1. "Komm schon, Baby" von Ellen Berg
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In diesem Buch geht es um Probleme, die man ohne Patriarchat nicht hätte. Juli ist Hebamme und schwanger. Der Vater ist der Partner ihrer neuen Klientin Emily. Er heißt Matteo und ist Arzt. Matteo hat ohne Absicht sowohl Emily als auch Juli geschwängert. Okay, Emily ist ziemlich chaotisch, bei ihr passt es, aber Matteo als Arzt und Juli als Hebamme sollten es doch besser wissen, vor allem bei einem One-Night-Stand. Dazu kommt, dass mir die Figuren alle nicht wirklich sympathisch sind. Matteo ist total übergriffig, Emily wirkt als wäre sie erst 15 und Juli steckt nur den Kopf in den Sand. Sie will Emily nicht den Mann wegnehmen. Tja, im Patriarchat braucht man für Kinder aber leider einen Mann, sonst rutscht man leicht in die Armut oder sogar in die Obdachlosigkeit. Also schmachtet sie Matteo an, obwohl sie sich permanent über ihn aufregt. Aber kein Problem, denn der Oberarzt auf der Entbindungsstation schmachtet seinerseits Emily an. Die Beziehung zwischen Emily und Matteo ist eh kaputt. Ich vermute mal, am Ende bekommt Emily ihren Oberarzt und Juli bekommt ihren Matteo. Oder sie schießt ihn zum Mond und zieht zu ihrer besten Freundin und deren Mann in die WG. Aber ich breche das Buch jetzt bei 60% ab, weil sich zu diesem Haufen stereotyper Charaktere noch eine (als lieb getarnte) übergriffige Oma und eine egozentrische Mutter gesellen.
2. "Möwen, Strand und Küstentod - Die verschollene Meerjungfrau" von Tilda Larsen
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Die Geschichte könnte ja ganz nett sein, aber die Protagonistin nervt mich extrem. Sie jammert die ganze Zeit auf hohem Niveau, vor allem über ihre finanzielle Abhängigkeit von ihrem Mann, der sie so unfreundlich behandelt. (Ja, das Patriarchat ist Schrott und gehört abgewrackt!) Und über das Kind, das sie damals zur Adoption freigeben "musste", weil sie unverheiratet schwanger war. Die Geschichte spielt allerdings nicht im 19., sondern im 21. Jahrhundert in Deutschland. Ich kann mich noch gut an 1982 erinnern, da war das keine Schande mehr. (Ich habe jetzt mal zurückgerechnet: Es wird ein iPhone erwähnt, das gibt es seit 2007. Die Geburt war 25 Jahre vorher, also 1982 oder später.)
Sie hält sich für eine großartige Ermittlerin, kapiert aber nichtmal, dass Stilettos für den Strand ungeeignet sind. Lieber jammert sie, dass es dort keinen Weg gibt, auf dem sie elegant entlang stöckelt kann. Ich habe nach 25 % entnervt abgebrochen.
3. "Mühlensommer" von Martina Bogdahn
Die eigenen Erlebnisse aufzuschreiben macht leider noch lange kein gutes Buch. Der Schreibstil ist hölzern. Die Rückblicke sind genauso wie die Rahmenhandlung im Präsens geschrieben, sodass man oft grübelt, in welcher Ebene man sich gerade befindet. Die Figuren sind sehr flach. Eine wirkliche Handlung oder Entwicklung sind nicht absehbar. Ich habe nach 15% aufgegeben.
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