Samstag, 26. März 2022

Gelesen: "Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei" von Susanne Schmidt




Titel: Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
Autorin: Susanne Schmidt
Erscheinungsdatum: 15.03.2021 
208 Seiten
Verlag: hanserblau

Paperback
ISBN 978-3-446-26800-5
Preis: 17,00 € (D), 17,50 € (A)

E-Book
ISBN 978-3-446-27024-4
Preis: 12,99 €


Klappentext:
Eine Liebeserklärung an die wilde Welt des öffentlichen Nahverkehrs.
Motorpanne am ersten Tag, Bombendrohungen, spontane Partys in ihrem Doppeldecker. Als Busfahrerin in Berlin hat Susanne Schmidt schon alles erlebt. Für sie ist es der schönste Beruf der Welt. Man ist frei, immer unterwegs und Königin der ganzen Stadt.
"Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei" ist eine Liebeserklärung an alle Heldinnen und Helden des Nahverkehrs. Wo Wahn und Witz dicht beieinanderliegen, sich das soziale Mikroklima an jeder Haltestelle ändert und manchmal sogar ein Fuchs zusteigt. Nach der Lektüre werden Sie Ihre nächste Busfahrerin mit anderen Augen sehen.
"Die Neugier der Großstadt ist überall zu finden. Die Suche danach beginnt mit dem Warten auf den nächsten Bus."

Meine Meinung:
Die ersten 40 Jahre meines Lebens bin ich sehr viel BVG gefahren. Schon mit 4 Jahren konnte ich alle Stationen der U6 auswendig, weil ich sie sehr oft mit meiner Mutter gefahren bin. Sie sagte auch immer: "Das kommt mein Freund, der Bus", wenn der Große Gelbe um die Ecke bog. Ich mag die Idee des öffentlichen Nahverkehrs, auch wenn ich schon oft geflucht habe, weil ich den Bus verpasst habe oder lange Strecken stehen musste, weil es so voll war. Und jetzt in der Pandemie sind mir das zu viele Kontakte.
Aber gerade deshalb hat mir das Buch sehr viel Freunde bereitet. Ich bin in Gedanken überall dabei gewesen, als Frau Schmidt ihre Ausbildung und die ersten Fahrübungen gemacht, sich über Fahrgäste geärgert oder gefreut, sich verfahren und verzweifelt an der Endstation ein Klo gesucht hat.
Dieses Buch ist einerseits eine Liebeserklärung an die Stadt Berlin und den ÖPNV allgemein, aber auch eine mutige Kritik über die frauenfeindliche, unmenschliche, unflexible Haltung der BVG-Verwaltung und einiger der männlichen Kollegen.
Ich möchte dieses Buch allen ans Herz legen, die in Berlin leben oder Berlin besuchen.
Und weil Susanne Schmidt mit Mitte 50 die Ausbildung zur Busfahrerin gemacht hat, ist dies ein Beitrag zur #Ü45_Protagonistinnen Challenge.

Tipp:
Die ersten 20 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe und auf der Homepage des Verlags gibt es zwei Videos mit der Autorin. Das eine ist eine Lesung, das andere ein Interview.


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