Sonntag, 4. Januar 2015

Gehört: "Honig" von Ian McEwan





Gelesen von Eva Mattes

Aus dem Englischen von Werner Schmitz

Klappentext
Serena Frome ist schön, klug und schließt gerade ihr Mathematik-Studium in Cambridge ab – eine ideale Rekrutin für den MI5, den britischen Inlandsgeheimdienst. Man schreibt das Jahr 1972. Der Kalte Krieg ist noch lange nicht vorbei, und auch die Sphäre der Kultur ist ein umkämpftes Schlachtfeld: Der MI5 will Schriftsteller und Intellektuelle fördern, deren politische Haltung der Staatsmacht genehm ist. Die Operation trägt den Codenamen "Honig". Serena, eine leidenschaftliche Leserin, ist die perfekte Besetzung, um den literarischen Zirkel eines aufstrebenden jungen Autors zu infiltrieren. Zunächst liebt sie seine Erzählungen. Dann beginnt sie, den Mann zu lieben. Wie lange kann sie die Fiktion ihrer falschen Identität aufrechterhalten? Und nicht nur Serena lügt wie gedruckt.

Meine Meinung
Nachdem mir dieses Buch in diversen Büchersendungen begegnet ist, war ich neugierig. Und als mir dann das Hörbuch in der Bücherei in die Hände fiel, griff ich zu. Ein paar Monate lang habe ich den Anfang abends immer zum Einschlafen gehört, weil ich die Stimme von Eva Mattes so angenehm finde. Ich kannte sie bereits von "Jauche und Levkojen". Leider merkt man an einigen Stellen, dass Frau Mattes wohl nicht so gut englisch spricht. So spricht sie das Pint in der Kneipe ebenso aus und nicht "Peint", wie es richtig wäre. Eine Figur namens "Hermione" spricht sie immer "Höhr-mionn" (mit Betonung der ersten Silbe) aus statt "Hör-mei-o-ni" (mit Betonung der zweiten und vierten Silbe). Da frage ich mich schon, ob sie beim Einlesen die ganze Zeit allein war? Gab es da keine Redakteure oder so, die so eine Audiofassung Korrektur hören? Aber das ist das einzige, was mich an der Hörbuchfassung störte. Ansonsten ist sie technisch einwandfrei.
Die Geschichte fand ich ganz interessant und unterhaltsam. Da ich vorher noch nie etwas von Ian McEwan gelesen bzw. gehört hatte, hatte ich keine besonderen Erwartungen. Durch die Beiträge in den Büchersendungen hatte ich allerdings eine etwas andere Vorstellung von der Geschichte. Aber dafür kann ja der Autor nichts. Auch der Klappentext stimmt nicht ganz. Da wird kein Zirkel infiltriert. So ein Quatsch!
Das Leben der Heldin Serena Frome wird sehr anschaulich beschrieben, das hat mir gut gefallen. Dagegen wirken die Einschübe über den kalten Krieg, den Nordirlandkonflikt, die Streiks der Bergarbeiter, die Energiekrise usw. eher zweidimensional. Umso plastischer wirkt alles, was mit Büchern und dem Lesen zu tun hat: Leselampe, Lesesessel, Lesezeichen,... 
Auch die im Roman erzählten Kurzgeschichten fand ich gut.

Fazit
Ich bin neugierig und werde vielleicht noch das eine oder andere Buch von Ian McEwan lesen. Wer kann mir eins empfehlen?

Tipp
Auf der Homepage des Verlages gibt es eine Hörprobe



1 Kommentar:

  1. Hallo! Ich habe dein Blog durch den Hinweis bei "creative mother" soeben entdeckt.

    Von Ian McEwan kann ich dir "Liebeswahn" empfehlen. Dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen. Falls du es liest, bin ich gespannt, was du dazu sagst.

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