Mittwoch, 28. August 2013

Me Made Mittwoch: Haus- und Gartenkleid


Endlich ist die Sommerpause des MMM vorbei.
Sie hat mir zwar sehr gut getan, aber jetzt ist es doch schön, 
dass es wieder los geht.


Inspiriert von Katharina habe ich mir im Laufe der letzten Monate ein Basiskleid genäht. Wie ich ja bereits erwähnt habe, passen meine Proportionen nicht zu den Konfektionsgrößen, weder bei Kaufkleidung noch bei Kaufschnitten. Deshalb mache ich meine Schnitte selbst. Inzwischen habe ich zwei Shirt-Schnitte (einer rockkompatibel, einer hosenkompatibel, wahlweise mit langen, kurzen oder mittellangen Ärmeln) und zwei Rockschnitte (2-Bahnen und 4-Bahnen, beide für Webstoffe). An Kleider hatte ich mich bisher noch nicht heran getraut. Aber jetzt!

Grundlage war ein Schnitt für ein vorn geknöpftes Kleid aus einer 90er-Jahre Carina, bzw. das Oberteil des Kleiderschnitts, denn das Rockteil gefiel mir nicht. Ich habe mich zuerst vermessen und dann die dazu passenden Kästchen in der Größentabelle angekreuzt. Das sah aus, als hätte ich einen Lottoschein nach dem Zufallsprinzip ausgefüllt. Ich habe also Größe 34 bis 44. Naja, wie gesagt, meine Proportionen sind einzigartig. ;-)

Dann habe ich die Schnittteile abgepaust und dabei versucht, meinen Maßen entsprechend die Größen ineinander übergehen zu lasen. Dabei habe ich, so gut ich konnte, mit dem Lineal nachgemessen. Eine alte Tischdecke mit Kaffeeflecken aus der Spende der Schwiegercousine diente als Versuchsmaterial. Nachdem ich das Oberteil soweit fertig hatte, dass ich es anprobieren konnte, habe ich beschlossen, noch einen Stoffstreifen für die Taille dran zu setzen, weil das Oberteil zu kurz geraten war. Dann habe ich einen Rock nach meinem 2-Bahnen-Modell zugeschnitten und genäht. Beim Zusammenfügen von Oberteil und Rock habe ich gemerkt, dass der Rock oben deutlich enger ist als die Unterkante vom Oberteil, sodass ich ihn oben kürzen musste. Deshalb ist das Kleid jetzt so kurz. Aber da ich eh nicht mit Kaffeeflecken auf der Rückseite in der Öffentlichkeit herum laufen würde, ist das nicht so schlimm.

Das Kleid trage ich ganz gern im Garten, wenn die Kinder spielen, während ich mich bemühe, die Flora im Zaum zu halten (Mahonien, Brenneseln, wilder Wein u.a.). Im Haus ist es auch bequem. Und vor allem bin ich einen großen Schritt weiter gekommen auf dem weiten Weg zu einem Kleiderschnitt, der zu mir passt. Ich habe zwar meine Notizen, was ich beim nächsten Mal ändern muss, leider versehentlich gelöscht *stirnklatsch*, aber ein paar Dinge weiß ich noch und der Rest fällt mir bestimmt auch ein, wenn ich mal genug Zeit habe, mich in dem Kleid kritisch im Spiegel zu betrachten. Langfristig will ich nicht nur diese Version mit Knöpfen vorn, sondern auch eine mit Reißverschluss hinten entwickeln. Wer hat noch Ideen für weitere Variationen?


Mehr selbst gemachte Kleidung an echten Frauen gibt es beim 

6 Kommentare:

  1. Der Schnitt ist super und sehr wandelbar! Das ist großartig am Nähen, nicht wahr? Dass man sich so passgenau einkleiden kann. Das Problem der "Mehrgrößenfigur" habe ich übrigens auch...

    Liebe Grüße,
    Stefanie

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  2. Prima, so ein gut passender Kleidergrundschnitt.
    Damit hast du wirklich alle Möglichkeiten für Variationen.
    Mir fallen noch ein: Kragen- da gibt es ja auch wieder verschiedene Möglichkeiten-, Variation im Rockteil, wie etwa Falten, Taschen, z.B.Nahttaschen im Rockteil.
    LG Susanne

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  3. Genau so einen Basisschnitt bräuchte ich auch (Mehrgrößenkompatibel haha!!). Schrecke aber vor der Mühe des Anpassens incl. Frust zurück.... Respekt dass du das so gut hingekriegt hast.
    LG
    Wiebke

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  4. Häh...das ist die Tischdecke? Echt? Neeeiiin!
    Das ist ein wundervolles Leinenkleid in schön kurzer Form, perfekt auf die Figur geschnitten! Gratulation, sehr gelungen !
    ....woher war der Stoff?
    :o)
    LiebenGruß von Sandra

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  5. Die Passform sieht wirklich prima aus, und mit verschiedenen Rockteilen und Ärmelformen kann man das prima abwandeln. Ich würde mich da von fertigen Kleiderschnitten inspirieren lassen, und sie mit dem eigenen Kleidergrundschnitt "nachbauen".

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  6. Basisschnitte sind toll, aber selber kann ich die noch nicht erstellen. Dein Kleid sieht sehr gut und paßgenau aus!

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