Freitag, 29. Januar 2021

Gelesen: "The Romance Reader" von Pearl Abraham







Titel: The Romance Reader
Autorin: Pearl Abraham
Taschenhuch
Preis: $16.00 
Veröffentlicht am 1. September 1996
ISBN 9781573225489
Verlag: Riverhead Books
296 Seiten


Klappentext:
Rachel Benjamin is the daughter of a quixotic rabbi who dreams of building a synagogue in the secluded upstate New York bungalow colony where his family now lives. As the rabbi’s eldest daughter, Rachel is expected to set an example for her five siblings and for the other girls in the community: she must wear thick opaque tights with seams; she is forbidden to wear a bathing suit in public; and she can never read books in English. But like all young adults, Rachel bristles at the stringent rules set by her family and her religion, rebelling in ways that become increasingly apparent. Whether sneaking sheer nylons in and out of the house or applying for an illicit library card that will allow her access to the romance novels that she loves, Rachel is determined to do things her way. Dreaming of a life that mirrors that of the heroines in her favorite novels, Rachel craves the independence she will never have as a Hasidic woman in an arranged marriage. And yet, as her impending marriage draws inevitably nearer, the pulls of family and faith weigh against the frightening and unknown world beyond her own.

Meine Meinung:
Der Titel dieses Romans ist leider irreführend. Ich hatte erwartet, dass es viel mehr um die Bücher geht, die Rachel liest und was sie darüber denkt, aber in diesem Punkt wurde ich enttäuscht.
Dennoch hat mir das Buch sehr gefallen, stellenweise war es (für mich) spannender als jeder Krimi. 
Es geht um Rachel, die am Anfang zwölf Jahre alt und am Ende erwachsen ist. Ihre Familie ist streng religiös und Rachel als ältestes Kind hat viele Pflichten, aber auch viele Fragen, auf die sie selten befriedigende Antworten erhält. Sie sieht in ihrem Umfeld, wie andere Menschen leben und sie selbst möchte auch so modern sein. Aber es gibt viele strenge Regeln, was sie alles nicht darf und es gibt niemanden, der sie unterstützt. Sie sucht Antworten und Auswege in Büchern, die sie aber nicht lesen darf. Sie rebelliert bei jeder Gelegenheit, verstößt heimlich gegen die Regeln, wird auch erwischt und ich habe beim Lesen so mit ihr gelitten und mitgefiebert. Das Ende ist mir ein wenig zu offen, ich hätte gern noch gelesen, wie es weitergeht. Dafür war der Einblick in diese religiöse Familie und ihre Kultur sehr interessant.
Ich bin kein religiöser Mensch und manchmal bin ich ein wenig neidisch auf Leute, denen der Glaube Halt und Sinn gibt. Und ich verstehe auch, dass Familie und Glaube oft so stark miteinander verbunden sind, dass man das eine nicht ohne das andere haben kann. Ich verstehe auch, dass man eine Kultur, die über Jahrhunderte immer wieder so stark bekämpft wurde, schützen, stärken und pflegen will. Aber ich sehe auch, wie viel Leid durch streng religiöse Glaubensgemeinschaften entsteht. Ich finde vieles an den Weltreligionen einfach nicht mehr zeitgemäß, z.B. ist der Planet eindeutig überbevölkert, während gläubige Menschen nach wie vor möglichst viele Kinder haben sollen. Diese Religionen verbieten deshalb auch Verhütung und Abtreibungen, schreiben Ehepaaren teilweise sogar vor, wie oft "die Ehe vollzogen werden" muss. Es würde der Menschheit gut tun, wenn die Weltreligionen ihre Lehren mal mit der Realität abgleichen würden!


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