Titel: Fräulein Gold - Der Preis der Freiheit
Autorin: Anne Stern
gelesen von Anna Thalbach
Reihe: Die Hebamme von Berlin, Band 8
Verlag: Argon
ungekürztes Hörbuch
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Preis: 20,95 €
Veröffentlichung: 11.11.2025
Laufzeit: 9 Stunden 25 Minuten
ISBN: 978-3-7324-7508-7
Klappentext:
Berlin, 1932. Hulda Gold ist als Hebamme im berüchtigten Frauengefängnis Barnimstraße in der Nähe des Alexanderplatzes tätig. Dort versorgt sie inhaftierte Schwangere und Mütter mit ihren Kindern und hat einen guten Draht zu den oftmals verzweifelten Frauen. Als innerhalb der Gefängnismauern die junge Insassin Martha völlig unerwartet stirbt, kann Hulda nicht untätig bleiben. Aber die Kriminalpolizistin, die mit der Aufklärung des scheinbar unbedeutenden Falls betraut wird, ist ausgerechnet Irma Siegel. Hulda und sie kennen sich, doch sie gingen nicht als Freundinnen auseinander. Bald kommen Zweifel auf, dass Martha eines natürlichen Todes starb. Der Verdacht fällt auf ihre Zellengenossin, die bereits wegen versuchten Mordes verurteilt ist und kurz vor der Entbindung ihres Kindes steht. Doch ist diese Frau, die Hulda als Gefängnishebamme betreut, wirklich die Mörderin?
Hulda und die Kommissarin Irma Siegel müssen endlich zusammenarbeiten, um gemeinsam gegen das Unrecht zu kämpfen – in einem gesellschaftlich zunehmend radikalen Umfeld.
Meine Meinung:
Sehnsüchtig und gleichzeitig ängstlich habe ich auf diesen neuen Teil der Fräulein-Gold-Reihe gewartet. Denn einerseits habe ich diese patente, eigensinnige Hebamme fest ins Herz geschlossen und will immer mehr über sie und das Berlin der 1930er Jahre lesen. Andererseits weiß ich, was politisch in ihrer Zukunft liegt, denn ich habe im Geschichtsunterricht aufgepasst. Und natürlich frage ich mich: Wird sie Deutschland rechtzeitig verlassen oder wird sie bleiben? Wenn sie auswandert, ist dann diese wunderbare historische Reihe zu Ende? Wenn sie bleibt, wird sie es überleben?
Der Kriminalfall ist sehr interessant. Das Setting im Frauengefängnis ist sehr verstörend. Kriminalkommissarin Irma Siegel mag ich sehr. Bert vom Zeitungskiosk bekommt seine eigene Story, die auch sehr berührend ist. Allen anderen Nebenfiguren begegnen wir auch wieder von Karl North und Apothekerin Henriette über Frau Wunderlich bis zu Felix Winter. Dem ich am liebsten gegen das Schienbein treten möchte. Immer wieder. Gut, dass Hulda anders ist als ich.
Besonders erschreckend ist, dass man beim Lesen bzw. Hören fast vergisst, dass die Geschichte vor fast 100 Jahren spielt. Über viele der Themen streiten sich die Menschen noch immer oder schon wieder. Vor allem politisch kommt man aus der Gänsehaut kaum heraus.
Tipps:
Beim Argon-Verlag gibt es eine kostenlose Hörprobe.
Das Buch ist bei Rowohlt erschienen. Dort gibt es die erste 44 Seiten (!) als kostenlose Leseprobe.
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