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Titel: "Agnes Grey
Autorin: Anne Brontë
Verlag: Penguin Randomhouse
Paperback
Preis: $ 16.00
ISBN 9780140432107
Erstveröffentlichung: Dezember 1847
Klappentext:
When her family becomes impoverished after a disastrous financial speculation, Agnes Grey determines to find work as a governess in order to contribute to their meagre income and assert her independence. But Agnes’s enthusiasm is swiftly extinguished as she struggles first with the unmanageable Bloomfield children and then with the painful disdain of the haughty Murray family; the only kindness she receives comes from Mr Weston, the sober young curate. Drawing on her own experience, Anne Brontë’s first novel offers a compelling personal perspective on the desperate position of unmarried, educated women for whom becoming a governess was the only respectable career open in Victorian society.
Meine Meinung:
"Agnes Grey" ist ein viktorianischer Gouvernantenroman. Dies ist ein eigenes Genre, weil damals, Mitte des 19. Jahrhunderts so viele unverheiratete Frauen der gebildeten Mittelschicht aus finanzieller Not heraus als Gouvernante arbeiten mussten, weil das quasi der einzige legale und akzeptierte Weg für sie war, Geld zu verdienen, dass man schon vom "Gouvernantenelend" sprach. Dementsprechend wurden viele Bücher über dieses Problem geschrieben.
Es war ein sehr undankbarer Beruf, denn die Eltern der zu betreuenden Kinder hatten hohe Erwartungen an die Erziehung, aber die Gouvernanten hatten dabei eigentlich keine Handhabe (Belohnung oder Bestrafung), während ihnen zusätzlich noch die Mutter durch das Verwöhnen der Kinder und der Vater durch Gewalt ständig dazwischen funkten. Anne Brontë hat selbst als Gouvernante gearbeitet und viele ihrer Erfahrungen in diesem Buch verarbeitet. Für die damalige Zeit hat sie dabei eine sehr emanzipierte Einstellung. Sie geht allerdings nicht so weit wie ihre Schwester Charlotte in "Jane Eyre", das mir besser gefallen hat. Agnes Grey ist mir leider nicht besonders sympathisch. Anfangs ist sie sehr selbstgefällig, das ist noch ganz unterhaltsam. Aber später ist sie so demütig, passiv und brav. Als sie dann ihr Happy End in Form einer Ehe mit einem Pfarrer und drei Kindern bekommt und fortan "nicht mehr arbeiten" muss, gönne ich ihr das. Nur schade, dass sie sich und die Leserschaft dabei so belügt, denn natürlich macht eine Familie mit drei Kindern viel Arbeit...
Tipps:
Die ersten 20 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe. Für das Hörbuch gibt es eine kostenlose Hörprobe. Das Buch ist auf deutsch und englisch in der Onleihe und bei Libby verfügbar. Die meisten Stadtbüchereien werden es auch im Bestand haben.
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