Sonntag, 17. September 2023

Gelesen: "Worte und Wunder - Schicksalsroman einer Buchhandlung" von Ann-Sophie Kaiser

 


Coverbild freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt


Autorin: Ann-Sophie Kaiser
Titel: Worte und Wunder - Schicksalsroman einer Buchhandlung
Erscheinungsdatum: 17.11.2021 
336 Seiten

eBook
Preis: 9,99 € [D]
ISBN: 978-3-423-43913-8

Taschenbuch
Preis: 16,95 € [D], 17,50 € [AT] 
ISBN: 978-3-423-26309-2


Klappentext:
Wer braucht Bücher, wenn die Butter fehlt fürs Brot? Alle, die vom Aufbruch träumen ... Es geht ums Überleben, aber die junge Ruth, Tochter einer Buchhändlerfamilie, weigert sich, nur an die Butter fürs Brot zu denken. Der Vater hat für die Literatur gelebt und tüchtig war er auch. Er wollte den Namen der Familie großmachen. Die Buchhandlung erweitern. Schlimm, dass er mit ansehen musste, wie der alterwührdige Laden am Rathaus Schöneberg ausbrannte. Das war, als würde das Feuer auch an ihm fressen. Friedrich war sein Hoffnungsträger, Ruths Ideen hat er nicht gehört. Aber jetzt ist sie am Zug. Sollen die anderen Kartoffelschalen abkochen. Berlin braucht Stimmen und Geschichten. Berlin braucht Fantasie. Die dunklen Jahre sind vorbei. Die Buchhandlung Klinger hat überlebt ...

Meine Meinung:
Ich bin hier zwiegespalten. Einerseits hat mir sehr gut gefallen, wie die Nachkriegszeit, die Blockade und das Wirtschaftswunder dargestellt wurde. Andererseits fand ich die Geschichte vor allem zum Ende hin furchtbar. Da hat jeder Topf schön seinen Deckel bekommen und der getrennte Ehemann hat seine Frau wieder zurück gewonnen, indem er ihr ein sehr teures Geschenk macht, nachdem sie sich sehr lange nicht gesehen hatten. Und wie ist der eigentlich mal eben Bauunternehmer geworden? Ohne Ausbildung, Kontakte und Startkapital sollte das eher schwierig sein.
Alle sind ja sooo glücklich, nun da sie alle unter der Haube sind und Kinder haben. Ich weiß, dass man damals so dachte, aber ein heute geschriebener Roman über vergangene Zeiten sollte ehrlicher sein. Besonders schlimm fand ich die oberflächliche Abhandlung über die Schuldfrage am Holocaust. Wenn man wirklich Verantwortung übernehmen will, geht doch mehr als nur eine Suchanfrage stellen und das Ergebnis hinzunehmen.

Tipp:
Die ersten 19 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe.


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