etwas genau nach Anleitung. Ich lasse mich von einzelnen Details inspirieren, nehme mal hier einen Kragen, dort ein Muster...

Das hat auch damit zu tun, dass mein Körper in keine Konfektionsgröße passt. Jedenfalls nicht in eine einzelne. Die Schultern sind recht breit, der Oberkörper ist im Verhältnis dazu sehr kurz, die Taille schmal und dann gibt es ja auch noch Bauch und Hüften. Bei normalen Schnitten (egal ob zum Nähen oder zum Stricken) passt es hinten und vorne, oben und unten nicht. Und bevor ich eine vorhandene Anleitung umständlich auf meine Maße umrechne, denke ich mir lieber selbst eine Anleitung aus. Das passiert oft sogar erst während des Strickens.

Die Form
Ich stricke am liebsten nahtlos in einem Stück von oben, weil ich den Pullover oder die Jacke so zwischendurch immer mal wieder anprobieren kann. Das ist zwar keine 100%ige Garantie, wie man neulich an meinem hellblauen Pulli sehen konnte, aber oft klappt es. Außerdem nähe ich nicht gern Strickteile zusammen. Es macht mir einfach keinen Spaß und ich mag auch nicht die wulstigen Nähte und die optische Unterbrechung des Gestricks. 
Da mir der typische Raglan von oben auch nicht so richtig gefällt, weil die Ärmel dabei quasi horizontal gestrickt werden, was zu dickem Gewurschtel in der Achselhöhle führt, wenn man die Arme normal herunter hängen lässt, warte ich zurzeit sehnsüchtig auf dieses Buch, das leider noch nicht erschienen ist.

Muster
Ich stricke zwar ganz gern rechts-links-Muster oder Zöpfe, aber da ich solch ein großes Projekt hauptsächlich nebenbei stricke, z.B. wenn mir das große Kind ein Buch "vorliest" (heute etwa 15 verschiedene Bücher fast wortgetreu auswendig erzählt und das mit 3,5 Jahren!), beschränke ich mich lieber auf glatt rechts kombiniert mit kraus rechts.

Material
Beim Material bin ich ein ziemlicher Snob geworden. Das muss am besten eine reine Naturfaser wie Wolle sein. In Garnen mit viel Plastik friere oder schwitze ich immer recht schnell und dann muss ich duschen und den müffelnden Pulli waschen, das ist nicht sehr umweltfreundlich. Außerdem bin ich der Meinung, das wir das restliche Erdöl noch für wichtigere Dinge brauchen werden. Echte Wolle wärmt im Winter, kühlt im Sommer und hat sogar eine selbstreinigende Wirkung, sodass ein Auslüften meist genügt. Einziger Contrapunkt ist hier, dass nicht alle Schafe gut behandelt werden. Baumwolle hängt immer so schwer, finde ich. Mit Bambus und ähnlichen Fasern habe ich noch keine Erfahrung. Und Seide ist zwar wunderschön, aber sehr brutal für die Seidenraupen.

Händler
Zu Händlern kann ich gar keine Empfehlungen geben. Ich habe schon sehr lange (über 10 Jahre) nicht mehr im Wollgeschäft oder bei einem Versand eingekauft. Meine letzte "Beute" habe ich vom Wollwechsel. Oft bekomme ich Wolle geschenkt. Und als ich das erste Mal schwanger war, habe ich viel online ersteigert.

Ravelry
Dieses Paralleluniversum ist sicher eine tolle Platform, um sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, Muster zu suchen und die eigenen Werke zu dokumentieren. Aber meine Freizeit ist zu knapp, um dort mitzumachen. Vielleicht später einmal.
Ich klicke immer gern Links in Blogs an, die auf eine Ravelry-Anleitung verweisen, aber ich bin ganz froh, dass man sich für die meisten Einträge registrieren muss, so ist die Gefahr geringer, dass ich mich dort stundenlang herumtreibe, während andere Dinge liegen bleiben, die mir wichtiger sind.


Puh, das war jetzt ganz schön viel. Ob das irgendwem etwas nützt? Wenn ja, würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen.



5 Kommentare:

  1. Och Mensch, das Buch wird erst im August erscheinen....Das würde mich auch interessieren, weil ich das Zusammennähen von Strickteilen verabscheue und die Nähte auch genauso aussehen. Habe schon verschiedene Techniken ausprobiert: Zusammenhäkeln mit dem Originalgarn, Zusammennähen mit Originalgarn oder auch mit passendem Nähgran....Besonders toll war keine der Lösungen.
    Ich bin noch etwas unsicher, was das Zusammennähen mit der Nähmaschine betrifft, will es aber unbedingt ausprobieren.
    LG
    Wiebke

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  2. Was, du hast 10 Jahre kein Garn gekauft und hast immer noch was zum Stricken im Stash? hui... ganz schön ergiebig, dein Garnvorrat!

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  3. @ Distel
    Doch, vor vier Jahren habe ich einiges gekauft bzw. ersteigert, aber im großen Online-Auktionshaus, davon zehre ich noch. Und ich bekomme oft Wolle geschenkt. Außerdem ribbel ich gnadenlos alles auf, was mir nicht mehr gefällt oder wenn ich z.B. nur noch einen Handschuh habe, und stricke daraus etwas Neues.

    Mein Stash passt in zwei Kisten, deren Kanten alle ca. 35 cm lang sind.

    Ich meinte nur, dass ich seit über 10 Jahren bei keinem Wollhändler mehr eingekauft habe.

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  4. Bei Drops findest du auch viele Modelle. Vielleicht sind Rundpassen etwas für dich? oder die contiguous sleeves-Methode, bei der auch in einem Stück von oben gestrickt wird, aber die aussieht als gäbe es schulter- und Seitennähte. Bisher habe ich die Methode nur bei Ravelry gesehen. Warum registrierst du dich nicht und rationierst deine Zeit, in der du dort stöberst?

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  5. @ VeraS
    Bei Drops habe ich gesucht und nichts gefunden, was meiner Vorstellung entspricht. Die meisten Rundpassen werden leider von unten nach oben gestrickt, ich will aber von oben nach unten stricken.
    Und zu dieser unaussprechlichen Technik: Ich will ja eben KEINE Nähte, auch keine Pseudonähte!

    Ach ja, Zeit rationieren, das ist bestimmt so einfach wie nur ein Stück Schokolade oder nur eine Handvoll Chips zu essen. *lach*

    Nee, nee, ich kenne mich. Wenn ich mich da anmelde, dann bin ich verloren...

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